Schrecksekunden

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Ich bin wieder in die Küche gegangen und suche was essbares. 

Sherlock und Mycroft spielen Schach. Langweilig. 

Der Kühlschrank beherbergt nichts essbares und lässt meinen Hunger auch wieder vergehen. 

Zehen, eingelegt in Urin. Widerlich... 

Ich bin zwar Arzt, aber Leichen, sind einfach nicht mein Gebiet. 

Schon beim Studium, wollte ich nie wirklich an denen rum schneiden...urgh, das ist einfach Ekelhaft...ich bewundere Molly, dass sie das kann. 

Mich erinnern Leichenteile, seit dem Krieg, noch mehr an Bombenopfer, als vorher und das ist nicht gerade förderlich. 

Aber zum Glück habe ich mich schnell an diese Umstände gewöhnt, mit Sherlock...

Ich lächle und beobachte sein Gesicht, als er konzentriert sein Dame auf ein anderes Feld stellt. Leidlich werde ich aus meiner Beobachtung gerissen.

Die Haustür fliegt zu, wodurch ich zusammenschrecke und die beiden am Kamin aufschauen. Als es dann auch noch poltert stehe sie auf und ich drehe mich zu Tür. 

Der Schrei der dann folgt, lässt meine Erstarrung brechen und die Treppe runter stürzen. Schon von oben sehe ich Christopher. 

Komplett durchnässt liegt er da. Seine Schreie sind Mark erschütternd, lassen mir das Blut aus den Wangen entweichen. 

„John!" ruft Sherlock mir hinterher, um mich aufzuhalten, da er noch nicht sieht, was ich sehe. 

Alles deutet auf eine Panikattacke hin, aber warum? 

Was ist passiert?

Ausatmen. Gedanken ordnen. Helfen. 

Ich kläre meinen Kopf und hocke mich neben, die zitternde, schreiende Gestalt. 

Vorsichtig berühre ich ihn an der Schulter. Fatale Folgen, er holt aus und trifft. 

Unvorbereitet wie ich war, trifft er meine Nase. Super..

In der gleichen Bewegung ist er aufgesprungen und hockt wie ein gejagtes Tier da. Blut tropft mir aus der Nase. 

Wieder höre ich Sherlock rufen, dieses mal direkt hinter mir. 

„Nicht jetzt Sherlock", sage ich und gehe langsam auf Christopher zu. 

Dadurch das die Jacke offen und zur Seite gerutscht ist, sehe ich die Würgemahle am Hals. 

„Was in Gottes Namen?", flüstert Mycroft hinter uns. 

Ich bin genauso erschrocken. 

Gerade erreiche ich ihn, als er meine ausgestreckte Hand weg schlägt und mich zu Seite stößt. Er rennt los. Will nach oben. Aber dort steht Mycroft auf der Treppe...

Der kann nicht schnell genug reagieren und wird mitgerissen. Beide liegen sie auf der Treppe. 

Stille breitet sich aus. 

Die Schreie sind verstummt und das schluchzen was folgte auch. Er muss Ohnmächtig sein.

„Wärt ihr so gütig, ihn von mir runter zu nehmen?" nuschelt Mycroft unter ihm. 

Ich stehe auf und ziehe Christopher hoch. 

Sherlock steht nur da und schaut zu „Danke, Sherlock", sage ich ironisch. 

„Bitte", erwidert er todernst. 

Ich verziehe das Gesicht und wuchte den Bewusstlosen, die Treppen hoch, bis er in seinem Bett liegt. Mühsam entferne ich die nassen Klamotten. 

Was uns zerreißtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt