Kapitel 12

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Hallo meine Lieben :) Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende :) ich auf jeden Fall <3

Hier für euch das neue Kapitel. Ich würde euch bitte, mir eure Meinung mitzuteilen. Was denkt ihr bis jetzt über die Fortsetzung? Was denkt ihr wie es weiter geht?

Hoffe es gefällt euch :)

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Emilia

Mir war bewusst, dass es unfair war Harry zu bitten mein Held zu sein. Mein Rettungsring, der mir hier raus half und der mich am Leben hielt. Doch ich konnte nicht anders. Der Teil der bei ihm sein wollte brachte mich dazu so etwas zu sagen und ich wusste ich würde nie so etwas von ihm verlangen, wenn ich völlig bei Verstand wäre, aber jetzt, hier in seinem Zimmer, nachdem was ich heute alles erfahren hatte, war er der einzige, der mir den Weg zurück ins Licht zeigen konnte. Nur für jetzt und den Moment war alles außerhalb dieses Raumes egal.

Morgen würde ich mich mit Louis vertragen, denn schon jetzt war seine fehlende Wärme unerträglich für mich und ich hasste es nicht bei ihm zu sein. Doch er hatte mir etwas so wichtiges vorenthalten, dass ich lieber das in Kauf nahm als ihm schreckliche Dinge an den Kopf zu werfen. Morgen wäre wieder alles in Ordnung.

Doch jetzt wollte ich Harry in meiner Nähe wissen, seine Wärme an meinem Körper spüren. Ich verurteilte mich selber dafür, dass ich so fühlte, doch was sollte ich tun? Ich wusste ich quälte ihn aber ich konnte mich nicht gegen das wehren was ich momentan fühlte. „Harry..“ ich griff nach seinem Handgelenk, so wie er es immer wieder bei mir getan hatte und ich wusste, dass ihm bewusst war, dass er mich so immer zum Bleiben gebracht hat. Als er mich endlich wieder ansah konnte ich in seinen Augen lassen, dass sein innerer Kampf sich langsam dem Ende neigte, er aber trotzdem nicht sicher war, ob er dem Sieger folgen sollte. Meinem Bitten nachgeben und sich selbst weiterquälen. Wäre ich in einer anderen Verfassung würde ich so etwas nie von ihm verlangen, dann wäre ich nicht hier. Ich versuchte meine ganze Verzweiflung in meinen Blick zu legen. Als er stark ausatmete wusste ich, ich hatte gewonnen. Auch wenn es sich nicht wie ein Sieg anfühlte. Ich rutschte vorsichtig wieder auf meinen vorherigen Platz ohne Harrys Blick loszulassen. Zu groß war die Angst, er würde sich doch noch anders entscheiden und auf sein Gewissen hören. Meines hatte ich erfolgreich verstummen lassen und auch mein Verstand traute sich nicht mehr auch nur einen Mucks zu machen.

Harry legte sich einige Zentimeter von mir entfernt. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und strich ihm sanft mit meinen Fingern über sein so wunderschönes Gesicht. Mit meinem Zeigefinger fahre ich seine Lippen nach und spüre wie er unter meinen Berührungen erzittert. Auch wenn ich weiß, dass ich es nicht tun sollte fahre ich mit meiner Erkundung fort und lasse meine Finger durch seine Locken gleiten. Er schließt die Augen und erschaudert ein weiteres Mal unter meinen Berührungen. „Sieh mich an“ fordere ich ihn sanft auf aber er schüttelt nur den Kopf. „Ich kann nicht. Das weißt du“ bekomme ich nur zur Antwort und entgegen jedes rationalen Denkens wünsche ich mir, dass er seine Schutzmauer fallen lässt. Nur für mich. Nur für jetzt. An Konsequenzen möchte ich jetzt nicht auch noch denken wollen. Im hier und jetzt soll alles in Ordnung sein. Ganz egal, dass es nicht so ist. Dass es falsch ist was ich tue, doch ich rede mir ein, dass es ok ist.

Meine Finger setzten ihren Weg unermüdlich fort und fuhren langsam über Harrys Arm auf dem sich sofort eine starke Gänsehaut bildete. Bevor ich seine Hand erreichen konnte griff er mit seiner anderen Hand nach meiner und sah mich endlich wieder an. „Hör bitte auf. Ich bleibe hier aber ich kann dich nicht berühren. Deine Berührungen sind für mich wie Himmel und Hölle zugleich. Bitte schlaf einfach. Morgen sieht sie Welt wieder anders aus.“ versuchte er mich zum Aufhören zu bewegen und wieder sah man ihm seinen inneren Kampf in seinen Augen an. „Warum nutzt du meine Schwäche nicht aus? Wieso spielst du den Zurückhaltenden, wenn es genau das ist was du willst? Seit Tagen von mir forderst?“ wollte ich jetzt doch ein wenig zu verärgert von ihm wissen. Ich war schon lange nicht mehr in der Lage zwischen Richtig und Falsch zu entscheiden heute und konnte ihn wirklich nicht verstehen. Er sagt mir kurz bevor ich seinem besten Freund das Ja-Wort gebe, dass ich ihn heiraten sollte und küsste mich in derselben Nacht und jetzt, wo ich hier bei ihm bin und ihm Nähe geben will weißt er mich zurück. Er ist eindeutig der Vernünftigere von uns beiden hier, doch es ergab für mich keinen Sinn. Nicht nachdem wie er die gehandelt hatte.

Abwartend blickte ich ihn an und wartete auf eine Erklärung. Seine Augen verrieten seinen Schmerz, seine Qual aber ich konnte jetzt keine Rücksicht darauf nehmen. Ich wollte eine Antwort. Immer noch sah ich ihn eindringlich an doch er wollte mir nicht antworten. Langsam entfernte ich mich von ihm, doch ganz langsam, wirklich im Schneckentempo begann mein Hirn wieder zu arbeiten und ich erkannte, so wie Harry es mir versuchte klar zu machen, dass das was ich hier tat falsch war. Mein Mann war im Zimmer neben an und ich wollte Harrys Nähe. Auch jetzt noch wünschte ich mir er würde seinen Kopf ausschalten, doch ich verstand es mittlerweile. Es wäre ein Fehler, auch wenn es sich gerade noch völlig in Ordnung angefühlt hat. Sogar richtig.

Ich hatte bereits die Tür erreicht und diesmal war ich diejenige die durch ihn gestoppt wurde. „Du hast Recht. Ich wünsche mir nichts mehr als das du mich berührst. Das du mir das gibst, was ich mir so sehr ersehne. Deine Nähe, deine Wärme, deine Liebe. Doch ich will, dass wenn du es tust, vollkommen bei dir bist und es nicht tust, weil du neben dir stehst und nicht weißt was du tun sollst. Ich will, dass du dich am nächsten Tag nicht dafür ärgerst und auch an dem folgenden Tag bei mir sein willst. Ich will, dass du bei mir sein willst, weil ich derjenige bin den du für immer an deiner Seite wissen willst. Jetzt bist du hier, weil Louis dich enttäuscht hat. Weil du verwirrt, durcheinander, verängstigt und orientierungslos. Doch wie lange wird das anhalten? Morgen? Übermorgen? Solange du mir nicht den Rest dazu geben kannst muss ich das hier beenden. Ich darf es nicht genießen. Denn du wirst es morgen bereuen.“ Ich wusste, dass er Recht hatte und jedes einzelne Wort ist wahr. Ich würde es morgen bereuen und wenn Louis mich nicht so verletzt hätte wäre ich bei ihm. Doch mir das einzugestehen tat mehr weh, als mir seine Liebe zu mir zu Nutzen zu machen. Ihn zu meinem persönlichen Helden für heute zu ernennen, der mich rettet aus all dem was um uns herum geschieht. Ich sah ihn noch einmal an und trat dann auf den Flur.

Ich horchte kurz und konnte aber nur noch wenige Stimmen vernehmen. Doch Louis Stimme war unverkennbar. Und als ich sie vernahm zerriss es mir das Herz. Ich wollte ihn hintergehen, nur weil ich sauer auf ihn bin, enttäuscht. Ich war Harry dankbar, dass er mich davon abgehalten hat. Denn als ich seiner Stimme weiter lauschte erfüllte es mein Herz mit einer unsäglichen Wärme und einer so starken Liebe wie es sie wohl kaum ein zweites Mal geben würde und die Harry niemals in mir auslösen konnte. Ich lächelte und begab mich zu Pollys Zimmer. Jemand musste sie in der Zwischenzeit hoch gebracht haben, denn sie schlummerte seelenruhig in ihrem Bettchen und wieder durchströmte mich eine nicht zu vergleichende Liebe.

Nüchtern betrachtet hatte ich mich wie das größte Arschloch auf der Welt aufgeführt. Es war nicht fair von mir mit Harrys Gefühlen für mich zu spielen und ich würde mich morgen gleich bei ihm entschuldigen. Ich hätte es mir nie verziehen wäre mehr geschehen und ich wollte meine Zukunft mit Louis unter keinen Umständen aufs Spiel setzen. Ich schlug mir heftig gegen die Stirn. Wie dumm war ich eigentlich. Nie nie wieder würde so etwas geschehen. Das schwor ich mir.

Ich blickte wieder zu Polly hinunter die sich in diesem Moment auf den Bauch drehte. Ein Grinsen, wie es wohl nur eine stolze Mama bekommen konnte breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich wollte mich gerade umdrehen und es mir auf dem Schaukelstuhl zum Schlafen bequem machen, als die Tür aufgerissen wurde.

Be my Girl (Fortsetzung - Saved by One Direction - 1D FF - Louis/Harry)Where stories live. Discover now