Kapitel 43

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Emilia

Ich konnte mir nicht erklären was gerade geschah ich lief einfach den anderen hinter her und folgte dem Gemecker meines Mannes. Seine Worte gingen mir immer noch durch Mark und Bein und konnte ich mich bei der Trauung zurück halten, so ließ ich nun alle Tränen einfach über meinen Gesicht laufen. Ich war mir nicht sicher was ich fühlen sollte oder was ich überhaupt empfand aber ich wusste, dass es so nicht weiter ging. Zu lange hatte ich mir seine Eskapaden gefallen lassen, war nachsichtig mit ihm, verzieh ihm und ließ ihn wieder an mich ran. Doch jetzt endlich wusste ich und auch alle anderen, was wirklich in Louis vorging. Er hatte ein mächtiges Problem und das war nicht ich. Hätte mich jemand gefragt wie es weiter gehen sollte nach dieser Sache, ich hätte ihn ausgelacht. Wie sollte ich das denn jetzt entscheiden? Wir hatten eine gemeinsame Tochter, ein riesengroßes Haus, gemeinsame Freunde und ein gemeinsames Leben. All das schmiss er gerade zum Fenster raus. Ich spürte Liams Hand auf meinem Rücken, die mich sanft stützte während wir die Terrassentür zum Garten öffneten und das Haus betraten. Sofort drangen wieder Louis' Schimpftiraden in meine Ohren aber ebenso schnell verließen sie meinen Kopf auch. Es war, als wäre mein Kopf mit all den Anschuldigungen gesättigt, als würde er sich verschließen noch mehr von seinen Worten aufzunehmen, aus Gewissheit, dass es mir so oder so nur schaden würde. Im Vorbeigehen schnappte ich mir die Rolle Küchentücher und schaffte es bis wir das Wohnzimmer, welches immer noch wunderschön weihnachtlich geschmückt war, erreichten, mein Gesicht zu säubern, so dass lediglich die Rötung mein Weinen erkennen ließ. Meine Gedanken wanderten zu Zayn und Perrie, die heute ihren schönsten Tag erleben sollte und dann durch Louis so blamiert worden sind. Wut machte sich in mir breit und als ich direkt vor meinem Mann stand konnte ich nicht anders als ihm eine zu scheuern. All der Schmerz der letzten Monate brach sich in diesem Moment seinen Weg und ich bedachte ihn mit dem abschätzigsten Blick, der mir möglich war, bevor erneute Tränen meine Wangen hinter rannen. "Spinnst du?" blaffte er mich sofort wieder an und ich konnte seine Fahne selbst nach dem ich 3 Meter Abstand zwischen uns geschafft hatte riechen. Sein Blick war voller Wut, Hass, Enttäuschung, Schmerz und seine Haltung war so angespannt und zum Kampf scheinbar bereit. "Du mieses Stück wagst es dich mir eine zu scheuern, nachdem du der Grund für all das hier bist?" zischte er und ich zuckte automatisch zusammen. Seine Worte trafen mich hart, liebte ich diesen Kerl doch von ganzem Herzen und war bereit alles für ihn zu geben. "Ich würde es wieder tun, wenn mich deine Fahne nicht wie eine Bannwand abhalten würde" konterte ich und sein Blick verdunkelte sich nur noch mehr. Louis machte schnelle Schritte auf mich zu, die Hand erhoben und ich erwartete im nächsten Moment schon den stechenden Schmerz in meiner Wange. Doch er kam nicht. Etliche Sekunden vergingen, aber er kam nicht. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah lediglich Liam's Rücken, welcher sich vor mir aufgebaut hatte und Louis mit seinem Blick erstach, da war ich mir sicher. Dieser wurde zudem von Harry und Niall festgehalten und versuchte um sich schlagend aus ihren Griffen los zu kommen. "Ihr seid auf ihrer Seite? Ernsthaft? Eine Schlampe für einen Bruder?" spuckte er die Worte förmlich aus und wieder konnte ich die Tränen und das Zittern nicht unterdrücken. Es war mein verdammter betrunkener Mann der da so über mich redete und er tat es, als wären wir nicht füreinander bestimmt und als wäre ich diejenige die die Fehler begangen hätte. Natürlich war mir bewusst, dass meine Gefühle für Harry keine Glanzleistung waren und auch hätte ich ihn nicht küssen dürfen. Doch das was er mir jetzt vorwarf, war nicht fair, nicht richtig und verletzend. Mir war nicht klar gewesen, wie tief sein Groll gegen all das wog und ich fragte mich, wie ich ihm hätte helfen können. Ich traute mich kaum an Liam vorbei zu schauen, der immer noch angespannt vor mir stand, während Louis gegen seine Freunde kämpfte, aber in seinem Zustand einfach keine Chance hat. "Ich frage mich ernsthaft wer von euch beiden hier die Schlampe ist. Und wenn ich mir dich so ansehe, so bist du momentan niemand mit dem ich befreundet geschweige denn eine Familie sein will." Erstaunt drehten wir uns alle zu der Stimme rum und erkannten Zayn in seinem tollen Smoking mit Perrie an der Hand in diesem Traum von einem Kleid. "Was macht ihr denn hier" formte ich stumm mit den Lippen zu ihr, doch sie schüttelte nur den Kopf traurig und drückte Zayns Hand. "Wie kannst du es wagen.." begann Lou doch Zayn brachte ihn mit einer einzigen Handbewegung zum Verstummen. "Wir alle standen und stehen auf deiner Seite Louis, aber heute ist unser Hochzeitstag, der Tag von dem es heißt, es sei der schönste im Leben und auch wenn du alles dafür tust, uns diesen zu versauen, werden meine Frau und ich das nicht zulassen." Die Stimme des Bräutigams war stark und gefasst und doch sah man ihm nur zu deutlich an, wie sehr er unter der gesamten Situation litt. Ebenso wie die anderen. Liam hatte mir den Arm um die Schultern gelegt und auch Harry und Niall standen jetzt neben mir, Nialls Finger mit den meinen verschränkt. Ich war froh sie alle um mich zu haben, fühlte mich aber dennoch schuldig, dass sie wegen mir so sauer auf einen ihrer besten Freunde waren.

Be my Girl (Fortsetzung - Saved by One Direction - 1D FF - Louis/Harry)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora