Kapitel 25

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Louis

Schnell rannte ich rein und genehmigte mir an der Bar erst mal 3 Kurze - und das bevor der Rest es überhaupt bis zu Bar geschafft hatte. "Loooosss Lou.. lass uns tanzen.." Em zerrte an meinem Arm, aber ich schüttelte sie ab. "Du weißt ich kann nicht tanzen. Ich mag es noch nicht mal. Vielleicht tanzen die anderen mit dir." blaffte ich sie an und als ich ihr erschrockenes Gesicht sah erschrak ich über mich selbst. Aber mir wollte einfach keine Entschuldigung über die Lippen kommen. So weit war es also schon gekommen. Super. "Aber..aber..du weißt doch wie heiß ich es finde wenn wir tanzen..Tanzende Männer sind heiß.." es war mehr ein Flüstern doch ich konnte ihr flehen laut und deutlich in meinen Ohren hören. Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf. Ich konnte nicht der für sie sein, den sie brauchte. "Tja, dann verpasst du meinen Hüftschwung heute mein liebster Ehemann. Los Liam, lass uns tanzen." Und schon war sie mit ihm auf der Tanzfläche verschwunden. Der Rest starrte mich immer noch entgeistert an aber was sollte ich sagen. Ich drehte mich zur Bar zurück und orderte erneut Getränke. Für mich allein versteht sich. Als ich mich wieder der Tanzfläche zuwandt waren die anderen verschwunden in der Menge, doch ich konnte die einzelnen Köpfe ausmachen. Vor allem Em fiel zwischen all der Dunkelheit des Clubs mit ihren leuchtend blonden Haaren auf. Sie trug ein azurblaues enganliegendes One-Shoulder-Kleid was nur knapp über ihren Arsch reichte. Wäre sie nicht schon meine Frau würde ich sie heute mitnehmen und nie wieder herausgeben. Sie war verdammt heiß. Und ich saß hier und konnte nicht über meinen Schatten springen. Wow...es lief ein Bassgeschwängertes Lied und sie ließ aufreizend die Hüften schwingen. Ihre Augen waren geschlossen, sie genoss jeden einzelnen Beat. Ich konnte sie bis hier her spüren. Mein Blick wanderte über ihre Umgebung. Die anderen Jungs säumten Em wie eine persönliche Garde. Niemand sollte ihr zu nah kommen. Ich machte dafür gerade drei Kreuze, denn wieder waren die anderen an ihrer Seite, wenn ich es nicht zu Stande brachte. Mit geschlossenen Augen grinste sie vor sich hin und bewegte sich weiterhin aufreizend. Ich wusste, sie konnte die Blicke der anderen Männer spüren, doch ich wusste auch, dass war meine Show. Sie wollte mir zeigen was ich verpasste und es funktionierte. Sie öffnete ihre Augen langsam und sah mich verführerisch  an. Ihr Blick war purer Sex, doch ich konnte mich noch immer keinen Zentimeter bewegen. Ihr Hüften nahmen den wechselnden Takt auf als ein neues Lied begann. Noch immer lagen ihre Augen auf mir. Ich wollte so gern bei ihr sein. Aber irgendwas hielt mich hier. Ich schüttelte leicht den Kopf und nur sie sah es. Ihre Augen schienen erst traurig, dann änderte sich etwas. Ich konnte Wut erkennen. Sie war wütend auf mich. Fuck. Kein gutes Zeichen, denn so wie ich sie kannte wurden ihre Mittel jetzt drastischer. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse, schnappte sich Harrys Hemd und zerrte ihn an sich. Von meinem Platz aus konnte ich seine Überraschung erkennen doch als auch er ihren Blick bemerkte legte er jeglichen geplanten Widerstand ab. Ich wand mich ab, denn was jetzt kam wollte ich wirklich nicht sehen.

 Zwei weitere Getränke später drehte ich mich wieder um, konnte aber weder Em noch die anderen Jungs erkennen. Mein Pegel war gefährlich gestiegen, denn nur vom rumdrehen dröhnte mein Schädel. Ich versuchte weiterhin die andern zu erspähen, keine Chance. Ich ließ den Kopf hängen und sah plötzlich schwarze Pumps vor mir stehen. Langsam hob ich den Blick und ließ ihn über die langen schlanken Beine, diese unwiderstehliche Hüfte, diesen Bauch, diese Brüste bis in ihr Gesicht gleiten. Eleanor. Nicht gut. Was machte sie denn hier. Freudestrahlend blickte sie mich mit großen Augen an. Sie sah unglaublich aus. Hilfesuchend glitt mein Blick durch den Raum doch keiner der anderen war zu erkennen. Seit der Hochzeit hatte ich sie nicht mehr gesehen, doch zu diesem Zeitpunkt war ich ihn deutlich besserer Verfassung als jetzt. Oh nein. 

Harry

Dieser Blick konnte nichts Gutes bedeuten. Schon als ich plötzlich ein Zerren an meinen Shirt spürte wusste ich, das konnte nur eine sein. Denn Em hatten wir in unsere Mitte genommen. Sie war in keiner guten Stimmung seit Louis sie so angepamt hatte und wir alle wussten, dass würde böse enden, sollte sie Freilauf hier im Club bekommen. Den anderen machte es nichts aus. Immer mal wieder tanzten sie mit Em und hatten ihren Spaß, doch ich riss mich mehr als zusammen sie nicht anzusehen oder zu berühren. Sie sah heute Abend so unglaublich aus. So losgelöst von allem und ich wollte ihr den Abend sicher nicht verderben in dem ich ihr erklärte, ihr Mann hätte ein minimales Alkoholproblem. Und mir selbst vertraute ich kein Stück. Nicht wenn sie trank so wie heute. Sie musste sich nichts selbst holen. Die Jungs brachten es ihr - auf ihre Anweisung hin natürlich. Doch sie hatten Lou erlebt und wollten keinen Ärger mit Em. Sie hatte hier die Fäden in der Hand, das war mehr als klar.

Im Augenwinkel hatte ich beobachtet wie sie versucht hatte Louis auf die Tanzfläche zu bekommen und ich könnte ihn für seine Ignoranz vermöbeln. Sie tat wirklich alles und jede ihre Bewegungen war mehr als heiß. Das sah glaub ich der gesamte Club so - außer Louis. Der bewegte sich kein Stück und ließ seine Frau betteln. Schnell hatte ich meinen Blick von ihr genommen, denn ich wollte sie wie am ersten Tag. Als sie in das Interview stürzte und wir uns fast an die Gurgel gesprungen waren. Ok, nur sie mir. Der Gedanke daran ließ mich grinsen als sie mich zu sich zog. Eng presste sie ihren Körper an den meinen und bewegte sich wie eben, nur jetzt eben jetzt mit mir. Eigentlich wollte ich mich gleich wieder von ihr lösen, doch ihr Blick ließ es nicht zu. Sie sah so verletzt und gleichzeitig so scheiße wütend aus. Irgendwann erwürge ich Louis. Ernsthaft. Wie kann er sie so stehen lassen.

 Die anderen sehen uns an und Niall legt den Kopf schief, mir bleibt nichts anderes übrig als die Schultern zu zucken, denn ich glaube kaum er will sich heute mit ihr anlegen. Meine Hände legen sich wie automatisch auf ihre Hüfte und mein ganzer Körper kribbelt. Sie wirbelt vor mir rum und ist komplett ausgelassen. Da kommt doch keiner mit. Plötzlich greift sie nach meiner Hand und zieht mich hinter ihr her, tiefer in die Menge hinein, weg von den anderen. Hilfesuchend sah ich sie an, aber sie wussten auch nicht weiter. Keiner wollte hier einen Streit vom Zaun brechen und Em noch mehr reizen. Ein letztes Mal schaute ich zu Bar nur um zu sehen, wie El sich auf Lou zu bewegte. BITTE WAS? Was macht denn El hier? Doch viel Zeit drüber nachzudenken hatte ich nicht, denn die Musik wechselt wieder und Em legt ihre Hände um meinen Nacken und wir bewegen uns langsam zum Takt. Ihre Augen geschlossen. Ihr Kopf ruht an meiner Schulter. Meine Hände liegen um ihre Taille und ich versuche einfach den Moment zu genießen. Schon zu lange waren wir uns nicht mehr so nah. "Danke" haucht sie und hebt ihren Blick zu mir. Verwundert sehe ich sie an doch bevor ich fragen kann spricht sie weiter. "Du hast Louis erlebt und mich trotzdem tanzen lassen. Ich weiß nicht was mit ihm los ist. Danke. Dass du mich auffängst. Wieder. Du bist halt doch mein Held" und schon legt sie ihren Kopf wieder gegen meine Schulter. Völlig perplex tanze ich weiter und versuche es zu sortieren. Das liegt am Alkohol. Ganz sicher. "Em, ich bin immer für dich da, dass weißt du. Aber ich bin kein Held. Wir sind einfach tanzen. Das ist nichts großes. Die anderen sind doch auch hier." versuchte ich es runter zu spielen doch sie schüttelt nur energisch den Kopf. "Hör auf Haz. Du weißt genau was ich meine. Die anderen drei hätten niemals meine Tanzeinlage einfach hingenommen. Weil sie mir nicht zu nahe treten wollen. Sie hätten mich weg geschoben. Zumindest ein Stück. Sie wollen keinen Streit. Keinen Ärger. Aber du hast mich machen lassen, obwohl du wusstest was das bewirken kann. Diese Nähe zwischen uns. Du stoppst mich nicht. Du bist mein Held" erklärte sie mir und erst jetzt bemerkte ich wie weit am Rand im Dunkeln wir mittlerweile standen. Immer noch hielt ich sie im Arm und jede Faser meines Körpers sträubt sich dagegen sie loszulassen. Aber wenn ich sie weiterhalten würde, könnte es böse enden. Und das wollte ich doch nicht mehr. Sämtliche Gefühle der letzten 2 Monate, die sich aufgestaut hatten, bahnten sich ihren Weg an die Oberfläche und ich erzitterte unter ihren Berührungen als ihre Hände langsam und vorsichtig über meinen Rücken wanderten.  Ihr Blick war weich, sanft, aber trotzdem verletzbar. Sie schlug ihre Lider nieder und es verschlug mir die Sprache als sie mich umarmt. Ihr gesamter Körper berührt meinen und ich kann mich kaum bewegen. Sie so nah bei mir zu haben, sie zu berühren und sie zu spüren ist alles was ich mir seit Wochen gewünscht habe. "Lass mich bitte nicht los. Ich weiß nicht was Louis hat aber ich habe Angst, dass er sich von mir entfernt. Mich verlässt, nicht mehr um uns kämpft. Harry. Er ist so weit weg in Gedanken. Ich komme nicht mehr an ihn ran. Was ist nur mit ihm los?" und schon spüre ich wie mein Shirt nass wird. Nur zu gerne würde ich ihr etwas beruhigendes sagen, doch ich weiß nichts, dass sie aufmuntert. Denn sie hat Recht und es ist seine Aufgabe es ihr zu sagen. Nicht meine. Ich genieße noch einige Minuten ihre Nähe. Langsam löse ich mich von ihr und setze sie auf eine der gepolsterten Bänke neben mir. Sie vergräbt ihren Kopf in ihren Händen und ich vernehme ihr leises Schluchzen. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen. Nie würde ich sie so behandeln. Ich würde ihr die Welt zu Füßen legen. Was war nur mit ihm los?

Be my Girl (Fortsetzung - Saved by One Direction - 1D FF - Louis/Harry)Where stories live. Discover now