30. Birthday

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„Glaub mir, wir haben so viele Gemeinsamkeiten und das ist einfach nur cool!", grinste ich ihn bis über beide Ohren an.

„Naja, davon bin ich noch nicht überzeugt. Und du solltest auch das Alter bedenken!", wandte er ein.

„Ach, die paar Jahre, das ist doch wirklich nichts", winkte ich ab. „Lukas ist einfach so süß."

„Ich möchte den Kerl erst mal kennenlernen, der dir so den Kopf verdreht hat." Niall hob seine Augenbrauen. „Als großer Bruder ist das mein gutes Recht."

„Du bist willkommen, nach Deutschland zu kommen und ihn zu testen", grinste ich, weil ich wusste, dass Niall momentan sowieso keine Zeit dazu hatte.

„Du hast mich erwischt, das geht zurzeit wirklich nicht", zuckte er mit den Schultern. „Da ist man gerade mal mit seinem Geburtstag durch und muss schon wieder auf Tour gehen, unglaublich."

„Tja, dein Schicksal als Superstar ist eben kein leichtes", neckte ich ihn.

„Recht hast du, bleib mal schön in der Schule und genieß die Zeit da."

„Das habe ich auf jeden Fall vor, obwohl es jetzt auch echt anstrengend wird. Die Lehrer denken, dass wir außer Hausaufgaben nichts anderes zu tun haben, so ein Mist."

„Ich würde ja anbieten, dir zu helfen, aber ich war schon so lange nicht mehr in der Schule", lachte er.

„Wenn ich Hilfe brauche, frage ich einfach Lukas", überlegte ich. „Der hatte den ganzen Stoff erst vor zwei Jahren und kann mir bestimmt helfen."

„Der schon wieder", stöhnte Niall. „Hast du auch noch ein anderes Gesprächsthema?", fragte er scherzhaft.

„Ja, den Austausch nach England in zwei Monaten!", grinste ich. „Meine Austauschpartnerin ist sechzehn Jahre alt und ganz lieb glaube ich. Schade nur, dass wir nicht in der Nähe von London sein werden."

„Das ist wirklich schade, sonst hättest du dich mit den anderen treffen können. Ich bin ja momentan nicht verfügbar", zuckte er mit den Schultern.

„Aber ich glaube, dass unsere Lehrerin Frau Meyer immerhin einen Tag in London plant, jedenfalls hat sie so eine Andeutung gemacht. Hoffentlich stimmt das auch wirklich."

„Und wenn nicht, verbringst du eben zwei Wochen damit, deine Austauschschülerin kennenzulernen, das wird bestimmt auch super", munterte er mich auf, ganz den großen Bruder mimend.

„Das glaube ich allerdings auch. Wo wir gerade beim Thema Schule sind: Ich glaube ich muss noch Geschichtshausaufgaben machen, also sollten wir vielleicht Schluss machen, sonst schaffe ich die heute Abend bestimmt nicht mehr", sorgte ich mich.

„Alles klar, ich will dich ja nicht von deiner Schulkarriere ablenken, und ich sollte auch weiterarbeiten. Man sieht sich!"

Wir beendeten die Skype Korrespondenz und ich klappte meinen Laptop zu, um mich tatsächlich mit meinem Geschichtsbuch auseinanderzusetzen.

Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, die Hausaufgaben zu bearbeiten, aber tun sollte ich es trotzdem. Unser Lehrer hatte kein Problem damit, einem von uns ein Minus zu geben, wenn wir unsere Hausaufgaben vergaßen, und das wollte ich verhindern.

Einige Tage später sprach Lukas mich auf dem Weg nach Hause im Bus an, was meinen Bauch kribbeln ließ.

„Hi Lena, hattest du einen schönen Tag?", wollte er wissen.

„Absolut", lächelte ich und dachte daran, dass er gerade in diesem Moment noch besser wurde.

„Super, ich auch. Du, ich wollte fragen, ob du Lust hättest, mit mir auf ein Konzert zu gehen? Das findet hier in der Stadt statt und ich weiß doch, dass du Musik magst. Es werden auch mehrere Bands spielen", berichtete er und ich konnte mein Glück kaum fassen. Er wollte tatsächlich mit mir weggehen! Ob das jetzt als Date gemeint war oder nicht konnte mir ja erstmal egal sein.

Don't worry about the age (in a friendship)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt