Introversion vs. Extroversion

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In der einen Ecke, der eher verschlossene Typ, der allerdings einige Geheimnisse enthalten kann. Und in der anderen Ecke der Typ, der sofort drauf los läuft und selbstbewusst dasteht.
Wer gewinnt?

Nach dieser sehr boxkampf-lastigen Einleitung, beginnen wir zunächst mit dem extrovertierten  Typ von Mensch.
Also, was gibt es zu diesen Menschen zu sagen? (Ich möchte anmerken, dass diese Punkte nicht auf jeden zutreffen)

Was ist Extroversion?
Also die Beschreibung im Duden lautet: seelische Einstellung, die durch Konzentration der Interessen auf äußere Objekte gekennzeichnet ist.
Das is ja sehr aussagekräftig...
Mal sehen ob man das besser beschreiben kann.
Die Fähigkeit, selbstbewusst auf Menschen zuzugehen und sich in den Mittelpunkt der Gruppe zu stellen.
Wie findet ihr das?

Zum Verhalten von extrovertierten Menschen.
Diese extrovertierten Züge lassen sich besonders in Gruppen, in der Schule oder auf der Arbeit feststellen. Eine extrovertierte Person zeigt sich in solchen Situationen mehr als Anführer oder Entertainer. Das kann in der Gruppe der Anführer sein, in der Klasse der Klassenclown oder auf der Arbeit als Führungsposition dargestellt werden.
Extrovertiert wird auch oft mit dem Wort Selbstbewusst zusammen gebracht. In dem Fall stimmt das vielleicht sogar, muss jedoch nicht immer so sein.

Die Oberart "Extroversion" lässt sich allerdings wieder unterteilen.
Und zwar in:

Den Entertainer

Ich denke jeder kennt diese Personen, denen Vortäge halten, vir der Klasse oder der Schule reden und dabei immer einen Witz auf Lager zu haben, total einfach fallen. Diese Menschen nutzen ihre Extroversion um bei ihren Mitmenschen vor Allem auf Sympathie zu spielen.

Der Autoritäre

Nicht ganz so haufig in Klassen, sondern eher im Berufsleben vertreten. Sie wissen, wie sie mit ihrer offenen Art weiter kommen und können, z.B kombiniert mit Redegewandtheit andere gut von sich überzeugen.
Hat jedoch auch die Schattenseite, dass nicht Alle mit diesem Verhalten zurecht kommen. Gerade Personen mit rebellischen Zügen haben ihre Probleme damit.
(Darunter zähle auch ich)

Der Übertreiber

Dies ist jetzt keine richtige Art, aber trotzdem oft genug vertreten um darüber zu berichten. Eigentlich kann man es schon am Titel erkennen. Diese extrovertierten Menschen wissen oft nicht, wann sie aufhören sollten. So kann es durchaus vorkommen, dass sie für aufdringlich und aufgedreht gehalten werden, obwohl sie in Wahrheit sehr nette Menschen sein können. Ein kleiner Regler, wie bei einem Radio, wäre da schön.

Doch egal auf welche Art man trifft, man kann sich sicher sein, dass sie viel zu erzählen haben und durchaus auch einen gepflegten Monolog, dem man freudig lauschen kann, führen können.

Fun-fact: Studien haben festgestellt, dass Männer in Gruppen und kleineren Gesellschaften extrovertierter sind, während Frauen in der Öffentlichkeit (was andere ansprechen angeht) eher zu einer extrovertierten Art neigen.
Warum das so ist, könnt ihr gern in die Kommentare schreiben.

Feinster Box-manier nun die Zusammenfassung:
Die Ecke der Extroversion ist sichtlich aufgeregt. Selbstbewusstsein, Redegewandheit aber auch Übermut schmücken ihr Haupt. Ebenfalls setzt er sehr auf seine Offensive, was seine Verteidigung aber ziemlich schwächen kann. Die Massen hat allerdings er auf seiner Seite. ;p

Doch nun zur Introversion

Was ist denn davon die Definition?

Konzentration des Interesses von der Außenwelt weg auf innerseelische Vorgänge; nach innen gerichtete Haltung oder Einstellung.
Ach Gott, das klingt ja schon wieder so gestelzt.
Lasst es mich so formulieren.
Eine schüchterne Art und Weise auf etwas zu zugehen. Ebenso eine zurückhaltendere, aber beobachtendere Rolle in einer Gruppe einzunehmen.

Sicher kennt jeder die Art von Menschen, die auf Feiern oder anderen Gemeinschaften, ihre Meinung eher zurückhalten oder die der anderen annehmen. Doch nicht nur bei der Extroversion, sondern auch bei der Introversion gibt es gewisse Unterteilungen.
Diesmal:

Der Schüchterne

Die wohl bekannteste Art von Introvertierten. Das sind meist die Leute in einer Gruppe, die sich nicht unbedingt trauen etwas vorzuschlagen oder große Diskussionen beginnen. Es ist nicht so, dass sie nicht dazu gehören wollen, keineswegs. Jedoch fällt es ihnen durch die Angst der Ablehnung schwer, sich groß mit reinzubringen, weswegen man sie auch oft als "Mitläufer" bezeichnet.
Achtung!
Schüchterne Introversion ist nicht  das Selbe, wie Schüchternheit. Denn Schüchternheit lässt sich durch Training und Stärken des Selbstbewusstseins verbessern. Introversion eher weniger.

Der Abwesende

Diese Leute sind meist daran zu erkennen, dass du sie zweimal ansprechen musst, bevor sie dir eine Antwort geben. Sie wirken oft in sich gekehrt oder eben abwesend. Das kann daran liegen, dass sie sich in ihrer Gedankenwelt wohler fühlen, als in der Realen. Bei einem Gespräch ist dies nicht sehr sympathisch, in Gruppen oder an unangenehmen Orten, hat das allerdings den Vorteil, nicht viel von der Umgebung mitzubekommen und somit nicht in Nervosität zu verfallen.

Der Beobachter

Er ist das Gegenteil des Abwesenden. Diese Personengruppe beschränkt sich darauf, andere reden zu lassen und halten sich eher im Hintergrund auf. Das hat Vor- und Nachteile. Ein Nachteil ist, dass sie häufig übersehen und nicht mit einbezogen werden. Vorteil ist hier jedoch, dass sie Alles mitbekommen und die Situation eher objektiver bewerten können, bei einem Streit beispielsweise. Somit sind Kommentare von ihnen, wenn mal einer kommt, eher durchdacht.

Weitere Fun-fact: Viele Menschen, vor Allem Frauen, behaupten von sich introvertiert zu sein, um auf mögliche Partner geheimnisvoller zu wirken. Und das sogar mit Erfolg.

Und auch hier wieder aller Box-manier, die Zusammenfassung: Die Ecke der Introversion, hält sich also eher still und kommt hier und da sicher mit einigen gekonnten Blitzangriffen. Jedoch hält er sich eher in der Defensive, was auf lange Sicht nicht das Beste ist. Auch setzt er eher auf den Faktor Zeit und Argumente. Das geschulte Auge der Kritiker, die das Potential erkennen, sind auf seiner Seite, das ist sicher. ;p

Es ist ein Kopf an kopf Kampf. Die Kontrahenten haben ihre Stärken und Schwächen, die sie auszeichnen.

Man kann sich jetzt darüber streiten, welcher der beiden "Versionen" besser ist. Wichtig ist jedoch, dass beide zu gleichen Teilen in einer Gruppe z.b existieren.
Vor längerer Zeit hat man untersucht  welche Freundschaften denn so am besten funktionieren. Und siehe da. Eine ausgewogene Mischung von Introversion und Extroversion hat sich als am harmonischten herausgestellt.
Doch, dass diese Verbindung gut funktionieren kann ist es wichtig, dass beide Seiten zusammenarbeiten. Extrovertierte Personen sollten Introvertierten die Chance geben sich einzubringen und Introvertierte sollten versuchen sich bei Misserfolgen nicht zurückzuziehen. Im späteren Berufsleben, kann das Wissen über extrovertierte und introvertierte Personen sicher von Nutzen sein um ein harmonisches Verhältnis zu schaffen.
Aber auch jetz in der Klasse ist es sicher von Vorteil zu wissen, welche Personen Redner und Entertainer sind und welche ihre Wissen eher zurückhalten.

Schaut euch einfach mal in euren Klassen, Cliquen und Freundeskreisen um.

So und ich hoffe ich konnte euch das Thema auf eine etwas witzigere Art näher bringen.
Ich persönlich zähl ja zu der Fraktion Exro/Introvertiert. Mein Hirn kann sich da einfach nicht entscheiden.

Und nun die Frage an euch

Zu welcher Ecke gehört ihr?

Tschau

Psychologie (in einfacher Form)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz