DER INNERE KREIS - 9. Rad: Eskalation (Auszug)

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Ich fühle mich wie ein wildes Tier, und als er dir (...) und ich dein aufregendes und irgendwie schmutziges Lachen höre, komme ich aus dem Rhythmus, rutsche raus aus dir und (...) - und ich kann kaum glauben, dass es wahr ist, als du nun über die Schulter schaust und ich den verächtlichen Ausdruck in deinen Augen sehe. Christian hat innegehalten (...). Auch er sieht mich an, betrachtet deinen besudelten Körper. Du schaust zu ihm auf, und ich höre dich sagen: "Siehst du, was das kleine Schwein mit mir gemacht hat? Es kann doch nicht wahr sein, dass du das zulässt!"
Hier war es nun an der Zeit, aus dem Traum auszusteigen und einfach die schönen Erinnerungen mitzunehmen ins Wachbewusstsein - aber alles war inzwischen viel zu real, als dass es nicht beunruhigend sein konnte.
Wie wacht man aus einem Traum auf, wenn es anfängt, in dunkle Bereiche abzugleiten?
Ich hatte es Tausende Male getan, und es musste ganz einfache Schritte geben.
"Verstehst du mich nicht? Das Schwein hat mich vollgespritzt, und das war nicht ausgemacht!"
Ihre Stimme hatte einen scharfen Ton angenommen, und mit einem Mal fühlte ich mich allein und ausgeschlossen. Alles, was mich noch vor wenigen Augenblicken so geil gemacht hatte, war nun wie weggeblasen, und ich sehe beinahe wie in Zeitlupe, dass Christian vom Bett aufsteht und die Schublade der Kommode öffnet. Ich schüttle den Kopf, höre mich wie aus weiter Entfernung leise "Nein, warte..." sagen, doch ich wache immer noch nicht auf. Ich kann immer noch nicht aufwachen.
Ich wache immer noch nicht auf, und ich sehe das metallische Blinken im Licht der Halogenlampe. Ich wache immer noch nicht auf, ich schüttle den Kopf, höre ihr hysterisches Lachen, und ich sehe ihn schnell auf mich zukommen, das metallische Ding in der einen, etwas anderes in der anderen Hand.

aus: DER INNERE KREIS - 9. Rad: Eskalation

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