Wolfsprinzessin (Harry Potter FF)

Kapitel 5

"Ach komm schon, gib mir es du Kanalratte!" sagte Malfoy und grinste gehässig. Ich lächelte und drückte ihn das Buch in die Hand. "Bitte, elender Kakhaufen" sagte ich weiterhin lächelnd. Er sah abwechselnd auf das Buch in seiner Hand und dann auf mich. Sichtlich verwirrt.

Ich drehte mich um und lief zu Harry, Ron und Hermine. Auch die drei sahen mich verdattert an. "Kommt schon, sonst kommen wir zu spät" meinte ich laut und schob die drei mit sanfter Gewalt Richtung Verteidigung.

"Du bist verrückt" sagte Ron nach einer Weile. "Soll das ein Kompliment sein?" stellte ich die Gegenfrage. Ron schüttelte den Kopf. "Ich meinte verrückt!" sagte Ron und fuchtelte mit den Armen herum.

"Also kein Kompliment" sagte ich und zog einen Schmollmund. Harry und Hermine brachen in schallendes Gelächter aus und Ron sah mich nur verdattert an.

Harry fing sich als erstes wieder und sagte: "Jetzt aber mal Ernsthaft, Carnelian. Du kannst doch nicht einfach Malfoy dein Tagebuch uch geben"

"Hast du doch gesehen, wie ich das kann" meinte ich. "Carnelian, nimm das bitte Ernst!" sagte Hermine mit ihrer üblichen Kommando Stimme.
"Was denn?!" fragte ich so unschuldig wie es ging. "Das Buch ist mit mehreren Zaubern geschützt", erklärte ich, "Es hört nur auf meine Stimme" und ich seufzte. "Ich dachte ihr seid Zauberer!"

Inzwischen waren wir im Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze. "Ob Malfoy wohl zu spät kommt?" fragte Ron voller Schadenfreude und grinste breit.

Ich nickte stumm und sah dann zu den vorbei stürmenden Snape. Wir hatten immer noch nicht das Thema Lurai abgeschlossen. Es war schwer die Beherrschung zu behalten. Ich meine ich könnte doch nicht allen Griffendors und Slytherins zeigen was ich bin.

Snapes Stimme war wie immer monoton und Klang gelangweilt. Ich hatte Mühe den Unterricht zu folgen und manchmal sah er mich so komisch an. Ich konnte den Blick nicht deuten. Vielleicht Hass oder Abneigung? Wer weiß.

Draco kam auch eine ganze halbe Stunde zu spät, aber Snape kümmerte das wenig. Er bekam keine Strafe und wir mussten sogar für ihn alles grob wiederholen damit er nicht den Anschluss verpasse. Pff! Jetzt wusste ich was Harry Ron und Hermine gesagt hatten.

Nach gefühlten Ewigkeiten war dann auch endlich Stundenschluss und wir liefen zu den nächsten Klassenzimmer.

So verlief dann mein restlicher Tag...
Doch dann war da eine Überraschung!

Als wir alle im Gemeinschaftsraum saßen flog plötzlich eine Eule rein und direkt auf mich zu. Sie landete auf meinem Verteidigungs Buch. An ihrem Bein war ein Brief befestigt.

Ich lächelte und löste den Brief vorsichtig. Dann zog die Eule auch schon ab. "Du hast doch heute schon Post bekommen!" sagte Ron und sah über meine Schulter.

"Hey!" sagte ich und schubste seinen Kopf weg. "Hast du schon mal was von Briefgeheimnis gehört?!"

Dann öffnete ich den Brief vorsichtig. Ich wusste nicht von wem dieser stammte. Ich faltete das Pergament auf und fing an zu lesen.

Liebe Carnelian,
Ich habe eine wichtige Nachricht an dich! Komm so schnell du kannst zu mir. Ich weiß du schneller bist als alle anderen! Wie das Passwort lautet, weißt du ja. Ich hoffe ich störe dich nicht oder überumpel dich!
Albus P.W.B. Dumbledore

Sofort stand ich auf und machte mich auf den Weg zu Dumbledores Büro.

★★★

"Du weißt das, oder?" fragte Dumbledore und beäugte mich durch die Brille mit den Halbmond Gläsern.
"Ich weiß das natürlich. Aber sagen Sie mir eins, wieso soll ich Harry davor aufhalten, sollte er es tun wollen?" fragte ich vorsichtig.

Es klopfte. Na toll!

"Herein!" rief Dumbledore und kuze Zeit später trat, so wie es das Schicksal will, Harry rein. "Sie haben mich zu ihnen gebeten, Professor?" fragte er auch und sah mich misstrauisch an.

"Carnelian?" fragte er. "Ich wollte gerade gehen" versicherte ich und lief hastig aus dem Büro. Ich wollte nicht zurück in den Gemeinschaftsraum und deshalb rannte ich nach draußen mit einem bestimmten Ziel:

Der verbotene Wald.

Ich musste mich einfach wieder mal verwandeln. Es kribbelte so in mir. Dieses Verlangen nach dem Auslauf.

Ich lief ein Stückchen in den Wald und hockte mich dann hin. Mit meiner rechten Hand berührte ich den feuchten Waldboden. Ein schönes Gefühl durchfuhr mich und nur wenige Sekunden später war ich ein ausgewachsener Wolf.

Ich rannte ein wenig durch den Wald und dann traute ich mich auch aus dem Wald raus auf das frei Gelände.

Tja, das war ein gewaltiger Fehler!

Denn wie ich später erfuhr hatte Ron durch das Turmfenster gesehen...