Ein Tag ohne Erinnerungen

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Müde schlug ich meine Augen auf, setzte mich erstmal auf und schaute mich um. Ich war auf der Couch von Roman und Heiko.... Aber was zur Hölle ist gestern passiert?! Und warum liegt neben mir Roman und nicht Carlo? Und warum ist er Oberkörper frei?! Plötzlich bemerkte ich ein stechen in meinem Kopf, weshalb ich mich wieder zurück lehnte und auf etwas sehr hartem landete.
I:"Autsch"
Ich war mit voller Wucht auf der Couch Kante gelandet. Neben mir rollte sich Roman auf die andere Seite und stöhnte einmal kurz laut auf. Dann öffnete er seine blauen Augen.(Die zudem eigentlich recht schön waren...aber egal)
Roman:"Morgen"
I:"Morgen... Weißt du was gestern noch passiert ist?"
Roman:"Ich weiß nur noch, das wir Trinkspiele gemacht haben.. Das ganze endete dann in Wahl oder Pflicht"
I:"WAHL oder Pflicht?!"
Roman:"Ja wir haben Wahrheit ausgelassen"
I:"und was ist dann passiert?"
Roman:"Keine Ahnung, das letzte was ich weiß war, das Carlo nicht so besoffen war wie wir und dann irgendwann sich mit dir gestritten hat, weil du bei Pflicht mir einmal über den Oberkörper lecken musstest.."
I:"WAS!!??? Und wo ist er jetzt??"
Ja, das was Roman mir da erzählt hatte, ekelte mich schon ein wenig an..
Roman:"Ja wie gesagt ihr habt euch gezofft und dann ist er raus gegangen und du warst traurig und bist dann hier eingeschlafen"
I:"Ich muss ihn suchen..."
Roman:"Guck mal draußen auf dem Balkon"
I:"Danke Roman"
Ich stand auf und ging erstmal in die Küche um mir eine Aspirin zu holen. Ich fand auch ziemlich schnell eine. Ich nahm sie und spülte sie schnell mit Wasser runter. Bäh!! Ich hasse Tabletten.. Danach ging ich erstmal in jedes Zimmer um zu gucken ob die anderen noch da waren. Und zu meinem Glück lagen Celina, Sydney und Heiko in Heiko's Zimmer und schliefen friedlich. Auch wenn Sydney auf dem Boden schlief.:)) ziemlich witziger Anblick auf jeden Fall. Ich machte die Zimmertür leise wieder zu und ging noch durch die anderen Zimmer um zu gucken ob Carlo vielleicht dort war, aber dies erwies sich als falsch. Also hatte Roman wahrscheinlich recht... Ab auf den Balkon!! Ich lief also zur Balkontür und öffnete sie. Zu meinem Glück stand dort auch Carlo.. Er hatte sich eine Zigarette angezündet und schaute sich die Landschaft an. Er hatte ganz geschwollene Augen und ich merkte direkt das er geweint hatte.. Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen. Mir leif schon die erste Träne über die Wange und auf einmal pochte mein Kopf nicht mehr, das einzige was jetzt noch weh tat, war mein Herz... Mein Herz und ihn so zu sehen. Es schmerzte und ich merkte schon wie mehr Tränen flossen. Ich wusste zwar nicht, was vorgefallen war, aber es musste schlimm für ihn gewesen sein... Es musste so schlimm gewesen sein, wie für mich ihn so zu sehen.
I:"Carlo.."
Meine Stimme war am Ende weggebrochen. Die Tränen liefen bei mir wie ein Wasserfall. Es war das erste mal das ich Carlo nicht fröhlich sah.. Und verdammt nochmal es tat so höllisch weh. Jetzt drehte er sich zu mir und ich sah das er Tränen in den Augen hatte. Ich will das nicht! Ich will nicht, das er wegen mir leidet, wegen mir weint, wegen mir schmerzen hat.. Ich will das einfach nicht!
I:"Carlo..I-ich..I-ich wollte.."
Meine Stimme brach immer wieder weg, ich schaute in seine Augen.. In seine sonst so glanzvollen und lebensfrohen Augen, aber das waren sie nicht mehr..Ich sah es in seinen Augen..Er war verletzt..Zu tiefst verletzt. Jetzt liefen meine Tränen nur noch.
I:"I-ich..w-wollte.. da-das.. n-icht"
Ich war vollkommen am Ende... Und ich behaupte sowas nicht oft, aber in diesem Fall stimmte es.. Meine Beine konnten mich nicht mehr halten und brachen einfach weg. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen... Er kam auf mich zu gerannt.
Carlo:"S-Sunny.."
I:"Carlo...E-es t-tut mir so leid!"
Ich schaute in seine wunderschönen braunen Augen.
Carlo:"Ich weiß doch.."
Er nahm mich in den Arm und ich weinte an seine Brust.. Und nun saßen wir hier und er heilt mich einfach nur im Arm.. Es tat so gut und trotzdem so weh.. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, gab mir Carlo einen Kuss auf die Stirn. Ich schaute in sein makelloses Gesicht und wischte ihm ein paar Tränen weg.
I:"Carlo?"
Carlo:"Ja Sunny?"
I:"Was hab ich dir angetan?.."
Sofort stiegen wieder ein paar Tränen in seine Augen.
Carlo:"Wir haben Wahl oder Pflicht gespielt. Dann kamst du und du nahmst Pflicht.."
Er machte eine kurze Pause und schluckte einmal schwer.
Carlo:"Dann solltest du Romans Oberkörper ablecken und du hast es dann halt gemacht.. Du bist dann immer weiter runter und als du dann am Ende warst, konnte ich nicht mehr hin sehen... Es tat mir einfach so unglaublich weh... Er hat es genossen und das störte mich am meisten... Ja danach hab ich dich dann halt drauf angesprochen, wieso du sowas machst und du meintest ich solle mich nicht so aufregen, da es dein Leben ist und das Roman eigentlich schon ein hübscher Kerl ist und du nur Cro magst und nicht mich.."
Ich war geschockt... Wie konnte ich nur so eine scheiße erzählen?!
Carlo:"Ich bin dann halt in ein Zimmer gegangen und konnte irgendwann einfach nicht mehr.."
Schon wieder diese Traurigkeit in seinen Augen. Mir kullerte eine Träne über die Wange.
Carlo:"Nein Sunny, nicht weinen"
Er nahm seinen Daumen und wischte die Träne weg.
I:"Alles.. Alles was ich gestern Abend gesagt habe,... Es stimmt nicht! Ich liebe dich Carlo und nicht Cro. Klar fand ich Cro schon immer einzigartig und süß, aber du bist einfach DU!! Du bist witzig, süß, immer fröhlich und einfach immer da, wenn man dich braucht! Und ja, es ist mein Leben, aber du bist ein Teil meines Lebens!... Dich wird keiner ersetzen. Niemand. Niemals"
Er lächelte mich an.
Carlo:"Und du bist einfach mein Ein und Alles Sunny"
Er küsste mich.. Aber nicht so wie die letzten Male..nein..In diesem Kuss steckten die ganzen Emotionen..Trauer,Wut,Fröhlichkeit und viele mehr.. Wir lösten uns und schauten uns in die Augen.
I:"Weißt du was Carlo?"
Carlo:"Mhm?"
I:"Jemand hat mir mal gesagt, Wenn du eine Rose liebst, dann liebst du auch ihre Dornen. Und wenn du einen Menschen liebst, dann liebst du auch seine Fehler.."
Carlo:"Und ich liebe dich mit all deinen Dornen, an denen ich mich wahrscheinlich noch ein paar mal verletzen werde"
I:"Und ich deine auch."
Wir saßen einfach nur da und lächelten uns an. Nach einer Zeit umarmte ich ihn einfach nochmal und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge. Er stand auf und sofort schlang ich meine Beine um ihn. Er lief mit mir in ein Zimmer. Er legte mich auf dem Bett ab und zog noch sein t-Shirt aus, bevor er sich zu mir legte. Und ja, es fühlt sich verdammt nochmal perfekt an..

Ein unvergesslicher Geburtstag, meine besten Freunde und ichWhere stories live. Discover now