"Das macht er doch nur, um mich eifersüchtig zu machen."

1K 91 6
                                    


  Als Bruce am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits 11 Uhr 43 und die Betten seiner Zimmermitbewohner waren leer, und sahen so aus, als wären sie aus dem Bett gefallen

Oups ! Cette image n'est pas conforme à nos directives de contenu. Afin de continuer la publication, veuillez la retirer ou télécharger une autre image.

  Als Bruce am nächsten Morgen aufwachte, war es bereits 11 Uhr 43 und die Betten seiner Zimmermitbewohner waren leer, und sahen so aus, als wären sie aus dem Bett gefallen.
Verwirrt kratzte er sich am Hinterkopf. Wieso hatte ihn niemand geweckt? Normalerweise schmissen ihn Pepper und Peggy doch schon immer vor 7 aus dem Bett?
Irgendwas war hier seltsam.
Kopfschüttelnd streckte er sich, bevor er aus seinem Bett kroch und in die Küche schlich.

Verwirrt glitt sein Blick ins leere Wohnzimmer. Wo zur Hölle waren alle?
Den Blick noch immer auf das menschenleere Wohnzimmer gerichtet, betraten seine nackten Füße das kalte, glatte Linoleum.
Plötzlich riss ihn eine schneidende Stimme aus seinen Gedanken: "Was machst du denn hier?"
Erschrocken riss Bruce die Augen auf, ein spitzer Schrei entwich seiner Kehle, sein Herz schlug so schnell wie die Flügelschläge eines Kolibris.
"Was zur Hölle machst du hier?", erwiderte Bruce brüllend.
Vor ihm stand Loki, mit verengten grünen Augen und einem viel zu kleinen Shirt, dass Tony hätte Tony gehören können.
In der Hand hatte er einen Toast, mit der Himbeermarmelade, die, die Peggy so gerne mochte.
"Ich hab mit den anderen das Apartment getauscht.", erklärte Loki und hob stolz das Kinn.
In dem Moment donnerte etwas gegen die Wohnungstür. Fast einem Herzinfarkt nahe, fasste sich Bruce an sein Herz.
"Was war das?", fragte er skeptisch nach.
Doch seine Frage erübrigte sich, als er Pepper schreien hörte: "UND NOCH EINMAL."
Erneut ertönte ein lautes Rumpeln und in der nächsten Sekunde sprang die weiße Wohnungstür aus ihren Angeln.
Dieses Mal sprang nicht nur Bruce erschrocken zurück. Auch Loki machte ein Gesicht, als würde er am liebsten unter den Küchentresen flüchten.

Im Türrahmen standen Pepper, Tony, Thor und Steve, allesamt in Pyjamas und mit vor der Brust verschränkten Armen.
"Guten Morgen?", rief Bruce mit aufgerissenen Augen, "Könnte mir vielleicht jemand mal erklären, was hier los ist?"
"Teamarbeit.", antwortete Pepper knapp.
Auf Bruce' vollkommenen verwirrten und vor allem fassungslosen Blick, fügte Steve noch hinzu: "Tony hat versuchte die Tür aus den Angeln zu heben, anschließend haben Thor und ich sie aufgestoßen. Währenddessen haben Natasha und Peggy Clint davon abgehalten einen brennenden Pfeil auf die Wohnung zu schießen."
"Das beantwortet nicht mal die Hälfte meiner Fragen.", erwiderte Bruce.
Doch keiner seiner Freunde schenkte ihm weiter Beachtung. Ihre Augen lagen auf Loki.
"Sofort raus, oder du wirst zur Tür.", zischte Pepper kalt.
Loki verengte die Augen und hob stolz das Kinn. Einen Augenblick sah er so aus, als würde er am liebsten irgendetwas Bissiges antworten. Doch dann verließ er ohne ein Wort zu sagen und mit arroganter Miene die Wohnung.
"Scheiß Kerl.", fauchte Peggy und stürmte in die Wohnung. Ihre brustlangen, braunen Haare hatte sie zu einem unordentlichen Zopf gebunden. Ihr türkiser Seidenpyjama war zerknittert.
"Leute?", fragte Bruce leicht verzweifelt.
"Wieso hast du uns nicht reingelassen?", zischte Natasha ihn an und stellte schwungvoll die am Boden liegende Tür auf.
"Ich wusste gar nicht, dass Loki euch ausgeschlossen hatte.", antwortete Bruce seufzend und schlürfte zum Kühlschrank. Mit einem Quietschen öffnete er die Tür. Und wie nicht anders zu erwarten, war er leer. Kopfschüttelnd schloss er ihn wieder. Dann müsste er halt hungrig zur Schulversammlung gehen.
"Wie konntest du diesen Krach überhören?", fragte Pepper fassungslos, "Tony und Clint hätten fast die Tür in die Luft gejagt."
"Ich würde es wieder tun.", rief Clint dazwischen, "Loki hätte es verdient."
Bruce musste sich ein Schmunzeln unterdrücken. Wenn Clint beim Schlafen unterbrochen wurde, wurde er stinkig.
"Ich hab geschlafen.", antwortete Bruce auf Peppers Frage und ließ sich auf die weiche Couch im Wohnzimmer fallen. Gedankenverloren glitt sein Blick zur großen, durchsichtigen Uhr an der Wand.
"Sagt mal Leute.", unterbrach er die aufkommende Stille langsam, "Wann war noch mal die Schulversammlung?"
"Um 12.", sagte Natasha gelangweilt. Sie hatte sich in den Sessel gelümmelt und hatte die Beine auf die Rückenlehne gelegt.
"Wieso?", fragte Pepper langsam.
Seufzend stand Bruce auf und schlich langsam zurück in sein Zimmer. Bevor er seine Zimmertür ganz hinter sich schloss, rief er noch nüchtern: "Es ist fünf vor 12."
Dann ertönte ein lautes: "FUCK.", von allen seinen Freunden.
Darauf brach das Chaos aus.

*
Hektisch schlüpfte Peggy in ihr schwarzen Pumps und versuchte sich den Hut aufzusetzen ohne ihre Frisur völlig zu zerstören.
"Peggy, komm schon.", zischte Pepper ungeduldig. Die sonst so perfekt organisierte Rothaarige war schon seit fünf Minuten fertig und wechselte seitdem zwischen dem ungeduldigen Starren auf ihr iPhone zu dem Anbrüllen von Natasha und Peggy.
Dazu musste man sagen, Pepper hatte sich nicht halb so viel Mühe mit ihrem Outfit gegeben wie Natasha oder Peggy. Eine bauchfreie, weiße Bluse und hohe dunkelblaue Hot-Pans waren wirklich nicht sonderlich kreativ.
"Pepper.", erwiderte Peggy gereizt während sie schnell, aber ohne daneben zu malen, versuchte ihren roten Lippenstift aufzutragen, "Wir kommen sowieso zu spät und werden von allen angestarrt werden, dann will ich nicht wie der letzte Troll aussehen."
"Ganz deiner Meinung.", sagte Natasha und verlagerte genervt ihr Gewicht, "Aber sogar ich bin schon fertig."
Tasha trug weiße, Spitzenshorts und ein luftiges schwarzes Top. Auch sie hatte High Heels an, allerdings in einem Dunkeln rot.
"Ja.", murmelte Peggy genervt und zog den Gürtel ihres Lederrockes enger. Immer diese Hektik.
Plötzlich klopfte es an der Tür: "Mädels.", rief Tony von außen, "Ich will ja nicht stören, aber es ist inzwischen schon fünf nach 12."
"Ja doch. Ja doch. JA DOCH.", schrie Peggy fuchsteufelswild und stöckelte zur Zimmertür. Wütend riss sie sie auf und kreischte: "Wenn ihr unbedingt hättet pünktlich sein wollen, hättet ihr verhindern sollen, dass Natasha und Jane sich prügeln, sodass anschließend Pepper rausstürmt, Loki aus seiner eigene Wohnung aussperrt. Es war doch klar, dass er dann unsere einnimmt. Also. Hört. Auf. Mich. Zu. Belagern."

Genervt stampfte sie an einem verdutzt wirkenden Tony vorbei ins Wohnzimmer, wo die vier, nicht weniger verwirrten Jungs standen.
"Peggy?", fragte Steve langsam.
Abrupt blieb sie stehen drehte sich um und warf ihre Haare schwungvoll nach hinten: "Wolltet ihr nicht auf die Versammlung."
"Von Wollen kann hier nicht die Rede sein.", murmelte Clint leise und stieß sich von der Couch ab, an der sich so lange gelehnt hatte.
"Sind dann jetzt alle fertig?", fragte Thor verwirrt.
"Ja.", antwortete Natasha gedehnt, die langsam in den Raum geschlendert kam. Gefolgt von einer abgehetzten Pepper und einen verdutzten Tony.
"Und wieso stehen wir hier dann noch immer rum?", fragte Pepper hysterisch.
"Keine Lust?", erwiderte Clint und brachte Tasha zum Lächeln.
"LOS, LOS, LOS.", brüllte Pepper auf einmal und schaffte es tatsächlich die achtköpfige Gruppe dazu zu bringen die Treppe runter zu joggen.
"Ich krieg die Krise.", murmelte Peggy zischend.
"Wieso?", fragte Steve, für den die tausende Stufen kein Problem zu sein schienen.
"Wir werden nicht nur zu spät im Saal ankommen, sondern auch verschwitzt."
Steve musste Lächeln. Doch Peggy war gar nicht zum Lachen zu Mute. Die Stufen schienen kein Ende zu finden und Pepper sah nicht so aus, als würde sie ihr Tempo drosseln. Deshalb erreichten sie das Erdgeschoss tatsächlich in rekordverdächtigen 7 Minuten.
Doch dann waren sie noch immer nicht in der Aula.
Es folgte ein grausamer Sprint über den gesamten Schulhof, der für Peggy eigentlich kein Probleme gewesen wäre, gäbe es da nicht ein Problem: "NICHT SO SCHNELL.", schrie sie, als die anderen schon zehn Meter Vorsprung hatten, "ICH TRAG HIGH HEELS."
"Du denkst auch nie nach, oder?", fluchte Pepper gereizt, blieb aber stehen und wartete ungeduldig auf Peggy.
Als beide die Aula erreichten, riss Clint gerade die Tür auf und sagte ganz locker: "Der Fahrstuhl ist stecken geblieben."
Peggy konnte Director Fury am Rednerpult stehen sehen, resigniert rieb er sich den Nasenrücken: "Der Fahrstuhl im Gebäude der Juniors funktioniert schon seit Jahren nicht."
Clint runzelte merklich die Stirn: "Naja vielleicht sollten Sie daran mal was ändern, wir wohnen in der 12. Etage."
"Setzen Sie sich, Barton.", knurrte der Director ungeduldig.
Unschlüssig sah sich Clint um, bis er die letzten freien Plätze entdeckte. Peggy konnte sich kein genervtes Aufstöhnen verkneifen. Sie saßen schon wieder in der ersten Reihe.
Aber immerhin wieder neben Jane ... und Phil?
Pepper's - etwas langweiliger - Freund, saß fünf freie Plätze neben Jane. Auf diese ließen sich auch sofort Pepper, Peggy, Natasha, Clint und Thor gleiten. Auf die letzten freien Stühle am Gang mussten sich Bruce, Steve und Tony quetschen. Letzteres schenkte Phil sofort missmutige Blicke, als er Pepper's Hand nahm.
Seufzend richtete Peggy ihren Blick auf Director Fury, der gerade ein paar neue Regelungen aufzählte:
Keinen Alkohol auf dem Schulgelände ... Ausgangssperre ab 11 Uhr für die Juniors ... Kein Feuer in den Gebäuden (insbesondere in der Turnhalle, die schon letztes Jahr abgebrannt war) ... Und vor allem keine giftigen Mixturen mehr in den neuangelegten Laboren (Bruce ist letztes Jahr so ein Missgeschick passiert) und so weiter.
Nach einer Weile schaltete Peggy ab und beobachtete lieber ihre Umgebung. Jane hatte ihren Kopf auf Thor's breite und muskulöse Schulter gelegt und hörte aufmerksam Fury zu, im Gegensatz zu Thor, der war schon wieder eingeschlafen und lächelte immer wieder wenn Jane seine Hand berührte.
Neben Peggy, saßen Natasha und Clint, die gerade Pläne ausheckten wie sie Fury dazu bringen konnten, den Fahrstuhl zu reparieren.
Peggy hörte gar nicht genauer hin, sie wollte später nicht als Kollaborateurin bezeichnet werden, wenn Fury unfreiwillig an der Ice-Bucket-Challenge mitmachte.
Abgesehen davon saß Pepper neben ihr und hielt mit Phil Händchen. Immer mal wieder, warf sie ihm ein paar sehnsüchtige oder liebevolle Blicke zu, doch er hatte nur Augen und Ohren für Director Fury's Ansprache. Vollpfosten.
Tony würde etwas dafür geben, wenn Pepper ihn so ansehen würde. Apropos Tony. Der Milliardärssohn hatte die Hände zu Fäusten geballt und wünschte sich gerade wahrscheinlich, er könnte Phil mit seinen Blicken töten.
Resigniert seufzte Peggy auf. Alle waren in einer Beziehung oder zumindest verliebt, nur sie war alleine. Plötzlich stupste sie jemand an.
Erschrocken schreckte sie auf, ungewollt entwich ihr ein Quietschen.
Alle Augen waren auf sie gerichtet.
Peinlich.
"Weitermachen.", flötete sie und hoffte, dass ihr Gesicht nicht rot anlief.
Steve hatte sich zu ihr rüber gebeugt (was nicht wirklich einfach war, schließlich saßen dort auch Thor und Jane) und schenkte ihr einen teils amüsierten, teils fragenden Blick.
Sie winkte kopfschüttelnd ab und lächelte ihn dankbar an.
Steve war der beste Freund, den man sich wünschen konnte. Er wusste einfach immer wann es Peggy schlecht ging und war immer für sie da.
Director Fury hatte wieder seine Rede aufgenommen und erklärte gerade allen Neulingen, die Kursbelegung.
Es war so wie letztes Jahr. Man musste mindestens zwei Leistungskurse belegen, Mathe Englisch, Geschichte und Sport waren Pflicht, abgesehen davon mussten auch eine Gesellschaftswissenschaft, eine Fremdsprache und eine Naturwissenschaft belegt werden. Außerdem musste jeder Schüler zwei außerschulische Aktivitäten wählen. Die Aushänge würden allerdings frühestens am Montag aushängen.

Fury ließ die Einwahlzettel für die Fächer herumgeben und keiner der zehn musste lange bei der Auswahl überlegen, eigentlich wählten sie die gleichen Fächer wie im Jahr zuvor. Nur Jane belegte dieses Jahr statt den Chemie-Leistungskurs mit Bruce, den Musik-Leistungskurs mit Peggy, Tasha und Pepper.
Mit einem breiten Grinsen übergab Peggy ihren Einwahlbogen Director Fury und wich keinen Schritt zurück, als er ihr einen Mörderblick zu warf der sich gewaschen hatte.
Sie würde sich doch nicht von dem einäugigen Piraten einschüchtern lassen.
Hüpfend lief sie zurück zu ihrer Gruppe. Allerdings waren Bruce, Tony, Clint und Steve schon verschwunden.
Peggy wollte gerade zur Frage ansetzten, wo die vier denn hin sind, als Pepper wütend zischte: "Schlampe."
Fassungslos riss Peggy die Augen auf: "Was?", kreischte sie so laut, dass es sogar in ihnen eigenen Ohren klingelte.
Natasha hielt sich mit schmerzverzerrten Gesicht ihr eines Ohr, schenkte Peggy einen bösen Blick, meinte aber beschwichtigend: "Sie meint nicht dich."
Fragend hob Peggy die Augenbrauen und sah sich suchend um. Plötzlich entdeckte sie Tony. Er hatte sich zu eine hübschen Brünetten gebeugt und schien gerade sehr vertieft.
Keine zwei Meter von ihm entfernt standen Bruce, Clint und Steve, allesamt genervt und mit verschränkten Armen.
"Was soll denn das?", fragte Pepper fassungslos.
Peggy zuckte mit den Schultern und legte ihren Kopf leicht schief: "Sieht nach einem Kuss aus, könnte allerdings auch Trocken-Sex sein."
Im nächsten Moment spürte sie Pepper's Ellenbogen in ihren Rippen.
"Au.", rief sie empört und funkelte die Rothaarige wütend an, "Was soll das?"
"Das macht er doch nur, um mich eifersüchtig zu machen.", murmelte Pepper fuchsteufelswild und Wand den Blick nicht von Tony ab, "Das ist ja sowas von unreif."
"Es ist auch unreif, mich zu schlagen.", erwiderte Peggy.
Natasha verschränkte genervt die Arme und verdrehte die Augen: "Ist euch beiden noch nie aufgefallen, dass alles, was ihr macht, total unreif ist?"

Endlich Juniors - Die 2. RundeOù les histoires vivent. Découvrez maintenant