Kapitel 2

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Es war der Horror, immer wieder ließ ein Windstoß etwas davonfliegen und ich musste wie eine Ente hinterher laufen. Verdammt sexy! Dachte ich und musste in mich lachen. Nach einer geschlagenen Ewigkeit habe ich es endlich geschafft alles einzusammeln. Ich drehte mich zum Eingang um, am Fenster stand Lena, die sich anscheinend fantastisch über mich amüsierte.
Na warte du! Dachte ich und zeigte drohend mit einem Lächeln auf sie. Sie warf mir einen Hundeblick zu und verschwand wieder zu den Kindern. Ich musste lachen, sie ist und bleibt einfach die Beste! Mit diesen Gedanken steuerte ich gerade zur Tür. Lena war nicht so wie die anderen Frauen mit Anfang 30. Manchmal wenn ich ihre schwarzen Locken sah und ihr perfekt geschminktes Gesicht, dachte ich, dass sie es bei den Männern leicht hat. Dennoch ist sie immer noch Single seit der elften Klasse. Der Grund: Sie läuft immer mit einem WWE-Shirt durch die Gegend und das muss man sich erstmal geben. Sie hat einen perfekten Körper, ihr Gesicht ist wunderschön - einfach alles. Ich muss zugeben, dass ein bisschen Neid in mir hochkam, aber dieses Shirts - HORROR!
,,Hey hübsches Entlein", rief eine tiefe und raue Stimme mich aus meinen Gedanken.
Ich drehte mich um und starrte eine trainierte Brust an. Was zum Teufel!?! Ich blickte vorsichtig auf und ertrank in zwei wundervolle blaue Augen. Heilige Scheiße!
Mit offenem Mund starrte ich den Unbekannten an. Zwei Finger legten sich unter meinen Kinn und klappten meinen Mund wieder zu. Er lächelte mich an.
Verdammt was ist das für ein Mann dachte ich und versank immer mehr in seine Augen.
,,Habe neulich gehört, dass die Fliegen Saison begonnen hat. Wir sollten ihnen also keinen Platz zum Schlafen anbieten", sagte er lächelnd.
,,Vor allem nicht so ein hübsches", sagte er und fuhr mit seinem Daumen die Form meiner Lippen nach und starrte mich an. Ich ertappte mich, wie ich die Augen schloß und die Berührung genoss.

DING DONG! - Die Klingel meldete sich und ließ mich aufschrecken. Aus Reflex schlug ich die Hand des Unbekannten weg und rannte ins Schulgebäude rein. Kaum betrat ich den Flur sank ich schon zu Boden und vergrub mein Gesicht in meine Handflächen.
Jasmin! Was war das?! Warum hast du dich von einem wildfremden Mann berühren lassen?! Schimpfte ich selber in Gedanken mit mir. Ich habe die Berührung sogar genossen dachte ich und rieb mein Gesicht bei den Gedanken an meine Hände. Ich blickte hoch, wuschelte mir meine Haare zurecht und stand auf.
Jetzt bloß nichts anmerken lassen!

(K)eine Nacht zu vielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt