Kapitel 32

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Kapitel 32

"Unsere Familie war einmal, so eine richtige vorzeige Familie.

Vater erfolgreicher Geschäftsmann.

Mutter überall engagierte Hausfrau.

Tochter überall beliebt und bekommt alles hin.

Sohn hochbegabt.

Naja, so gesehen war mein Leben bis die Pubertät bei mir zuschlug perfekt.

Naja eher erst ein Jahr später, so als ich 14 war.

Es fing damit an das mein Vater mich anders ansah. Damals wusste ich nicht was da neues in seinem Blick war, doch heute weiß ich es.

Verlangen, Lust, Gier.

Ich dachte mir nichts dabei.

Steve.. " - ich stocke kurz und merke wie mir Tränen in die Augen steigen - "mein kleiner Bruder, war damals gerade 12. Er war ein Realist. Er war seinem Alter immer vorraus.

Doch er hat die schöne Seite des Lebens nicht gesehn, nur die ganzen verdammten Probleme.

Er war immer nur an den Wochenenden da, da er im Internat für hochbegabte wohnte.

Mein Vater nahm ihn immer Sonntags zu einem Vater-Sohn-Tag mit.

Ich war so naiv.

Später stellte sich heraus, dass er ihn an diesem Tag einfach nur in den Wald mit ihm fuhr und seine Wut an ihm raus ließ und ich glaube um auch sein Verlangen unter Kontrolleq zu haben.

Steve war für ihn sowas wie ein menschlicher Boxsack.

Ich bekam nie etwas mit, da mein Vater ihn immer darauf ins Internat zurück brachte.

Irgendwann hielt Steve es nicht mehr aus und letztes Jahr h-hat er sich dann umgebracht." - ich lasse meinen Tränen freien Lauf und sacke in mich zusammen. Bleib stark Alaska, den Rest schaffst du auch noch - "Ich fand ihn in seinem Zimmer, wie er von der Decke hing.

Seit dem Tag war ich nicht mehr dieselbe.

Ich behandelte die Menschen, die sich einst meine Freunde nannten wie Dreck.

So bekam ich auch mit, dass sie nur mit mir befreundet waren um sich in meinem Ruhm zu sonnen." - ich lache verbittert auf - "Schließlich da mein Vater keinen Boxsack mehr hatte, konnte er sein Verlangen nicht mehr im Zaum halten.

Es war mein 15. Geburtstag und ich hatte mir ein viel zu kurzes Kleid angezogen um auf eine Party zu gehen und mich voll laufen zu lassen und wahrscheinlich um mich von irgendeinem Typen vögeln zu lassen.

Meine Mum war an dem Tag nicht daheim.

Jedenfalls sah er mich so in meinem Zimmer und stieß mich auf mein Bett.

Kurz darauf hatte er mich ans Bett mit einem Seil festgemacht und naja sich an mir vergnügt.

Ich hatte mich noch nie so gedemütigt und ekelhaft gefühlt.

Im Nachhinein wünsche ich mir er hätte von Anfang an sein Verlangen an mir rausgelassen, anstatt seine Wut an Steve. Dann wäre er jetzt wenigstens noch hier.

Bei mir.

Ich spielte sehr oft mit dem Gedanken mich umzubringen, doch ich wollte für Steve weiterleben.

Er tat es jede Samstagnacht, da meine Mutter immer da mit ihren Freundinnen unterwegs war.

Ich erzählte ihr davon doch sie glaubte mir nicht.

Ich erzählte allen Leuten davon, die immer sagten das sie da wären davon, doch niemand glaubte mir.

Sie sagten es sei wegen des Todes von Steve.

Schließlich bin ich zur Polizei und habe es diesem ekligen alten Sack erzählt.

Er kam dann Abends zu uns und hat mit meinem Vater geredet, ich war in meinem Zimmer schon angekettet.

Ja, darauf stand er.

Wenn ich mich nicht wehren konnte.

Schließlich kamen beide in mein Zimmer und dann fing dieser Polizist an mich zu küssen und.. ihr wisst schon.

Das ging ein Jahr so.

Schließlich gab ich dann das Reden auf und meine Mutter erwischte meinen Vater auf frischer Tat.

Er kam in den Knast und ich kam zu etlichen Psychologen und ich wurde letztendlich auf das Internat abgeschoben und ihr habt mich wieder zum Reden gebracht.

Es tut mir leid, dass ich so schwach bin und es euch nicht schon viel früher erzählt habe und Danke, danke dafür das ihr mich naja, mich bei eurer 'Clique' aufgenommen habt."

Ich lächle leicht und starre weiter aus dem Fenster.

Manche sagen, es fühlt sich gut an mit jemandem über seine Gefühle zu reden.

Ich denke nicht so, ich fühle mich erst gut wenn ich weiß das ich für meine Gefühle nicht verurteilt werde.

Im Moment fühle ich mich schrecklich und würde mich am liebsten in irgendeine Ecke verkriechen und nie wieder heraus kommen.

Glück.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora