Kapitel 6

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Kapitel 6

Ich gehe zur Tür, um wieder zu den anderen zu kommen, doch davor ist Nick, der die Hand zum anklopfen gehoben hat. "Hey, ich ehm.. wollte mich entschuldigen wegen vorher." Ich winke ab und mache die Tür weiter auf, um ihn reinzulassen. Er geht an mir vorbei ins Zimmer. Ich schließe die Türe und wir setzten uns beide auf mein Bett. "Weißt du jetzt wo wir allein sind.. da könntest du doch mit mir reden." Ich sehe ihn an ernst an und schüttel meinen Kopf. "Warum willst du nicht reden? Was ist passiert?" Ich schüttel erneut meinen Kopf und stehe auf. "Ach komm schon. Ich verrate es niemanden." Ich gehe zur Tür, doch er ist schneller. Wann ist er aufgestanden? Er lehnt sich dagegen und sieht mich herausfordernd an. Ich greife in meine Hosentasche und hole eine kleine silberne Pfeife herraus, die ich wie den Stift immer dabei hab. Ich steck sie mir in den Mund und puste. Nick flucht und gibt endlich die Tür frei. Ich gehe hinaus. Ein paar Leute, die im Flur stehen, sehen mich verwirrt an. Ich zucke schnell mit den Schultern und gehe in aufs Klo. Dort schließe ich mich in eine Kabine und eine Träne läuft mir über die Wange. Ich habe mir geschworen nie wieder zu reden. Damals hat niemand mir zugehört, ich habe gelernt das es keinen Sinn hat zu reden. Worte verletzen.

Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es erst fünf Uhr ist. Wiedermal hab ich nur ein paar Stunden Schlaf bekommen. Ich steige leise aus dem Bett, hole die Tüte, die ich mir gestern noch besorgt habe und gehe aus dem Zimmer. Ich schleiche durch die Flure und bin endlich bei seinem Zimmer. Ich schließe mit dem Schlüssel den mir Chris am Abend zuvor gegeben hat auf. Es macht klick und ich schiebe die Türe sachte auf. Ich sehe mich im Dunkeln um. Auf dem Boden liegen überall Klamotten und andere Sachen. An jeder Wand steht ein Bett. Ich gehe zu dem rechts. Ich versuche die Person zu identifizieren. Es ist Josh. Er sieht süß aus wenn er schläft. Ich gehe zum nächsten. Dort liegt Nick. Perfekt. Ich mache die Tüte leise auf und gehe zu seinem Nachttisch. Dort steht sein Kulturbeutel. Ich mache diesen leise auf und hole sein Shampoo herraus. Ich drehe den Deckel ganz auf und schütte den Inhalt der Tüte hinein. Leise verschließ ich alles wieder, lege noch Chris, seinen Schlüssel hin und schleiche mich schnell wieder zu meinem Zimmer.

Erste Stunde Biologie bei dem jungen gutaussehenden Herr Schmidt. Ashley neben mir sabbert schon fast bei seinem Anblick. Die ganze Zeit flüstert sie mir Sachen zu wie: "Ist er nicht unglaublich heiß? Der ist viel zu attraktiv um Lehrer zu sein." Die Stunde ist schon halb vorbei als auch Nick endlich kommt. Bei seinem Anblick fangen alle an zu lachen, mich mit eingeschlossen. Chris neben mir, klopft mir anerkenned auf die Schulter, immerhin haben wir es ja gestern gemeinsam geplant. Nicks Kopf glitzert wie eine Diskokugel. Er sieht niemanden an und geht mit gesenktem Kopf zu einem leeren Platz.

Der Rest der Stunde vergeht schnell. Als die Schulglocke läutet gehen einige raus, manche bleiben aber auch einfach sitzen. Plötzlich glitzert es von oben auf mich herab. Nick steht über mir und schüttelt seinen Kopf, sodass das Glitzerzeug auf mich fällt. Ich stehe auf und grinse ihn schief an. "Ok jetzt sind wir quitt", meint er und grinst mich ebenfalls an.

Glück.Место, где живут истории. Откройте их для себя