Kapitel 2: Was ist passiert?

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„Nichts?!"

„Nichts." Snape presste wütend die Lippen aufeinander, als er Dumbledore Bericht erstattete. Sie hatten in den letzten Stunden jeden Winkel Hogwarts durchsucht, doch Draco Malfoy schien wie vom Erdboden verschluckt. Es dämmerte bereits.

Dumbledore seufzte. Es war einfach nicht vorstellbar, dass einer seiner Schüler sich einfach in Luft auflösen konnte. Wenn er den Schutzzaubern glauben konnte, die um seine Schule errichtet waren, dann hatte niemand das Schulgelände innerhalb der letzten Stunden betreten oder verlassen. Wo immer sich Draco befinden mochte, er musste noch auf dem Gelände Hogwarts sein.

„Ich befrage die Schüler. Vielleicht hat jemand etwas gesehen!" Snape machte sich wieder auf den Weg und ließ einen verzweifelten Dumbledore zurück, der sich fragte, wie er dies Lucius Malfoy erklären sollte.

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„Sprich niemals, ohne das ich dich dazu auffordere!" Der Mann bewegte sich von ihm weg, er konnte Schritte hören, dann öffnete sich eine Tür und Draco wandte den Kopf in die Richtung. Wärme berührte sein Gesicht, zeigte ihm, dass es dort eine Lichtquelle geben mochte, doch so sehr er sich auch anstrengte, alles blieb dunkel.

Erschrocken schrie er auf, sich nicht um die möglichen Folgen kümmernd. Unbeschreiblicher Horror überflutete seine Gedanken. Er schrie und schrie, bis er den Mann wieder an seiner Seite spürte und erst als grobe Finger seine Kehle umklammerten und ihm gnadenlos die Luft zum Atmen nahmen, verebbten seine Schreie schließlich zu einem leisen Wimmern.

„Sei. Endlich. Still." Der Mann klang mehr als wütend und instinktiv wusste Draco, dass er ihm weitaus Schlimmeres zufügen würde, als ihn erblinden zu lassen, wenn er ihm jetzt nicht gehorchte. „Du bist unbelehrbar Junge, aber ich schätze, das wird sich bald ändern!"

„Blind...ich bin blind..." Draco bewegte nur die Lippen, doch der Mann schien ihn dennoch verstanden zu haben.

„Keine Sorge, deine Blindheit ist nicht von Dauer!" Der Mann beugte sich vor und sein Atem berührte Dracos Gesicht, dann pressten sich harte Lippen auf seine. Verzweifelt versuchte der Junge, sich von dieser ungewollten Berührung loszureißen, doch der Mann zwang seine Zähne auseinander und schob seine Zunge tief in seinen Hals. Würgend schnappte Draco nach Luft, als er endlich freigelassen wurde. „Magst du das nicht?!"

Draco antwortete nicht, kämpfte immer noch gegen den Wunsch an, sich auf der Stelle zu übergeben und erntete für sein Schweigen einen anerkennenden Klaps auf den Oberschenkel.

„Fein, fein. Du hast dazugelernt!" Der Mann stand auf und Draco hörte etwas rascheln. Angestrengt lauschte er auf die Bewegungen des Mannes, dann ein Flüstern und Dracos Kleidung löste sich in Luft auf.

„Nein...bitte, nein!" Draco scherte sich nicht mehr um den Befehl, den Mund zu halten, als der Mann grob seine Beine auseinander drängte und ihm klar wurde, daß sein schlimmster Alptraum wahr werden würde.

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„Könnt ihr euch vorstellen, was mit Malfoy geschehen ist? Ob er krank ist?!" Harry stellte sich diese Frage immer und immer wieder und mittlerweile teilte er seine Besorgnis mit allen anderen Schülern. Es war einfach zu ungewöhnlich, dass Malfoy seit drei Tagen verschwunden war.

,,Seit wann interessiert dich was Malfoy macht? Harry, sollte ich mir sorgen machen?" Meine Ron spaßeshalber, wusste aber nicht was Harry wirklichen Beweggründe sind. Niemand schien zu wissen, wo Malfoy sich befand, auch die Lehrer tappten im Dunklen und genau das war es, was die Schüler so beunruhigte. Ron merke Harry geistliche Abwesenheit.

„Vielleicht ist er davongelaufen!", mutmaßte Ron und tätschelte versonnen Longbottoms Kröte, der dieser bei ihm zur Aufsicht gelassen hatte, weil er Nachsitzen musste.

Warum passiert so etwas immer mir? Drarry ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt