2. Leben retten

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Er legte gerade die Notizen der Uni zur Seite, als er einen Schatten vor dem Fenster wahrnahm. Zuerst dachte er sich nichts dabei. Schließlich wusste er, dass in dieser Gegend viele Tiere lebten.

Doch als er auch noch Stimmen von draußen hörte setzte er sich auf und schaute neugierig aus dem Fenster. Draußen, nicht weit von seiner Gartenpforte entfernt, stand Livia. Er hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. Von den Leuten wusste er, dass sie wieder zurück war. Aber er hatte leider noch keine Zeit gehabt sie zu treffen.

Ihr gegenüber stand Jasper und es gefiel ihm nicht, wie dieser sie anschaute. Als Jasper eins seiner merkwürdigen Schwerter zog und es durch Livias Brust trieb musste er sich selbst fast zwingen nicht sofort nach draußen zu stürmen. Wenn er jetzt zu ihr nach draußen gehen würde, würde Jasper ihn bemerken. Dann würden die Chancen auf null stehen, dass er Livia helfen konnte.

Kaum war Jasper mit seinem Pferd außer Sichtweite geritten riss er die Haustür auf, rannte den verschneiten Weg entlang und kniete sich neben Livia. Sie blutete stark aus der Brust und war ohnmächtig geworden, aber sie atmete noch.

„Hey Livia. Hörst du mich?", startete er einen schwachen Versuch. „Ich werde versuchen dir zu helfen. Du wirst nicht sterben. Zumindest nicht hier und jetzt." Er wusste nicht, ob sie ihn überhaupt hören konnte. Oder er nicht eher versuche sich selbst Mut ein zu reden. Egal wie, er musste ihr einfach helfen. Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie so schnell er konnte ins Cottage. Drinnen angekommen fegte er mit einer Handbewegung seine Unterlagen vom Küchentisch und platzierte sie behutsam darauf.

Als sie wieder aufwachte zuckte sie vor Schreck zusammen und dann noch ein weiteres Mal vor Schmerz. In ihrer Brust pochte es stechend, weshalb sie scharf die Luft ein ziehen musste. Ihre Lunge brannte und ein Hustenanfall ließ ihren Körper beben.

„Das hört sich aber nicht gut an", vernahm sie eine Stimme, woraufhin sie vor Panik in die Höhe schoss. Eine erneute Welle Schmerz durchströmte ihren Körper.

„Leg dich bitte wieder hin", hörte sie erneut die Stimme. „Rein theoretisch müsste ich es geschafft haben deine Wunde richtig zu versorgen. Aber praktisch hatte ich noch nie mit einer Stichwunde zu tun."

„Dale?", brachte sie mit kratziger Stimme heraus.

„Der bin ich wohl", antwortete der Angesprochene. „Und jetzt leg dich bitte wieder hin Livia. Du brauchst Schlaf, dein Körper muss sich erholen." Sie wollte noch etwas sagen, doch kaum berührte ihr Rücken wieder die weiche Unterlage war sie auch schon eingeschlafen.

Der Geruch von frisch gebratenem Speck stieg ihr in die Nase, als sie das nächste Mal aufwachte.

„Denkt nicht mal daran auf zu stehen", hörte sie Dales Stimme aus der angrenzenden Küche.

„Was?", brachte sie mit immer noch kratziger Stimme heraus und musste den Hustenreitz unterdrücken.

„Ich glaube ich muss dir auch etwas gegen diesen Husten besorgen", Dale trat zu ihr in Zimmer, in jeder Hand trug er einen Teller. „Könnte es sein, dass du dir eine Lungenentzündung eingefangen hast?"

„Gut möglich", sie stelle den Teller auf den Tisch, bevor der nächste Hustenanfall ihren Körper durchschüttelte. Vor Schmerz zog sich ihr Körper zusammen, so dass sie sich ungewollte aufsetzten musste.

„Hier trink", dankbar nahm sie die Tasse Tee entgegen und trank einen großen Schluck. Die warme Flüssigkeit fühlte sich gut an in ihrem gereiztem Hals. Doch der pulsierende Schmerz ich ihrer Brust ließ sich dadurch nicht lindern.

„Ich konnte den Typ ja noch nie leiden, aber jetzt mag ich ihn noch viel weniger", äußerte Dale sich, als er sich neben sie auf die Couch setzte. „Hast du eigentlich starke Schmerzen? Ich könnte dir Schmerzmittel besorgen."

„Es ist erträglich", ihre Stimme klang trotz des warmen Tess immer noch angeschlagen.

„Du musst es mir wirklich sage, wenn die Schmerzen zu stark werden", Dales Auen betrachteten sie besorgt. „Die Stichwunde war zwar sauber, also ein gerader Schnitt, aber mit sowas ist wirklich nicht zu spaßen. Außerdem bin ich mir auch nicht komplett sicher, ob ich alles richtig gemacht hab."

„Ich hätte wahrscheinlich gar nicht gewusst was ich hätte tun können", sie trank erneut einen Schluck von ihrem Tee. „Also vielen Dank fürs Leben retten."

„Das war doch Ehrensache. Ich hätte dich ja schlecht vor meiner Tür einfach verbluten lassen können", ihr fiel auf, dass Dale bei diesen Worten sein Gesicht von ihr abwandte. „Ich würde dich trotzdem gern von einem richtigen Arzt untersuchen lassen. Morgen fahr ich dich zum Inselarzt. Heute wäre es noch zu riskant, dass du dich si viel bewegst."

„Nochmal vielen Dank", murmelte sie und stellte ihre Tasse auf dem Tisch ab. Die Wunde zerrte ganz schön an ihren Kräften, so dass sie kurz darauf wieder in einen tiefen Schlaf fiel.

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Ich hoffe ihr hab noch eine schöne Woche A. 😊

Das CottageTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang