《Kapitel 9》

53.5K 1.7K 310
                                    

Wie versprochen, ein Kapitel als Dank an euch❤ Danach geht es leider erst am Mittwoch weiter, aber ich kann euch nur sagen, das Warten lohnt sich🙄 Also noch viel Spaß beim Lesen, eure Lana🙆



James

„Nein, ich mache das nicht! Du kannst mich doch nicht hier festhalten", flehte sie und sah mich mit ihren großen, blauen Augen an. „Und warum die Handschellen?"

Anklagend hielt sie mir ihre filigranen Hände vors Gesicht, an dessen Handgelenken metallene Handschellen baumelten. Diesen Anblick würde ich mein ganzes unsterbliches Leben lang nicht vergessen.

„Damit du auch nicht auf dumme Gedanken kommst, während ich mich ausruhe", sagte ich amüsiert. „Schließlich hast du mir schon einmal ein Messer in den Hals gerammt, wir wollen doch nicht, dass das ein zweites Mal passiert."

„Ich hasse dich!", wiederholte Claire. Dann stieß sie einen erschrockenen Schrei aus, als ich sie hochhob und in mein Schlafzimmer trug. „Was tust du da?"

„Dich mitnehmen. Ich bin schließlich nicht der Einzige, der etwas Schlaf verträgt", murrte ich und warf sie auf das geräumige Bett.

Nachdem ich uns beide sicher von dem Brückenpfeiler heruntergebracht hatte, war die Sonne währenddessen schon ganz aufgegangen. Hätte ein jüngerer und schwächerer Vampir sich in der Sonne aufgehalten, wäre er innerhalb weniger Minuten verbrannt. Ich hingegen konnte es überleben, doch in der Sonne zu sein, bereitete auch mir noch große körperliche Schmerzen. Meine Augen brannten und waren gerötet und auf meinem Oberkörper, der der Sonne schutzlos ausgeliefert war, hatten sich Brandblasen gebildet. Schlaf und Blut war gerade alles, an dass ich denken konnte.

Ich fasste nach der Kette, die ich am Kopfende des Bettes angebracht hatte, und befestigte diese an Claires Handschellen. Dann wies ich sie an: „Du hast in den letzten Tagen mehr durchgemacht, als dein verletzlicher menschlicher Körper ertragen kann. Versuch zu schlafen."

Mit wütendem Blick betrachtete sie mich. Doch ihre Miene änderte sich, als ich mich neben sie legte und sie fest in meine Arme schloss. Überrascht und verärgert schaute sie mich an.

„Was denn? Andere Frauen würden töten, um in meinen Armen liegen zu können, und du freust dich noch nicht mal", beschwerte ich mich. Als sie nicht antwortete, verdrehte ich die Augen. „Was, redest du jetzt nicht mehr mit mir? Ach, was soll's."

Ich schloss meine Augen und versuchte, einzuschlafen. Wenn sie ihre trotzige Einstellung überwunden hatte, würde sie schon mit mir reden.

Gerade, als ich schon dachte, dass sie selber eingeschlafen wäre, sprach sie mit leiser Stimme zu mir: „Der Vampir, der mich angegriffen hat... Lucan. Er ist noch da draußen."

Ich konnte die Besorgtheit und Angst aus ihrer Stimme heraushören. „Bist du ihm zuvor schon mal begegnet?", fragte ich sie. Ich kannte Lucan: Er war einer von Maxims Handlangern.

„Ja", gab sie zu. „Er hat mich vor meiner Wohnung entführt, um mich zu dir zu bringen. Er war so... brutal. Als er mich dann letzte Nacht in meiner Wohnung angegriffen hat, dachte ich, dass er mich umbringen wird." Ihre Stimme zitterte, als wollte sie ihre Tränen unterdrücken. „Er darf nicht leben, James. Er wird wieder versuchen, mich anzugreifen, das weiß ich."

„Keine Sorge, ich werde mich um ihn kümmern", beruhigte ich sie und streichelte ungeschickt über ihren Kopf. „Aber eines muss dir klar sein: Ich tue das nicht, weil ich etwas für dich empfinde. Ich tue das, weil Lucan mein Eigentum angegriffen hat. Denn dein Blut gehört nur mir; kein anderer soll jemals wieder davon trinken dürfen."

Eine Nacht mit einem Vampir Where stories live. Discover now