《Kapitel 11》 ▪Claire▪

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Tut mir leid, dass das Kapitel so spät kommt. Und dass ich euch noch auf die Folter spanne wegen Lestat:D Trotzdem viel Spaß bei diesem recht kurzem Kapitel❤

Der Vampir hatte sich schon drei Tage lang nicht gemeldet. Ich wusste nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte.

Wahrscheinlich gut, denn so waren Jess und ich uns wieder näher gekommen und konnten etwas Zeit miteinander verbringen. Gerade schlenderten wir erholt über den Campus und waren froh, dass wir die meisten unserer Prüfungen hinter uns hatten.

„Uff, das war aber anstrengend", stöhnte Jess und pustete entkräftet die Luft aus. Als wir an einer Bank ankamen, ließ Jess sich darauf nieder und streckte genüsslich die Füße nach vorne. „Hoffentlich hat sich das viele Lernen gelohnt. Hey, was ist denn da los?"

Sie hielt sich ihre Hand schützend vors Gesicht, um nicht von der Sonne geblendet zu werden, und schaute zum Parkplatz, auf dem sich eine größere Traube Studenten aufgeregt um ein Auto versammelt hatte.

„Wahrscheinlich nur einer dieser Angeber, die unbedingt mit ihren neuen Errungenschaften protzen wollen", bemerkte ich verächtlich, als ich einen kurzen Blick auf das Gefährt werfen konnte: Ein Audi R8 in mattem Schwarz. Ein klares Anzeichen dafür, dass der Fahrer entweder stinkreich oder einfach nur viel zu selbstüberzeugt war. Oder auch beides.

„Sag mal, wie lief eigentlich das Treffen mit Adam gestern Abend?", fragte ich Jess und ignorierte dabei den Tumult auf dem Parkplatz.

„Oh, eigentlich ganz gut. Naja, er ist etwas schwer von Begriff, aber was will man von einem Quarterback schon erwarten?", lachte sie, doch ich sah ihr an, dass sie insgeheim von Adam beeindruckt war. Das passierte nur leider viel zu schnell bei Jess, dass sie sich auf neue Typen einließ und dann mit gebrochenem Herzen zurückkehrte. Ich wünschte es ihr, dass es diesmal anders laufen würde.

„Hör mal, ich muss jetzt los. Nachhilfe für die Quarterbacks", sagte ich und schnitt eine Grimasse. Da ich in Mathe ziemlich gut war, gab ich Nachhilfe und finanzierte damit einen Teil meines Studiums. Auch aus Adams Footballteam waren auch einige Sportstudenten darunter. „Wir sehen uns nachher zuhause."
Ich umarmte Jess kurz und ging dann zielstrebig zur Bibliothek.

Das war meiner Meinung nach der schönste Ort an der Uni; während draußen alles laut und hektisch war, fand ich hier immer meinen Frieden. Vormittags, wenn die Sonne so stark wie jetzt gerade schien, ließ die Bibliothekarin Mrs Meyers die Vorhänge herunter, sodass eine wohlige und gemütliche Atmosphäre entstand.

Der einzige, der sich hier nicht wirklich wohl zu fühlen schien, war Jake. Obwohl der Arme alles tat, um meine Erklärungen zu verstehen, bekam er die Formeln einfach nicht auf die Reihe.

„Nein, Jake. Keine Sorge, du wirst nicht durchfallen", beruhigte ich den niedergeschlagenen Erstsemestler und schob ihm den Aufgabenzettel wieder zu. „Wir gehen das Ganze einfach noch einmal Schritt für Schritt durch."

Ich nahm meine Brille ab und massierte mir die Schläfen. Ich trug sie eigentlich nur aus Gewohnheit und nicht, weil ich sie wirklich brauchte. Dafür hatte James gesorgt, als er mir sein Blut verabreicht hatte. Doch ich wollte nicht plötzlich mit einer alten Angewohnheit brechen, nur weil der Vampir etwas getan hatte, was ich nicht mehr ändern konnte.

„Claire, du siehst ja so anders aus, wenn du deine Brille nicht trägst", stellte Jake staunend fest, als er von seinem Zettel zu mir hochschaute. „So habe ich dich ja noch gar nicht vorher gesehen."

„Achja?", bemerkte ich unsicher. „Hast du denn noch Fragen zu den Aufgaben?"

„Möchtest du mit mir ins Kino gehen?", platzte Jake laut heraus. Mit rotem Kopf senkte er seine Stimme und fügte hinzu: „Meinetwegen können wir auch zu einem Spiel der Hurricanes gehen, wenn du willst. Oder einfach nur essen, da bin ich ganz offen. Habe ich dir schon gesagt, wie hübsch du ohne Brille aussiehst?"

Eine Nacht mit einem Vampir Where stories live. Discover now