Gedanken bleiben auch nur Gedanken

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Legolas hatte ich mal wieder aus den Augen verloren. Vom Berg aus hörte ich ein Brüllen und ich zuckte zusammen. Meine Drachen kamen um mich. Plötzlich fing ich an zu zittern und ein Druck kam in meinen Körper auf. "Es ist bald soweit." Erschrocken drehte ich mich um und sah in Nanina's Augen. "Du bist hier." "Ich werde aber bald wieder gehen. Dass hier wird einer deiner ersten großen Kämpfe sein. Beweise dich." Verständnislos sah ich sie an als sie auch schon wieder verschwand. Sie sagte sie ist da wenn ich in Gefahr bin. Wenn ich Hilfe brauche. Was sollte ich denn tun? Was konnte ich denn gegen einen Drachen ausrichten? Nichts genau. Ich würde mit dieser Aktion nur mich und meine Drachen gefährden. Am liebsten hätte ich jetzt Legolas bei mir. Ich könnte den Drachen kommen sehen und augenblicklich hatte ich das Gefühl springen zu müssen. Ich sprang von dem Haus. Und nicht wie erwartet fiel ich Richtung Boden. Nein. Meine Knochen brachen in Bruchteil einer Milisekunde und verbanden sich in der Zeit auch wieder neu. Als Drache flog ich in den Himmel. Es ist befreiend. "UND WER BIST DU?" Knurrte Smaug und ich sah wie er vor mir flog. "Dein Verderben!" brummte ich wütend zurück. Augenblicklich umhüllte sich mein Körper mit blauem Flammen. Meine Drachen flogen neben mir. Wütend flog der Drache auf mich zu und packte mich mit seinen Zähnen am Hals. Irgendetwas brach und ich konnte Smaug schmerzerfüllt knurren hören. "Wer bist du!" Knurrte er wieder und sah mich hasserfüllt an. "Tinúviel. Tochter der Sterne. Wächterin der Drachen." Ein Pfeil sauste knapp an mir vorbei und bohrte sich in Smaug. Kurz darauf verwandelte ich mich zurück. Mich umhüllte nach wenigen Minuten des Falls das Wasser. Ich konnte meine Drachen sehen wie sie auf mich zu kamen aber ich wurde von einem weiteren Gewicht in die Tiefe gezerrt.


Dass durfte auch nur mir passieren oder? Ich hatte doch gerade erst Legolas wieder zurück und sollte jetzt ertrinken? Ich bin ein Drache, was die Wächterin der Drachen nun deutlich unterstrich. Aber so mächtig konnte niemand sein. So mächtig sollte ich gar nicht sein. Ich wollte nicht so mächtig sein. Hätte ich nicht ein Stern bleiben können? Hätte ich nicht einfach bei den anderen bleiben können und weiter hin beobachten können wie es hier unten aussieht? Es wäre so viel leichter. Aber Gedanken sind nun mal Gedanken und können nicht wahr werden. Aber würde ich immer noch im Himmel sein, bei den anderen so hätte ich niemals die Chance bekommen Legolas kennen zulernen. Ich hätte niemals die Chance gehabt einen Körper zu haben und laufen zu können. Langsam spürte ich wie ich auf den Grund kam. Die Drachen waren neben mir und sahen mich flehend an. Ich konnte nicht schon wieder hier Unterwasser fast sterben. Zu viel hatte ich doch noch vor mir. Mit letzter Kraft versuchte ich das etwas von meinem Körper zu schieben. Doch klappte es nicht. Ein ohrenbetäubendes Quietschen kam näher und das Ding auf mir wurde her runter gestoßen. Bevor ich aber an die Luft konnte sah ich in fünf Paar Drachenaugen, welche mich beinahe stolz ansahen. Es ist ein Gefühl von Treue und Liebe was mich steuerte, doch kurz bevor ich die Wasseroberfläche erreichte verlor ich mein Bewusstsein. Wieder war ich in dieser leere die ich so sehr hasste. Ich fühlte mich wieder mal verlassen und gehasst. Mir gelang es meine Augen zu öffnen. Aber ich sah eine ganz andere Umgebung. Es sah nach Dol Guldur aus. Ich hatte eine Ahnung in wem ich seien konnte. In der dunklen Gestalt von vorhin, welche ich in Seestadt getroffen hatte. Langsam verstand ich wie sie sich fühlte. Wie es sich an fühlte die schlechtere Hälfte zu sein. Augenblicklich wurde ich aus dem Körper geworfen und wachte hustend auf. Ich hielt meine Augen noch eine Weile geschlossen bevor ich in die eisblauen Augen von Legolas sah. Dieser blickte mich erleichtert an. "Tinú. Mach dass nicht noch einmal." Ich fing an belustigt zu lachen. "dass wurde mir schon mal so ähnlich gesagt." Ein kurzes Lächeln trat auf seine Lippen, ehe er mir vorsichtig auf half. "Wir müssen nach Gundabad. Folgst du mir?" Er lief einfach los und ich raste ihm hinter her. "Gundabad?" fragte ich ihn verwirrt, doch antwortete er mir nicht darauf. Er stieg auf seinen Hengst und half mir auf diesen. Sofort schlang ich meine Arme feste um seine Mitte und wir preschten los. Es stieg mir wieder in den Kopf seine Lippen zu spüren. Schnell schüttelte ich meinen Kopf und biss mir auf die Lippe. Nicht jetzt an dass denken Tinúviel. Nicht jetzt. Doch die Gedanken kamen und ich konnte nur über sie grinsen. Was wäre wohl passiert wenn dieses Miststück von Elbin nicht gekommen wäre? Leich spannte ich mich an. Hätten wir weiter gemacht? Der Gedanke nur daran ließ mir einen Schauer über den Rücken kommen. "Alles gut?" hörte ich Legolas fragen. Ich legte meinen Kopf an seinen Rücken.
"Mir ist etwas schwindelig." Murmelte ich leicht erschöpft. Ich spürte wie der Hengst langsamer wurde und wir schließlich stehen blieben. "Wir machen eine kleine Pause." Ich hörte seine Stimme schon nicht mehr, da mich die Schwärze wieder einfing. Nur meine Drachen konnte ich um mir hören. Sie riefen wieder nach mir. Doch bin ich einfach zu müde um ihnen zu antworten.

Dass ist dann das Kapitel für heute. Ich weiß bisschen kürzer als die anderen aber ich hoffe dass geht okay.
Bis morgen dann👋🏻👋🏻❤️

Stern von MittelerdeWhere stories live. Discover now