Konsequenz

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Ich war in einer Welt gefangen. In einer düsteren, kalten Welt in der ich nicht gerne bin. Die Wellen schlugen um meine Beine und ich fröstelte leicht. Wo bin ich hier? Leise konnte ich Stimmen wahr nehmen. Je weiter ich durch das dunkle Wasser schritt, um so mehr verstand ich die Stimmen. Doch konzentrierte ich mich viel zu sehr auf die Dunkelheit. Sie vernebelte mir fast komplett die Sinne. Langsam konnte ich eine Gestalt aus machen die vor sich hin murmelte. Nach kurzer Zeit erkannte ich sie als die Frau, welch im Schatten gewandert ist. Als sie mich sah, war ihr Blick von Verwirrung und Kälte getränkt. "Was machst du hier?" "Was interessiert dich dass?" fragte ich sie verwundert zurück. Als würde sie erst jetzt bemerken mit wem sie da redet wandelte sich ihr Blick in Feindseligkeit um und sie versuchte mich mit ihren Blicken zu erdolchen. "Verschwinde!"schrie sich mich an und sah mich wütend an. Starr blieb ich aber stehen und verstand die Welt einfach nicht mehr. "ICH HAB GESAGT VERSCHWINDE!" Sofort tauchte ich aus der dunklen Welt auf. War aber immer noch in meiner eigenen Welt gefangen. Doch langsam konnte ich wieder die Schreie meiner geliebte Drachen wahr nehmen. Und eine kühle Hand, die auf meiner Stirn lag. Augenblicklich griff ich um das Handgelenk der Person. Langsam aber sicher konnte ich meine Augen wieder öffnen und sah in Legolas's eisblaue Augen, welche mich erleichtert ansahen. "Ich habe deine Wunde versorgt, die du dir beim Fall zugezogen hast." "Wieso hast du mich nicht aufgefangen?" fragte ich mit einem gespielt beleidigten Schmollmund. "Dass kam zu unvorbereitet." Vorsichtig versuchte ich mich auf zu setzten. Was aber natürlich nicht klappte. Komm schon Tinú. Mit etwas Hilfe von Rano schaffte ich es dann. Der Elb reichte mir etwas zu trinken. Dankend nickte ich zu ihm und trank einpaar kräftige Schlücke. Langsam stand ich auf und kippte danach nach vorne auf Legolas. Er lächelte mich nur belustigt an. Und mein Kopf malte sich mal wieder verschiedene Szenarien aus wären wir jetzt nicht hier. Wäre der Krieg nicht vor uns. "Versprich mir bitte etwas Tinú. Opfere dein Leben bitte nie einer anderen Person." Kurz sah ich ihn intensiv an. "Versprochen." Darauf versiegelte ich unsere Lippen mit einem Kuss. Er erwiderte diese sanft und ich schlang meine Arme um seinen Nacken. Ich wusste dass ich dieses Versprechen nicht halten kann. Es stand geschrieben in einer Prophezeiung. Und vor Prophezeiungen konnte man nicht fliehen. "Ich mache mir Sorgen um dich Liebste." "Dass brauchst du nicht. Ich habe diese fünf Racker hier die mich beschützen. Und wenn es auch nur einer dieser dreckigen Scheusale wagt mir zu nahe zu kommen werde sie, sie vernichten. Außerdem ist Nanina auch noch da. Und ganz unerfahren bin ich doch auch nicht im kämpfen." Wieder sah ich in seine Augen und sah die Angst um mich. " Könntest du nich die anderen Sterne bitten beistand zu leisten?" Ich lachte trocken auf. "Warum sollte mir irgendjemand von ihnen trauen? Warum sollte mir irgendjemand von ihnen folgen?" fragte ich stattdessen. "Du hast ein großes Herz. Und bist Wächterin der Drachen. Wieso sollten sie nicht?" 


Ein Lächeln schlich mir über die Lippen. "Sie misstrauen mir. Sie würden nicht einmal einen Fuß auf diese Welt setzten können." Ich sah zu Boden. Ich war mir diese Konsequenz bewusst. Schon damals als ich in seine eisblauen Augen sah wusste ich dass sie mir nicht mehr verzeihen könnten. Die Liebe zu einem in dieser Welt fanden sie als abstoßend. Nicht würdig und unehrenhaft. Ich war mir aber von Anfang an bewusst was ich tat. Ich strich über seine Wangen. "Ich sollte froh darüber sein, dass ich wenigstens einen Titel habe und dass mich Nanina bei Gefahr beschützt.Und dass ich dich gefunden habe" Betrübt sah ich wieder zu Boden und wollte mich lösen aber Legolas drückte mich zurück an seine Brust. "Ich liebe dich, mein Stern. Mehr als alles andere." Liebevoll sah ich ihn an. "Ich dich auch." Wieder legte ich meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn leicht. "Wir sollten weiter." Doch er schüttelte den Kopf. "Du musst dich noch ausruhen." Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und legte seine Kopf anschließend auf meinen. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Brust und spürte seinen Herzschlag an meiner Hand ganz leicht. "Mach dir keine Sorgen um mich. Ich bin zwar nicht so ein großartiger Krieger wie du aber ich kann mich verteidigen. Und wenn alles nicht gehen soll hab ich doch immer noch meine Geheimwaffe." Auf meiner Haut bildeten sich Drachenschuppen und ich sah wieder zu Legolas. "Meine Schuppen kann wirklich nichts durchdringen." Er sah mich kopfschüttelnd an. "Du bist ein Engel. Mein Engel. Und ich vertraue auf deine Fähigkeiten." Ich spürte wie seine Hand vorsichtig über meinen Rücken strich. "Weißt du was ich am liebsten machen würde?" raunte er mir leise ins Ohr und bei seiner tiefen Stimme lief mir ein angenehmer Schauer über den Rücken. "Mich küssen?" fragte ich und sah ihn schief an. "So ähnlich." Darauf küsste er mir meinen Hals entlang und mir entwich ein Seufzter. Schlussendlich spürte ich seine Lippen wieder auf meinen und ich drang sofort mit meiner Zunge in seinen Mund. Verspielt fechteten wir einen Kapf aus den keiner von uns verlieren wollte. Doch nach einiger Zeit löste ich mich von ihm und ließ mich einfach auf den Boden plumsen. "Gute Nacht." Ich drehte mich um und schloss meine Augen. Ich konnte mir regelrecht vorstellen wie er mich amüsiert ansah. "Ich weck dich dann wenn wir aufbrechen." Müde nickte ich und kuschelte mich an einen meiner Drachen ran. Ein Flügel legte sich um mich und mir wurde sofort wollig warm. "Wagt es auch nur anzufangen zu streiten, dann könnt ihr was erleben."  grummelte ich noch in die Richtung in denen ich die anderen Drachen schätzte. Ein genervtes Brummen und Knurren dieser ließ mich verstehen, dass sie mich verstanden haben. Konsequenzen hatte ich schon viele für meine Zeit hier auf Mittelerde erhalten. Die größte wird es wohl sein wenn ich zurück muss. Wenn die Valar es verlangen mich von meinem Körper und so auch von Legolas zu trennen.


Ja ich weiß ich hab ein paar Tage auf dieses Kapitel warten lassen und es tut mir auch wirklich leid. Ich versuche wieder regelmäßig ans updaten zu denken aber ich kann nichts versprechen.

Stern von MittelerdeWhere stories live. Discover now