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Als es zum Schulschluss klingelte, packte ich meine Sachen ein und schulterte mir schließlich meinen Rucksack.

Raeseok stand unten am Tor und wartete wahrscheinlich auf mich. Leicht lächelnd lief ich zu ihr und wir liefen los.

"Kommst du heute mit in die Stadt? Bitte, bitte, bitte!" Fragte sie ungeduldig. Ich seufzte und zuckte mit den Schultern.

"Ich weiss es nicht... Ich fühle mich draußen echt unwohl. Irgendwie will ich nicht.." Murmelte ich leise und betrachtete dabei den Boden.

"Ist es wegen Jungkook?" Fragte sie irgendwann und zog eine Augenbraue in die Höhe. Leicht beschämt nickte ich.

"Ach, wenn der nervt, dann schlag ich ihn. Keine Angst, er wird dir nichts mehr tun." Aufmunternd klopfte sie mir auf die Schulter. Ich seufzte.

"Misch dich lieber nicht ein, bitte." Seufzte ich. "Yah! Ich will dir doch nur helfen. Ist es wirklich so schwer, Hilfe anzunehmen? Ich kann dir dein Leben leichter machen. Dir wird nichts mehr passieren können, dafür sorge ich." Murmelte sie eher zu sich selbst

"Nett von dir, aber nein danke. Ich will keinen wegen mir in Schwierigkeiten bringen." Meinte ich und betrachtete weiterhin den Boden.

"Weisst du Taehyung, ich bin anders als andere Menschen. Man könnte meinen, dass es meine Aufgabe ist, anderen zu helfen. Ich habe in meinem Leben nie große Probleme gehabt, trotzdem kann ich es bei anderen nachvollziehen. Lustig, nicht? Jedenfalls habe ich fast immer nur mit Menschen zutun gehabt, die ernsthafte Probleme hatten und dringend Hilfe brauchten. Ich wollte, nein, ich musste ihnen helfen. Es ist eben meine Aufgabe und ich akzeptiere kein nein. Ich bin da, wenn was ist."

Um ehrlich zu sein, rührten ihre Worte mich beinahe zu Tränen. "Wieso kann nicht jeder so sein wie du?" Murmelte ich leise vor mich hin und ich konnte neben mir ein kichern wahrnehmen.

"Weisst du, Menschen sind nicht grundlos so, wie sie heute sind. Sie haben selbst Probleme und lenken sich ab, indem sie andere quälen. Es ist nicht ihre Schuld, man kann sie auch einigermaßen nachvollziehen. Jungkook ist auch so ein Fall. Er hatte schon als Kind seine Mutter verloren. Es brach ihm das Herz, er wurde kalt. Er versucht es zu überwinden, indem er andere so leiden sieht, wie er eben selber litt, beziehungsweise immer noch leidet. Er tut mir leid, auch wenn er oft scheiße ist.." Das wusste ich gar nicht. "Tut mir leid für ihn, das wusste ich gar nicht." Kam es plötzlich aus meinem Mund. Das wollte ich doch gar nicht laut aussprechen, Aish! "Schon gut, du kannst ja nichts dafür." Meinte die ältere und lächelte aufmunternd.

"Sag mal Raeseok... Woher weisst du eigentlich so viel über Jungkook?" Fragte ich, da es mich schon wunderte, wieso sie so viel über ihn weiss. "Uhm... Das erzähle ich dir ein anderes mal. Kommst du denn jetzt mit in die Stadt? Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte-" Bevor sie wieter betteln konnte, hielt ich ihr den Mund zu. "Bist du still, wenn ich meine Hand weg nehme?" Langsam nickte sie und ich nahm meine Hand weg. "Bitte, bitte, bitte, bitte-" Ich unterbrach sie erneut, indem ich ihr wieder den Mund zu hielt. "Aish okay, aber nur, wenn du endlich Ruhe gibst!" Sie nickte hastig und ich nahm wieder meine Hand weg. Dieses Mädchen...

protector ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin