protector ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ

[16]

Raeseok

Nachdem ich Taehyung schnell nach Hause gebracht habe, machte ich mich auf den Heimweg. Ich hoffe mein Vater hat sich etwas beruhigt und meinen kleinen Bruder nicht zusammen geschissen, obwohl Jungkook es mehr als nur verdient hätte. Aber einen wütenden Kim Jay will wirklich keiner erleben. Er kann so nett und ruhig sein, was er auch meistens ist, doch auf solche Themen wie Mobbing kommt er nicht klar. Was ich verstehen kann.

Seufzend schloss ich meine Haustür auf und betrat anschließend das Haus. Es war still, weswegen ich mich nach oben begab und vor Jungkook's Tür stehen blieb. Ob mein Vater da drinne ist? Schließlich öffnete ich die Tür. Es war überraschend still, nur das diese von einem schluchzen unterbrochen wurde.

"Jungkook?" Ich näherte mich langsam seinem Bett, auf dem ich mich dann niederließ und meinen weinenden Bruder in den Arm nahm. "N-Noona.." Schluchzend klammerte er sich in meinen Pullover und drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge. Ich redete auf ihn ein, um ihn zu beruhigen, doch es brachte nichts. Also tat ich das, was ich immer tat, als Jungkook noch klein war und sich nicht beruhigen konnte, wenn er mal weinte. Ich fing an zu singen.

Und tatsächlich klappte es. Langsam aber sicher erlisch sein schluchzen und er atmete wieder normal. "Was ist passiert?" Fragte ich leise und strich ihm abermals durch seine pech schwarzen Haare. "N-nichts, alles gut." Murmelte er und rieb sich mir den Händen, die er zu Fäusten geballt hat, über die Augen. "Nichts, ja klar. Du kannst mit mir reden, Jungkook.. Ist es wegen deiner Mutter?"

Ich denke, das hätte ich lieber nicht fragen sollen. Es scheint, als hätte ich seinen wunden Punkt getroffen. Entschuldigend strich ich ihn wieder übers Haar, während wir zusammen gekauert in seinem Bett lagen und er wieder anfing zu weinen.

"Ich vermisse sie.. Sehr sogar, Noona." Murmelte er gegen meinen Hals und ich seufzte. "Ich weiss kleiner, ich weiss.."