Kαριтєℓ 17

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Dieses  Kapitel widme  ich der lieben  freakymaze57, vielen Dank  für  die lieben  Worte.

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Die Laternen  erhellten die Straße mit  Licht. Autos fuhren  mit gewissen  Zeitabständen an uns vorbei, während  wir am Gehweg  entlang  liefen. Wir waren  gerade  auf dem Weg zu meinen Eltern. Die letzten Menschen in deren Traum  ich erscheinen  werde.
Tyler sah nachdenklich  aus. Ich nutze  dies und musterte ihn  mir  genauer. Wie war es nur möglich, dass ich mich  nach dem Unfall nicht mehr an so einen wunderschönen Jungen erinnern  konnte. 

"Hab ich irgendwie  etwas im Gesicht?", ein teuflisches grinsen bildete  sich langsam  auf seinen Lippen. Mein Mund  klappte  auf und ich  sah peinlich berührt  zur Seite.

"Tut  mir leid.", murmelte  ich leise.

"Das du mich anstarrst? Muss dir doch nicht leid  tun. Es ist normal  das man etwas schönes betrachten möchte.", sein grinsen zierte  immer noch seine schmalen  Lippen und so langsam fing ich an zu lächeln.

"Pff eingebildet.", sagte ich nur und Tyler  zog eine Augenbraue hoch.

"Eingebildet  also, hmm?", sagte er und sah mir tief in die Augen. Ich erwiderte  seine Frage mit einem:"Ja."

"Wäre ich eingebildet, dann hätte ich alles dafür getan um meinen  Frieden zu finden.", er hielt  kurz  inne und fuhr dann fort. "Auch wenn es heißen  würde, dass du schmerzen erleiden  müsstest..."

Ich wusste  nicht genau was er damit meinte, doch dieser Schmerz  der in seinen Augen wieder gespiegelt  wurde, brach  mir das Herz.

"Wie hättest  du denn deinen Frieden  gefunden?", fragte  ich vorsichtig. Ich war mir nicht  ganz  sicher  ob ich es überhaupt wissen wollte  oder sollte. Dennoch  wartete  ich gespannt  auf seine Antwort.

"Ich- Ich müsste genau das machen, was du  gerade machst. Mich mit den Leuten  ausprechen  und verabschieden.", er stoppte und stellte  sich vor mich hin. Mit seinen Händen, die größer  als meine waren, umschloss er mein Gesicht.

"Ich habe meinen Frieden  nicht gefunden, weil ich mich von dir nicht verabschieden  konnte. Wäre ich in deinem Traum geschlichen, dann hättest  du dich an alles erinnert. An das mit uns und das ich bei dem Unfall  gestorben bin. Verstehst  du Crystal? Ich wollte nicht das du leidest  und Schmerz  fühlst. Ich wollte  nicht  das du wegen mir trauerst. Mir hat es schon genug  weh getan was du erleben  musstest  wegen James. Zu wissen das du dann noch mehr wegen mir leiden müsstest, hätte mich zerstört. Ich bin nicht  am Leben, ja, aber ich fühle  immer noch. Ich fühle  jeden einzelnen  Schmerz."

Verdutzt  sah ich Tyler  an und
brachte  kein  Wort mehr raus. Er konnte sich einfach  nicht  von mir  verabschieden, weil jeder versuchte mich vor diesen Erinnerung  zu  bewahren. Nur wegen  mir ist er immer noch hier.

"Tyler- das tut mir so leid. Wenn ich doch nur wüsste. Ich-", Tyler  unterbrach  mich in dem er anfing zu sprechen.

"Dir Crystal muss gar nichts leid tun. Denn du kannst dafür  nichts. Du wusstest  nicht mal das eine weitere Person  im Wagen war. Egal  wie doof das jetzt auch klingt, am Ende  haben wir doch noch zueinander  gefunden. Halt auf irgendeine Art und Weise, natürlich  hätte ich gewünscht  das es andere Umstände  wären aber nun ist das jetzt so.", sagte Tyler  und lächelte  mich warm an. Mal wieder wusste  ich nicht was ich sagen sollte, weswegen  ich ihn diesmal  einfach  in die Arme  fiel. Er tat mir gleich  und schloss  seine Arme  um mich. Ich fühlte  mich  jedes mal geborgen  in seinen Armen. Er gibt  mir das Gefühl  beschützt  zu werden vor all dem was noch passieren  wird.
Als wir  uns dann langsam  wieder lösten liefen  wir weiter, in Richtung, zu meinen Eltern.

"Okay, wir sind da.", kam es von Tyler, als wir vor dem Haus meiner Eltern standen. Ich murmelte ein "Ja.", und sah mir das Haus  weiterhin  an. Wenn man das Haus  so betrachtet ahnt  man gar nicht  was die Menschen  da drinnen  durch machen mussten und noch immer durchmachen müssen. Ein schönes  Haus, der den Anschein macht, als würden  da glückliche Menschen  leben. Doch wer würde je auf die Idee   kommen, dass der Mann welcher da drinnen lebt, der sonst immer so freundlich ist, einem immer an lächelt, vor kurzem seine Tochter  Blut verschmiert daheim vorgefunden hat.
Wer würde je auf die Idee  kommen, dass  die Frau welche  da drinnen lebt, die sonst immer mit ihrem Leben  zufrieden  war und nach etlichen  Fehlgeburten sich endlich ihr Wunsch  von einer kleinen Familie  erfüllt hatte, ihre  einzige  Tochter verloren hat. Wer würde je auf die Idee  kommen, was für Menschen in so einem Haus leben, was für  Geschichten  in ihnen stecken.
Ganz genau. Niemand.
Im Endeffekt  ist ein Haus, welches  von außen  schön aussieht  eine Fassade, der Menschen  einen anderen Eindruck  verschafft. Nur der wo wirklich  in dem Haus  wohnt weiß  wirklich, was da drinnen  vor sich geht.

Ein Arm schlung sich um meine Schulter  und zog mich näher an sich. Ich legte  meinen Kopf  auf Tylers Brust und so verweilten wir für ein, zwei Minuten.

"Ich bin bereit.", sagte ich leise.  Tyler verstand sofort  und verschränkte  unsere Hände mit einander. Wie auch so oft  schloss ich aus diesmal  meine Augen. Ein Wind  wehte kurz  durch meine Haare  und ehe ich meine Augen wieder öffnete standen  wir  im
Schlafzimmer  meiner Eltern.

Sie lagen  da, Arm in Arm geschlungen. Es sah so aus als  ob sie sich gegenseitig schützen  wollten. Vielleicht  vor Alpträumen oder vielleicht auch vor dem aufwachen, denn dann heißt  es weiter zu leben.

Ich  hörte  ein leises  schluchzen, welches  von meiner  Mutter  kam. Hatte sie einen Alptraum? Ich würde  es gleich  erfahren. Doch sie so zu sehen, wie sie in den Armen  von meinem Vater lag und   nach  halt  suchte, weil sie einen Alptraum  hat, tat weh. Ich Begriff  immer mehr was ich Ihnen mit meinem Tod  an tat. Verdammt  tut das weh.
Ich wünschte, dass dieser Autounfall  vor drei Jahren  nie passiert  wäre. Ich wünschte, dass Tyler damals nicht gestorben  wäre. Ich wünschte  mir, dass ich niemanden außer Tyler geliebt  hätte. Ich wünschte, dass es nie soweit  gekommen  wäre. Man, ich wünschte mir, heute  nicht hier stehen  zu müssen.

"Hey...", eine Hand  legte sich auf meine linke  Wange und streichelte  sie sanft. Noch immer überwältigte mich das  Gefühl, so etwas spüren zu können. Tyler  lehnte seine Stirn  an meine und schloss  seine Augen, ich tat ihm  gleich.

"Ich weiß, es ist nicht einfach, dich jetzt von Ihnen verabschieden  zu müssen. Aber plage  dich bitte nicht mit Gedanken voll, die dich zerstören...", hauchte  Tyler. Ich konnte nicht  anders und somit floss mir eine Träne die Wange hinunter. Tyler  wischte  diese jedoch  mit seinem Daumen  weg bevor sie runter fallen konnte und nahm  mich in die Arme.

"Pschhht... Ist schon okay Engel.", ich fragte  mich wie er es mit mir aus hielt, wie er nach drei  Jahren  in dem er wegen  mir keinen Frieden  fand, immer noch  so liebe  voll zu mir sein konnte.

Wir trennten  uns langsam  wieder und er lächelte  mich aufmunternd an. Ich lief um das Bett  herum zu der Seite meiner Mutter. Wieder ertönte ein leises  schluchzen.
Ein Gefühl von Angst schlich sich in mein Körper. Denn die Vermutung, dass sie wegen mir schlecht  träumte beunruhigte mich.
Sanft  legte ich meine Hand auf ihren Kopf  und schloss die Augen.
Die ganze  Umgebung  wurde düster. Graue,  dichte Wolken lagen  im Himmel. Eine Menge riesiger Bäume, die weit  nach  oben  ragten, ließen  die Umgebung nicht gerade  freundlicher wirken. Aber wie sollte auch so ein Ort freundlich  wirken. Wie könnte  den ein Friedhof  freundlich wirken. Es ist und war schon immer  ein Ort  der Trauer.

In etwas weiterer  Entfernung hörte  ich gewimmer und als ich mich  umsah, erblickte  ich auch eine kleine Menge  schwarz gekleideter Menschen. Ich lief  hin und  quetschte mich  durch  die trauernde  Menge. Ich wusste  was ich als nächstes  sehen werde, aber wollte  gar  nicht erst  daran  denken.
Ich gelang  durch  und traf auf meine Mutter die mit dem Rücken  zur mir gedreht, neben einen Grab auf den Knien saß. Neben meinem  Grab...

"Mama!", rief ich. Mit einem hörte  sie auf zu weinen  und drehte sich zu mir.

"Crystal...", sagte  sie leise und unglaubwürdig. Sie sah mir mit  ihren glasigen Augen tief in meine Augen. Und dann passiert  etwas womit ich gar  nicht  gerechnet  hatte.

The Humanity has killed me... (Ff) Abgeschlossen✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt