Drei Nüsse für Aschenbrödel part 2

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Suzy und ihre Mutter bereiten nach der Einladung des Königpaars auf den Ball, sich hektisch darauf vor. So schicken sie Zitao, ihren Knechten, in die Stadt um die schönsten Kleider und den prunkvollsten Schmuck zu besorgen. Bevor Zitao los ritt fragte er Junmyeon nach einem Wunsch. Junmyeon antwortete: „Bring mir das Erste was dir auf dem Weg vor die Nase fällt." Zitao nahm dies zur Kenntnis und ritt los. Auf der Heimreise reitet er unter einem Haselbaum hindurch. Plötzlich hört er über sich einen lauten Aufschrei eines Vogels und es knackste laut. Er blickte sich erschrocken um und sah nur noch eine Person gekleidet in einem schwarzen Umhang davon reiten. In Zitaos Schoss lagen drei Haselnüsse welche vorhin  wohl herunter gefallen waren. Und da Zitao Aschenbrödel immer noch einen Wunsch zu erfüllen hatte, beschloss er diese Haselnüsse mit zu nehmen. Trotz der spärlichen drei Haselnüsse freut sich Junmyeon darüber. Als Junmyeon am Abend eine öffnet findet er nicht den Kern der Nuss vor sich sondern ein edles Jagdgewand. Die Nuss war verzaubert.

Junmyeon freute sich über dieses Gewand und beschloss gleich am nächsten Morgen in aller Früh los zu ziehen und in den Wald auf Jagd zu gehen.

Und so passierte es, dass der zweite Prinz Yixing und Aschenbrödel Junmyeon sich zum zweiten Mal trafen. Doch da Junmyeon dieses Mal kein Gewand aus Lumpen trug sondern ein edles aus teuren Stoffen, hielt der Prinz ihn für einen „jungen Jägersmann" seines gleichen.

Wie dies geschah?

Nun, der Prinz und Aschenbrödel lagen beide auf der Lauer, ihre Armbrust auf dasselbe Ziel gerichtet. Und Junmyeon schoss zu erst. Er traf. Erbost weil man ihm die Beute gestohlen hat, sprang Yixing aus seiner Deckung und blickte in zwei, für einen kurzen Augenblick, haselnussbraune Augen. Doch der Prinz fasste sich schnell und fordert den „jungen Jägersmann" heraus, wenn er den nächsten vorbeiziehenden Raubvogel abschiessen könne, dürfe er beide nachhause tragen. Wenn nicht gehöre die Beute ihm. Junmyeon blieb nichts anders übrig und willigt stumm ein. Also richtet er seine Armbrust auf den nächsten Vogel und schiesst diesem mitten ins Herz. Sprachlos dreht sich der Prinz um und blickt in Junmyeons Augen. Er will gerade etwas sagen da ist Aschenbrödel schon aufgestiegen und davongestoben.

Junmyeon öffnet einen Tag später die zweite Nuss und erhält zu seinem Schreck ein einst schneeweisses mit hunderten von Rüschen, Ballkleid, dazu einst silberne Schuhe. Zuerst will Junmyeon das Kleid und die Schuhe einfach liegen lassen, doch als Zitao das prachtvolle Kleid sieht überzeugt er Aschenbrödel sich auf den Ball zu gehen. Doch gutmütig wie Junmyeon eben ist, lässt er es nicht die Stiefmutter zu fragen, ob er mitkommen könne.  Herzlos und schadenfreudig wie diese war, versprach sie ihm, dass er mitkommen konnte wenn er die auf dem Boden zerstreuten Linsen von den Erbsen innerhalb von einer Stunde sortieren könne. Und Junmyeon stimmte ein. Die Stiefmutter kippte die Schüssel in die Asche und liess Aschenbrödel alleine. Und Junmyeon wusste, er würde es niemals ohne Hilfe innerhalb von einer Stunde schaffen. Also rief er die Vögel: "Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen,

Die guten ins Töpfchen,
Die schlechten ins Kröpfchen."

Und wirklich, die Vögel kamen und halfen ihm. Er hatte es geschafft.

Doch die Stiefmutter war nicht zufrieden und sagte zu ihm: „Wenn du es jetzt schaffst die Linsen von den Erbsen zu trennen darfst du mit uns kommen."

Und so kippte sie erneut eine Schüssel in die Asche.  Wieder rief Aschenbrödel nach den Vögeln: "Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen,

Die guten ins Töpfchen,
Die schlechten ins Kröpfchen."

Doch auch diese Mal demütigte die Stiefmutter ihn und brach das Versprechen.

„Eine Magd ist nicht dazu da an einen Ball zu gehen."

Und lies Junmyeon alleine.

Am Ballabend, die Stiefmutter und ihre Tochter waren bereits gegangen, stand Zitao auf dem Hof, in seiner linken Hand der Schimmel. „Aschenbrödel! Eile und zieh dein Kleid an!", rief er.

Junmyeon lächelte, zog sich Kleid und Schuhe an, wusch sich und trat hinaus auf den Hof. „Wunderschön siehst du aus.", lächelte Zitao und überreichte Aschenbrödel den Schimmel. Junmyeon stieg auf und ritt davon.

Der Abend and dem Junmyeon und der Prinz sich das dritte Mal begegneten war auf dem Königsschloss. Junmyeons Schimmel kam vor dem mächtigen Schloss zum Stehen. Ein Stallbursche nahm Aschenbrödel das Pferd ab und vorsichtig begab sich Aschenbrödel ins Schloss. Das Gesicht verdeckt von einem Schleier bekam er die Tür geöffnet und eine Welle aus Stimmen und Hitze schlug ihm entgegen. So unauffällig wie möglich irrte er durch den Saal, gefüllt mit den hundert schönsten Mädchen des Landes. Und um etwa einundzwanzig Uhr abends begann dann der wirkliche Anlass. Der Prinz soll solange mit den Mädchen tanzen bis er die richtige gefunden hatte. Als der Prinz aus einer Tür trat und das erste Mädchen zum Tanz aufforderte erkannte Aschenbrödel ihn wieder. Es war niemand anderes als der Jäger vom Wald. Die scharfen Gesichtszüge und die mutigen Augen würde er so schnell nicht vergessen. Nach über der Hälfte hatte der Prinz seine Richtige immer noch nicht gefunden und das Königspaar wurde unruhig. Während Aschenbrödel in einer unbemerkten Ecke stand sah er zu, wie der Prinz Suzy fortschickte und grinste hämisch. Achtundneunzig. Nicht die Richtig. Neunundneunzig. Nicht die Richtige. Der König war verzweifelt. Junmyeon sah auf die Uhr, dreiundzwanzig Uhr Dreißig, lange wird er nicht mehr bleiben können bevor der Zauber endete. Der Prinz lies ungerührt trotz der Schreie seines Vaters, seinen Blick durch die Menge an enttäuschten Gesichtern schweifen und blieb bei unscheinbarem Aschenbrödel stehen. Für einen kurzen Augenblick glaubte er wieder dies haselnussbraunen Augen zu sehen und da war es um ihn geschehen. „Du schöne Dame in der dunklen Ecke, sollst meine Frau werden." Aschenbrödel rührte sich nicht von der Stelle. Alle Gesichter drehten sich zu ihm um, die Augen gefüllt mit Eifersucht und Hass. Die Uhr tickte in der Stille gleichmäßig vor sich hin. Junmyeon wusste, dass er jetzt gehen sollte. Doch der zweite Prinz, Yixing, blickte ihn an. Und bevor er noch weiter überlegen konnte zogen ihn zwei Wächter in die Mitte des Ballsaals und die Musik begann zu spielen. Vorsichtig legte Yixing eine Hand auf Junmyeons Hüfte, nahm dessen eine Hand und führte diese zu seiner Schulter. Und was tat Junmyeon? Junmyeon war versunken in den Augen des Prinzen. Verschmolzen in den taktischen und schwebenden Bewegungen. Verloren in den sanften Klängen der Harfe und Flöte. Sie drehten sich im Kreis, sprangen durch die Lüfte und rissen die enttäuschten Gesichter mit. Doch mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr musste Junmyeon feststellen, dass diese Zeit nun um war. Er musste gehen. Er blieb stehen und sah um sich, die Damen tanzten mit Dienern oder Wächtern, ja sogar das Königspaar schwang ihre Füsse. Und um genau Mitternacht flüsterte Junmyeon dem Prinzen etwas ins Ohr bevor er seinen Schuh abzog und davon rannte. „Die Wangen sind mir Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht.

Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über den Schultern, aber ein Jäger ist es nicht.

Zum Dritten: Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht, mein holder Herr.

Yixing hob den zarten Schuh auf und lächelte. Morgen würde er nach seiner Märchenprinzessin suchen.

Junmyeon hatte kurz nach Mitternacht mit dem Schimmel den Bauernhof erreicht und lag längst wieder auf der Asche neben dem Kamin als die Stiefmutter und dessen Tochter nachhause kamen.

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Well~ entschuldigt bitte mögliche Reschtschreibefehler und danke für die Geduld. anscheli ohne sie wäre die Geschichte nie entstandenja dann lass ich euch mal in Frieden^^ btw endlich wieder über 1000 Wörter wuhuuuu xP

•fairytales• baekyeol/ chanbaekWhere stories live. Discover now