final rainbow and stars

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Ich war völlig fertig mit meinen Nerven. Was in den letzten drei Monaten geschehen war, ist einfach unglaublich. Der rothaarige Riese brachte nicht nur meinen Alltag, sondern auch meine Gefühle durcheinander. Denn Eines war klar. Ich hörte niemandem zu, welcher Märchen erzählte, ausser ihm. Ich liebe es mich und die Welt in seiner Stimme zu verlieren. In seine Augen zu blicken und dabei das Gefühl zu haben, man fliege. Seine Umarmungen und Küsse machten süchtig, er macht süchtig. Jedoch brachte er mich auch dazu, mich zu hassen. Ich wusste nicht mehr, wer ich war. Versunken in meinen Gedanken, beschloss ich einen Umweg nachhause zu machen. Es war finster, die Luft eisig kalt und jedoch fühlte ich mich schon wohler. Ich lief und fühlte mich von dem klaren Sternenhimmel in den Bann gezogen. Wie gerne würde ich mir so einen Stern herunterholen und ihn Chanyeol schenken. Ich hatte mir einen roten Schal um den Hals gewickelt und einen heißen, goldbraunen Kaffee in der Hand. Ich trug grüne Handschuhe und eine blaue Mütze. Ich lief durch die Gassen, als ein alter dürrer Mann auf mich zukam. „Junger Herr, ich bin so durstig, helfen sie mir." Fromm wie ich war, reichte ich dem alten Herrn meinen goldbraunen Kaffee und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Dankbar verbeugte er sich. Ich lief ein Stückchen weiter als ein kleines Mädchen ohne Kopfbedeckung mich ansprach: „Lieber Mann, ich friere so am Kopfe, gib mir doch deine Mütze." Und ich reichte dem Mädchen meine blaue Mütze und sie verbeugte sich. Und kurz bevor ich am Park angelangt war sah ich einen streunenden Jungen ohne Handschuhe. Ich stand vor den Jungen, gab ihm meine grünen Handschuhe. Der Junge lächelte mich an und ich lächelte zurück.

Geblieben war mir mein roter Schal. Und als ich ein weiteres Mal in den Sternenhimmel schaute, flog eine Sternschnuppe über den Himmel und brachte mich zum Strahlen.

Über die Nacht hatte es geregnet und am nächsten Tag liefen der Riese und ich durch den matschigen Schnee Richtung Supermarkt. Chanyeol hatte sein Skateboard zuhause gelassen. „Milch, Eier, Popcorn,..." So lautete jeder unserer Einkäufe um ehrlich zu sein. Wir verbrachten etwa eine halbe Stunde im Markt und als wir ihn verliessen, wurden wir mit einem strahlend schönen Regenbogen begrüsst. Es nieselte und die Sonne schien, wie magisch.

Chanyeol drehte sich zu mir, nahm mich an der Hand und sprach: „Byun Baekhyun ich muss dir etwas erzählen." Ich nickte leicht. „Bitte hör auf, dich selber zu hassen." Ich blinzelte überrascht. „Woher...?", brach ich ab. „Kannst du dich an den Prinzen Baekhyun erinnern?" Ich nickte. „Ich erzähle dir jetzt wie dieser Prinz lernte sich selbst zu lieben."

„Prinz Baekhyun war einsam, trotz des Landstreichers. Er war einsam und unglücklich. Jeden Tag sass er in seinem Bungalow und tat nichts. Er hörte auch nicht wie die Rotkehlchen sangen, er spürte den Wind, welcher in den Blättern der Bäume spielte nicht, er spürte die Sonnenstrahlen auf seiner Haut nicht, er fand seinen Regenbogen einfach nicht. Seit der Landstreicher ihm gesagt hatte, der Regenbogen sei sein Ziel suchte der Prinz überall. Er war von Land zu Land gereist, hatte in den Bergen nach Edelsteinen, in den Flüssen nach Gold gesucht, und er war nach versunkenen Schiffen auf den Meeresgrund getaucht. Doch nie fand er einen Regenbogen. Und eines Tages, da sass Baekhyun nicht in seinem Bungalow sondern auf einem Hügel inmitten von roten Blumen, als die Sonne strahlte und ein Nieselregen einsetzte. Er blickte auf und sah am Fusse des Hügels den Landstreicher stehen. Der Landstreicher lächelte und deutete über ihn. Baekhyun blickte auf und sah einen Regenbogen, einen Regenbogen in den schönsten Farben, so prächtig, wie er es noch nie gesehen hatte. Und das Ende des Regenbogens zeigte genau auf ihn. Ja, Baekhyun sass genau am Ende des Regenbogens. Da sprach der Landstreicher: „Der grösste und wertvollste Schatz am Ende des Regenbogens, das bist du selbst, Baekhyun."

Ich schwieg und lächelte mit Tränen in den Augen. „Und am Ende des Regenbogens steht nicht nur dein grösster Schatz, Baek, sondern auch meiner.", lächelte Chanyeol und beugte sich zu mir. Der Regen nieselte weiter auf uns herab und die Sonne blickte hin und wieder zwischen den Wolken hindurch und der Regenbogen verblasste langsam. „Ich liebe dich Baekhyun." Sagte Chanyeol und küsste mich. Und da entstand in mir innen, der wohl chaotischste und doch schönste Regenbogen der ganzen Welt. „Ich liebe dich auch, mein Märchenprinz.", murmelte ich zwischen dem Kuss und grinste. Ich grinste, weil ich in Gedanken dem roten Skateboard dankte, welches das hier gestartet hatte.

Ich hatte meinen nicht so ganz Märchenprinz auf seinem nicht so ganz weissen Ross gefunden. Meine persönliche Farbe, oder doch eher mein persönlicher Regenbogen?

Wenn ihr jemals wieder einen Regenbogen seht, denkt daran, euch selber zu lieben und euch treu zu bleiben, denn euer Regenbogen sollte nicht schwarz und weiss sein.

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Das wars mit meiner Geschichte, danke an alle Voter, Kommi Schreiber und anscheli wie immer❤️Ich bin glücklich und traurig zugleich diese Story Enden zu lassen, da sie mir unglaublich viel bedeutet und meine erste wirklich abgeschlossene Geschichte ist, aber ich habe schon andere Ideen im Kopf, welche ich umsetzen werde^^ <3 Bis bald! und danke❤️

•fairytales• baekyeol/ chanbaekWhere stories live. Discover now