2

1.9K 51 8
                                    

Ich liege im Bett und denke gespannt an morgen. Ich habe es nun doch geschafft alle Aufgaben zu lösen und musste mir keine Ohrfeige abholen.

Ich umklammere mit den Armen langsam mein Kissen und entdecke den Brief unter meinem Kopfkissen wieder. Morgen, nach der Schule, auf dem Heimweg werde ich diesen Niklas anrufen. Plötzlich scheißt mir durch den Kopf, dass es ja auch nur eine Verarschung sein kann, aber ich bin zu neugierig um da nicht anzurufen.

Ich schließe meine Augen und beginne zu schlafen.

Ich erwache schon früh morgens und beschließe mein Augen noch ein bisschen zu schließen bevor mein Wecker klingelt. Doch lange haltet die Stille nicht an, denn schon nach wenigen Minuten klingelt mein Wecker.

Ich stehe müde auf und mache mich für die Schule fertig. Ich sage kein Wort zu meinen Eltern und verlasse das Haus. Jetzt erinnere ich mich wieder an die Prüfung. Ich muss eine 1 schreiben, sonst kann ich gar nicht mehr nach Hause kommen.

Als die Glocke zur ersten Stunde läutet wird es still in unserm Klassenzimmer wir schieben unsere Tische auseinander und jeder versucht noch etwas von seinen Notizen zu lernen, als schlagartig die Tür aufgeht und Frau Staller herein kommt. Die Zettel werden weggepackt und die Prüfungen verteilt.

Ich sehe gespannt auf die Aufgaben und stelle fest, dass sie wahnsinnig einfach sind. Ich rechne sofort los. Als die Lehrerin  ankündigt, dass Hälfte der Zeit um ist, bin ich schon fertig. Ich gebe ab und verlasse allein das Klassenzimmer und gehe hinunter in die Aula.

Nach einiger Zeit füllt sich die Aula langsam, denn es ist Pause.

Der restliche Tag verläuft ganz normal.

Auf dem Heimweg hole ich mit schwitzen Händen mein Handy aus meiner Jackentasche und schalte es an. Jetzt suche ich nachdem Brief von Niklas, doch ich kann ihn nicht finden. Ich werde wieder wütend, aber versuche meine Aggressionen in den Griff zu bekommen ehe ich zu Hause bin.

Meine Mutter sitzt alleine am Küchentisch und ist gemächlich vor sich hin. Ich stelle meine Tasche auf den Boden und sage ihr, dass es mir in Mathe gut ging. Ich gehe in mein Zimmer schiebe den Brief ein und gehe draußen ein wenig spazieren.

Als ich weit genug weg bin von meinem Haus hole ich den Brief aus meiner Hosentasche und such nach der Telefonnummer meines Onkels. Zittrig tippe ich die Nummer in mein Handy ein.
+49 160 996581
Fertig. Es wählt...

" Hallo, Niklas Ahrend "

Ich halte den Atem an. Das war kein Scherz ihn gibt es wirklich. Ich kann nicht reden, meine Stimmbänder sind gelähmt.

" Hallo, ist da wer? "

Ich versuche zu sprechen, aber es kommt nur ein "Äh..." raus und ich schäme mich ein wenig dafür, weil er wirklich nett klingt.

" Hallo? "

Letztendlich antworte dann doch:
" Niklas Ahrend? "

" Ja. Wer ist da? "

" I  ...      I    ...   ich bin Lena"

" Welche Lena? "

" Du... äh sie haben mir einen Brief geschrieben indem sie schreiben, dass sie mein Onkel sind. Und da steht ihre Telefonnummer drinnen und ... "
 
Ich kann mich gar nicht mehr halten. Er klingt so nett am Telefon und ich will ihn unbedingt mal treffen.

" OK. Lena ganz langsam. Du hast meine Brief bekommen. WOW. Warum erst jetzt? Wie geht's dir? Du brauchst mich übrigens nicht siezen ich bin ja dein Onkel. "

Ein leises lachen ist zu hören.

" Gut. Ich habe deinen Brief auf dem Dachboden gefunden, aber meinen Eltern gegenüber nicht erwähnt. Und mir geht es gut. Meine Eltern sind ein bisschen streng mit mir aber ansonsten geht es mir gut."

" Das ist schön zu hören. Hör mal, willst du mit mir mal ein Eis essen gehen? "

Er will sich mit mir treffen? Super ich brauche sowieso Abstand von meiner Familie.

" Äh ja. Total gerne. Hast du vielleicht heute schon Zeit? Ich muss ein bisschen weg hier. "

" Heute ist super. Wirklich. Ich hab frei und wäre in einer Stunde bei dir und dann machen wir uns einen schönen Nachmittag.
OK? "

" Ja. Ich freue mich schon. Bis später. "

" Tschau! "

" Tschüss! "

Ich freue mich wahnsinnig auf naher. Ich weiß zwar noch nicht wohin es geht, aber wir gehen Eis essen. Wir. Ich und mein Onkel.

Ich gehe nach Hause. Dort wartet schon meine Familie auf mich. Wahrscheinlich hat der Lehrer angerufen und meine Note verkündet.

Ich mache die Haustüre auf. Als mir schon mein Vater um den Hals fällt.

" Wir sind so stolz auf dich. Du hast eine 1 in Mathe. Du darfst auf eine Weiterbildungen Schule in Erfurt gehen, aber da ziehen wir selbstverständlich nicht hin. "

Ich schmunzle ein wenig, nehme meine Tasche und gehe in mein Zimmer. Ich fange sofort mit den Hausaufgaben an.

Die sind schnell erledigt und dann werfe ich mich auf mein Bett und warte. Auf einmal klingelt mein Handy; es ist Niklas. Ich gehe ran:
" Hey Lena, kannst du zum Kreisverkehr runter kommen, weil sonst sieht mich ja meine Halbschwester ... äh  ...  deine Mutter. "

Also gehe ich zum Kreisverkehr, aber sage meiner Mutter davor noch, dass ich länger wegbleibe und dass sie nicht mit dem Essen auf mich zu warten braucht.

Ich brauche nicht lange bis ich an der vereinbarten Stelle bin. Der Mann der mich da erwartet ist so wunderschön. Er hat einen perfekt trainierten Körper. Er hat ein wunderbares Gesicht. Kaum zu glauben, dass das mein Onkel ist.

Er winkt mich zu sich her und zeigt mir, dass ich einsteigen soll.

Gespannt frage ich ihn wo die Reise denn hingehen soll, aber er meinte nur, dass ich mich überraschen lassen soll.

Wir fahren nun schon seit ungefähr 50 Minuten Auto und sind immer noch nicht da. Langsam werde ich aufgeregt. Ich bekomme leichte Bauchschmerzen vor Aufregung. Als Niklas dann endlich anhält sind wir irgendwo im nirgendwo.

Er meint, dass wir erst mal ein paar Schritte gehen müssen bevor wir da sind, weil da wo wir hin wollen sind anscheinend keine Parkplätze mehr um diese Zeit.

Ich bin wahnsinnig  aufgeregt und deshalb werden die Bauchschmer-zen auch immer schlimmer. Ich habe solche Schmerzen öfter aber meistens gehen sie dann bald wieder weg.

Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und gehe weiter.

In aller freundschaft die jungen ärzte Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang