Nothing's fine I'm torn but it's gotta be you! <3

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Dass man erst merkt, wie sehr man jemanden liebt, wenn man ihn verliert, bekam ich sehr zu spüren. Ich hatte wirklich sehr viel mehr für Liam empfunden als Freundschaft. Dessen war ich mir auch bewusst, bevor die ganze Sache mit One Direction losging aber ich hätte nie gedacht, dass man jemanden nach nur so kurzer Zeit wirklich lieben kann. Das Problem war nur, dass derjenige ein kompletter Vollidiot war. Das bekam ich so richtig zu spüren, als uns am dritten Tag die Filme ausgingen und ich viel Zeit zum Nachdenken hatte. Wirklich! Ich war die ganze Zeit mit meinen Gedanken bei Liam und lebte jeden noch so kleinen Augenblick mit ihm immer wieder durch. Die Filme hatten mich ja noch für kurze Zeit abgelenkt aber jetzt konnte mich nichts mehr daran hindern an ihn zu denken. Sophie lenkte sich damit ab, eines ihrer Lieblingslieder rauf und runter zu hören. Mittlerweile konnte ich Torn schon auswendig. Auch jetzt sang irgendeine Band das Lied schon zum hundertsten Mal. Sophie gefiel die Version von einer Band, die mal bei The X-Factor war am besten. Ich hatte sie schon hundert Mal gefragt, von wem das war aber sie hatte schon vor Ewigkeiten aus Versehen den Interpreten gelöscht. So konnte ich nur spekulieren.  Und das tat ich immer, wenn ich mich ablenken wollte. Oder ich dachte über den Text nach. So wie jetzt.

Schon wieder sang einer der Jungs mit einer Herzschmerzstimme wie im Film

That's what's going on, nothings fine I’m torn

I’m all out of faith, this is how I feel

I’m cold and I am shamed lying naked on the floor

Illusion never changed into something real

I’m wide awake and I can see the perfect sky is torn

You’re a little late, I’m already torn

So bescheuert es auch klang. Ich war richtig froh, dass ich nicht wusste, wer das sang. Die Stimmen kamen mir so bekannt vor! Aber so konnte ich mich wenigstens ein Bisschen von Liam ablenken.

Übrigens passte der Text perfekt zu meiner aktuellen Stimmung. Ich fühlte mich genauso, wie beschrieben. Ich fühlte mich aber so was von zerrissen! Und im übertragenen Sinne fühlte ich mich auch total bloßgestellt. Und es stimmte: Ich war sowas von aufgewacht! Ja mittlerweile war ich fest davon überzeugt, dass das mit Liam einfach nur Wunschdenken war.

Draußen regnete es. Na also wenn das nicht zu meiner Stimmung passte! Seufzend zog ich mir die Decke über den Kopf. Ich hatte das Zeitgefühl verloren. Irgendwann kam Sophie und krabbelte zu mir ins Bett.

 Schweigend starrten wir an die Decke.

„Was ist los Soph?“ brach ich irgendwann das Schweigen. Ok blöde Frage. Eigentlich wusste ich nur zu gut, was los war. Aber Sophie ging nicht darauf ein. Sie drehte sich zu mir und sah mich an

„Wenn ein Junge dir sagt, dass du wunderschön bist und er noch nie so jemanden wie dich kennengelernt hat. Meinst du er sagt die Wahrheit?“

Ich verstand und lächelte sie wehmütig an.

„Früher hätte ich ja gesagt aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.“ Ich seufzte

„Was war denn los?“ Ich nahm ihre Hand

Sophie holte tief Luft

„Als Liam und du auf dem Ball draußen wart haben wir alle nochmal zusammen getanzt. Ich mit Harry. Ich hab dir ja schon gesagt, dass er einfach unglaublich gut tanzt.“ Ich nickte bestätigend

„Er hat mich die ganze Zeit zum Lachen gebracht und mich gleichzeitig durch den Raum gedreht. Es war einfach perfekt.“ Sophie sah an die Decke

„Irgendwann hat er mich dann an sich gezogen und gesagt, dass ich wunderschön sei. Ich weiß das klingt wirklich kitschig aber ich war wie im siebten Himmel.“ Ich lächelte sie sanft an. Ich konnte sie nur zu gut verstehen.

Gotta be youWhere stories live. Discover now