Kapitel 8 ~ What if I'm far from home? ~ Oh, brother I will hear you call.

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Widmung: @ ricapunkt

Kapitel 8 - What if I'm far from home? - Oh, brother I will hear you call.

"Louis, Harry, wir sind da und wir haben was vom Chinesen mitgebracht", rief Louis' Vater. "Wir kommen", rief Louis zurück und verschwand aus unserem Zimmer. Mist. Warum mussten die beiden genau jetzt kommen? Ich wusste immer noch nicht, ob Louis nun damit klarkam, dass ich schwul war oder nicht. Aber vielleicht würde ich es ja bei unserem gemeinsamen Abendessen rausfinden, wenn ich es meiner Mutter und seinem Vater erzählte.

"Hm lecker", sagte ich begeistert als ich die ganzen Chinesischen Köstlichkeiten auf unseren Tisch sah. "Wir waren uns nicht sicher, was ihr alles wollt, also haben wir ein bisschen mehr gekauft", erklärte uns meine Mutter. "Das sehe ich", sagte Louis lachend und holte Teller für uns alle aus dem Schrank. "Willst du deinem Bruder nicht helfen?", fragte meine Mutter mich. Bevor ich antworten konnte, sagte Louis leise "Stiefbruder", was ihm einen komischen Blick von meiner Mutter einbrachte. Ich stand auf, holte das Besteck für uns alle und legte es neben die Teller, die Louis schon auf dem Tisch verteilt hatte.

"Dann euch allen einen guten Appetit", sagte meine Mutter als Troy und Louis schon den ersten Bissen im Mund hatten. "Euch auch", nuschelten die beiden mit vollem Mund und ich mit leerem Mund zurück. Ich stocherte leicht in meinem Essen rum. Wie fängt man so ein Gespräch am besten an? Ich meine, so wie es bei Louis angefangen hatte, war es nicht die beste Idee gewesen. Aber da wollte ich mich ja noch gar nicht outen, jetzt wollte ich es.

"Schmeckt es dir nicht?", fragte mich meine Mutter besorgt. "Nein nein, es ist super lecker, aber ich wollte euch etwas sagen", sagte ich und schluckte hart. Ich war so verdammt nervös, was war, wenn meine Mutter es nicht gut fand, dass ich nicht auf Mädchen stand. Wenn sie so komisch reagierte wie Louis oben auf unserem Zimmer? "Was willst du uns sagen, Schatz? Du weißt, du brauchst vor uns keine Geheimnisse haben", sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. Als ich mit meinem Blick zu Louis wanderte, sah ich, dass er starr auf seinen Teller schaute.

"Natürlich weiß ich das, Mama", sagte ich und schluckte erneut nervös, bevor ich weitererzählte. "Ich habe wirklich lange darüber nachgedacht, viele Informationen gesammelt und naja irgendwie auch ein paar Tests gemacht und ich weiß jetzt mit hundertprozentiger Sicherheit, dass ich schwul bin." Troy lies vor Schreck sein Besteck fallen, meine Mutter schaute mich aus großen Augen an und Louis schaute stur weiter auf seinen Teller. "Was!?", fragte Troy nach und ich kam mir langsam wie in einer blöden Reality Show vor, wo keiner verstand, was ich ihnen sagen wollte.

"Ich bin schwul und ja, bevor ihr fragt, ich bin mir sicher, dass ich nicht bi bin", sagte ich und verschränkte wütend die Hände vor meinem Oberkörper. "Oh Schatz", sagte meine Mutter einfach nur und zog mich in ihre Arme. "Ich liebe dich so wie du bist. Mir ist es total egal, ob du auf Männer oder Frauen stehst. Solange du glücklich bist, bin ich es auch", flüsterte sie mir leise ins Ohr. "Ich liebe dich auch, Mama. Aber warum hast du so geschockt geschaut", fragte ich genauso leise zurück. "Weil ich nicht fassen konnte, wie blind ich war, dass ich nicht gemerkt habe, dass du dich nie, wirklich für Mädchen interessiert hast", erklärte sie mir leise.

"Troy, Louis sagt doch auch mal etwas?", sagte meine Mutter als sie sich von mir löste. "Ich bin überrascht", sagte Troy und schaute mich weiterhin ungläubig an. "Überrascht im positiven oder negativen Sinne?", fragte ich nach, denn ich bin mir nicht sicher, wie genau er das meinte. "Im positiven Sinne, Harry. Ich bin sehr sehr froh, dass du es uns gesagt hast und ich habe kein Problem damit", sagte Troy und mir viel ein riesiger Stein vom Herzen. Meine Mutter liebte mich bedingungslos und sogar Troy fand es total okay, dass ich schwul war.

Nur Louis anscheinend nicht!

"Louis, sag doch auch mal was", sagte sein Vater und Louis hob endlich seinen Blick und schaute mich an. "Es ist okay für mich, solange du deine schwulen Pornos leise schaust und deine Typen nicht mit in unser Zimmer bringst", sagte er und irgendwie klang seine Stimme komisch. "Louis", sagte Troy fassungslos. "Was denn? Das war ja nicht böse gemeint", verteidigte sich Louis. "Okay okay, keine festen männlichen Freunde in unserem Zimmer und Pornos leise schauen. Notiert. Sonst noch etwas?", fragte ich ihn. "Nein, im Moment fällt mir nichts ein", sagte Louis und ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen.

Hey Brother (Larry, AU, German)Όπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα