POV Blue
Ich war noch immer verwirrt, das ich im Spital war. Ich konnte mich nur noch daran erinnern, wie ich rückwärts auf dem Asphalt aufgetroffen bin und seinen Namen flüsterte. Dann verlor ich das Bewusstsein. Später bin ich einmal aufgewacht und hörte einige Menschen reden. Doch mir fehlte die Kraft, die Augen zu öffnen und ich blieb liegen. Erst, als ich Sherlocks Stimme hörte, öffnete ich sie. Und sah ihm in die Augen.
Und nun musste ich ihm alles erklären. Das würde eine lange Geschichte werden.
„Hast du das erste Rätsel gelöst?" Er nickte und ich fuhr fort. „Dann hast du die Botschaft auch geknackt und den Brief gefunden. Hast du ihn gelesen?"
Er schüttelte den Kopf, steckte aber seine Jackentasche und holte den Umschlag hervor. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch es gelang nicht. Schon kam Sherlock und half mir hoch. Er setzte sich dann auf die Bettkante und blickte mich an. Und dann begann ich zu erzählen.
Nach einer halben Stunde hatte ich fast alles erzählt, was geschehen war. Ich lehnte mich zurück und atmete aus. Es kostete mich sehr viel Kraft, denn es war nicht lange her, seitdem ich angeschossen wurde. Ich merkte, wie meine Brust auf der rechten Seite, bei der Schusswunde zu schmerzen begann. Ich verzog das Gesicht schmerzvoll und wollte Sherlock schon bitten, die Schwester zu rufen, als er schon am Apparat herumschraubte und die Morphindosis höher stellte.
„Weisst du, was du tust? Sollte das nicht ein Angestellter eines Krankenhauses machen? Ach ich vergass, Morphin ist ja eigentlich eine Droge", sagte ich ihm und sah ihn an. Ich hoffte wirklich, dass er wusste, was er tat.
„Jaa, ich weiss, was ich mache. Aber jene Schwester, die dir das Gerät angeschlossen hat, vergass es einzustellen, oder hat es absichtlich nicht getan."
Er blickte mich wieder an und ich merkte, wie die Schmerzen langsam verschwanden und einem berauschenden Gefühl Platz machten. Das Morphin begann zu wirken und ich fühlte mich seltsam.
„He Sherlock", begann ich. Er drehte seinen Kopf zu mir, denn vorher hat er aus dem Fenster geblickt.
„Ja, was ist los? Hast du immer noch Schmerzen?"
Ich war verwirrt, denn ich wusste nicht mehr, was ich sagen wollte. Ich zermarterte mit das Gehirn, doch fand die Frage nicht mehr. Doch stattdessen sagte ich etwas Anderes.
„Ich liebe dich, Sherlock."
Verdattert sah er mich an, als hätte er nicht verstanden, was ich gesagt hatte. Und sofort machte sich eine grosse Trauer in mir breit.
POV Sherlock
Ich konnte nicht fassen, was sie mir gerade gesagt hatte. Ich konnte es nicht begreifen. Einerseits wusste ich, dass ich mich hätte freuen sollen.
Anderseits wusste ich, dass das der Verdienst des Morphiums war, denn eine Nebenwirkung war eine leichte Veränderung der Wahrnehmung. Doch das war mir im Moment egal. Doch als ich nichts sagte, wurde sie traurig und ich dachte nach, wie ich sie aufheitern konnte.
Und da beugte ich mich vor und küsste sie. Ich wurde von einem Glücksgefühl überrannt, das besser, als jeder Drogenrausch war. Sie war meine Droge, die mich um meinen Verstand brachte, mein Engel, der mich bewahrte.
Nachdem Kuss beobachtete ich sie noch und überlegte mir dann, John und Mary anzurufen. Sie sollten auch bescheid wissen. Ich rief beide an, konnte aber nur Mary erreichen, da John arbeitete. Als ich ihr berichtet hatte, was geschehen war, kam sie sofort ins Spital.
Sie konnte immer noch nicht fassen, was geschehen war. Während ich so da sass, überlegte ich mir, was wir tun könnten. Denn ich würde Blue nie mehr gehen lassen. Es war mir egal, ob sie Jims Schwester war, denn er war ja tot. Das konnte ich bezeugen.
Das war jetzt mal ein etwas emotionaleres Kapitel.
Ausserdem hab ich für dieses Kapitel einen ganzen Wikipediaartikel zu dem "Nervenberuhigungsmittel" gelesen. Zwar wusste ich schon einiges über Morphin, hab aber auch einiges dazugelernt.
Wie James aus Third Star jetzt sagen würde: Let's raise a Morphin toast.
sibirica_1
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A mysterious case (Sherlock FF Part 1)
FanfictionDie 19 Jährige Blue ist intelligenter, als die anderen Gleichalterigen. Ihr Leben war den Umständen nach sehr normal, bis zu jenem Tag, an dem ihre ganze Existenz auf den Kopf gestellt wird. Sie trifft auf den ersten Menschen, der ihr das Wasser rei...
