Abschäulicher Erzeuger

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"Du hast ja sehr viele Worte für deinen Sohn übrig. Verdammte Scheiße hast du ihm nach all den Jahren nichts zu sagen? Nichteinmal eine klitzekleine Emotion?" Ich war gerade kurz vorm Explodieren. Er schuldete ihm mindestens eine Erklärung.
"Hör zu Alice, ich glaube das ist nicht der richtige Mome..."
"Das hier ist genau der richtige Moment! Ich werde das hier und jetzt mit dir klären. Ansonsten wirst du mich nie Wiedersehen." Was bildet er sich überhaupt ein?

Ok vielleicht war das jetzt ein bisschen zu hart, aber ich wollte die Wahrheit hier und jetzt. Und wenn ich etwas will, dann bekomme ich das auch!
Noah sagte die ganze Zeit nichts, wahrscheinlich ist er verunsichert. Wäre ich an seiner Stelle aber glaube ich auch.
"Nagut wenn du die Wahrheit wissen möchstest, dann erzähle ich sie dir." Wir saßen uns hin, bis Dad das Wort übernahm.
"Also damals als eure Mutter mich anrief und sagte, dass sie sich nicht mehr um euch beide kümmern kann, weil ihr alles zu viel wird und sie deshalb Noah zu mir schicken würde, fiel eine Welt für mich zusammen. Ich hatte mir gerade alles wieder so mühsam nach der Trennung von eurer Mutter aufgebaut, das wollte ich nicht wieder alles aufgeben. Ich war mitten im Leben und aufeinmal sollte ich wieder eine Vaterrolle übernehmen? Mir wurde immer klarer, dass das hieß, dass ich mein ganzes Leben umstellen muss. Ich könnte nicht mehr meine Freiheit genießen und wäre immer gebunden. Und nicht auszudenken war die Verantwortung. Alles in Allem fühlte ich mich nicht in der Lage ein Vater zu sein."
Er atmete einmal tief durch und sprach weiter.
"Ja und als dann der Tag der Ankunft von dir kam, schaffte ich es dich in ein Kinderheim bringen zu lassen, denn ich war der Meinung, dass du es dort besser haben wirst als bei mir. Doch mich holten nach gewisser Zeit tiefe Schuldgefühle ein und ich bereute mein Handeln. Ich weiß, dass das ziemlich egoistisch von mir war und glaubt mir ich würde jetzt alles anders machen. Als ich dich zurückholen wollte, wurde mir gesagt, dass man dich adoptiert hat und du nun in einer glückliche Familie gekommen bist." Er seufzte und sah mich emotionslos an.
Diesmal fehlten mir die Worte.

"Wie kann man nur so egoistisch sein? Und soetwas ist mit mir Verwandt? Er ist dein eigenes Fleisch und Blut! Ganz ehrlich ich wünsche dir du ertrinkst irgendwann in deinen scheiß Schuldgefühlen. Soetwas ist nicht mein Vater. Ich wünsch dir noch ein schönes Leben!"
Ich lief die Treppe hoch, packte mir noch ein paar Sachen und knallte die Tür hinter mir zu. Ich lief und lief einfach weiter. Ohne ein Ziel.
Irgendwann kam ich dann an der Lagerhalle an. Die ganze Zeit war ich schon mit den Gedanken bei meinem Erzeuger...
Nach einiger Zeit bekam ich eine Nachricht von Noah
Hey Alice :(
tut mir leid wie es vorhin gelaufen ist. Du kannst erstmal bei mir unterkommen. Mach keine scheiße und meld dich. Noah<3

Schon ok. Ich muss erstmal runterkommen. Das ist lieb, dass ich erstmal bei dir unterkommen kann. Bis nachher Alice<3

Eigentlich sollte ja eher er aufgebracht sein.
Ich ging in die Lagerhalle und traf schon auf meine Jungs.
Mit einem abweisenden "Hey" begrüßte ich alle und erntete einen verwunderten Blick von allen. Bis auf Cole. Er schenkte mir einen " Wir reden später" Blick. War ja klar. Kann man mich nicht einfach mal in Ruhe lassen?
Aber jetzt gibt es erstmal ein wichtigeres Thema. Der Deal.

He is (a/my) fucking BadboyWhere stories live. Discover now