„Wir sind zusammen!"

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(Montag)
Die Ferien waren zu Ende und es war der erste Schultag. Bis jetzt hatten Jake und ich noch niemandem von unserer Beziehung erzählt, nicht einmal Cole wusste davon. Fast jeden Tag hatten Jake und ich was in den Ferien gemacht, weshalb es mich wunderte, dass niemand es gemerkt hatte.
Dad war auch letzte Woche wieder gekommen, allerdings hatten wir noch nicht viel miteinander geredet. Ich ging die Treppe runter und er saß schon mit seinem Kaffee am Frühstückstisch. „Guten morgen."
„Morgen mein Schatz", sagte er. Ich nahm mir noch einen Apfel. „Ich geh in die Schule, bis dann", sagte ich. „Viel Spaß", sagte er. „Danke", rief ich noch und schloss die Tür hinter mir. Jake war schon da, um mich mitzunehmen. Als er mich sah, kam er auf mich zu und gab mir einen langen Kuss. „Guten morgen", sagte er wieder mit seiner tiefen Stimme. „Morgen"
Ich lief ums Auto und setzte mich auf die Beifahrerseite. Er fuhr zur Schule und ich merkte wie ich etwas nervös wurde, was ich sonst von mir gar nicht kannte. Jake nahm meine Hand und ich fühlte mich gleich ein bisschen sicherer.
Er fuhr auf den Parkplatz, allerdings konnte uns noch niemand durch die getönten Scheiben des r8 sehen.
Schließlich parkte er sein Auto und schaltete den Motor aus. Er drehte seinen Kopf zu mir.
„Bereit?", fragte er. „Bereit, wenn du es bist", sagte ich und zusammen stiegen wir aus. Er nahm wieder meine Hand und zusammen liefen einmal über den Parkplatz zu seinen Freunden. Ich merkte wie alle Blicke auf uns gerichtet waren und schon einige anfingen zu tuscheln. Haben die alle kein eigenes Leben?
Wir kamen bei Jakes Gang an und Jake begrüßte alle mit einem Handschlag. Es schien sie nicht zu stören, dass ich hier war, was ich gut fand.
„Seid ihr zusammen?", fragte plötzlich Chris. Er flüsterte es eigentlich eher, aber ich hörte es trotzdem. „Ja, sind wir", sagte Jake mit etwas Stolz in seiner Stimme und zog mich zu sich. Dann legten er seine Lippen liebevoll auf meine. Alle Gespräche um uns verstummten. Jake schien das nicht zu stören, denn er küsste mich mit dem gleichen Gefühl, was in jedem unserer Küsse steckte weiter. Als wir uns lösten drehten alle ihre Köpfe schnell weg. Als ob wir nicht gemerkt hätten, dass alle uns anstarrten. Nur Jakes Jungs schienen cool damit zu sein, denn alle gratulierten uns einmal und wünschten uns Glück.
Als es zum Schulanfang klingelte, trennten sich unsere Wege. „Warte auf mich, ich hol dich nach der Stunde ab", sagte er und lächelte mir einmal liebevoll zu, ehe er um die Ecke verschwand. Als Jake weg war, kamen sofort Cole, Ryan, Mara und Tyler auf mich zu. „Stimmt es, was alle reden?", fragte Mara. „Was reden sie denn?", fragte ich und tat so als würde ich es wirklich nicht wissen. „Dass du und Jake Parker zusammen seid?", fragte diesmal Tyler.
„Wenn alle das sagen, muss es ja wohl stimmen", sagte ich schulterzuckend und ging in den Klassenraum.
„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen", rief Cole mir noch hinterher.
Ich setzte mich auf meinen Platz und musste jetzt wohl oder übel 2 Stunden Geschichte durchstehen. Mal wieder lagen alle Blicke so wie vorhin auf dem Parkplatz auf mir. Hauptsächlich waren abschätzende, aber auch wütende dabei.
Wahrscheinlich, weil sie jetzt denken keine Chance mehr bei Jake haben, was sie eh noch nie hatten.
———
Als die Stunde vorbei war, ging ich aus dem Raum und Jake stand schon draußen an der Tür und wartete. „Und wie wars?", fragte er viel zu fröhlich für meine Verhältnisse. „Wie soll es schon gewesen sein", sagte ich und zusammen gingen wir in die Cafeteria. „Ich muss noch was besprechen, warte nach Schluss einfach an deinem Auto", sagte ich und gab ihm noch einen schnellen Kuss. Als ich an meinem Stammtisch ankam, lagen alle Blicke auf mir.
„Seit wann bist du mit Jake zusammen, bzw seit wann könnt ihr euch überhaupt leiden?", fragte Ryan als erster.
„Es hat sich irgendwie alles so ergeben. Ich weiß auch nicht, er hat sich aber geändert", sagte ich nun und schaute einmal in die Runde.
„Alice, so schnell ändert sich niemand, auch nicht für dich", sagte nun Tyler. „Willst du jetzt sagen, dass ich naiv bin?", fragte ich aufgebracht. Das wird hier ja immer besser. „Ich will nur sagen, dass du vorsichtig sein sollst, ich glaube nämlich nicht, dass er sich ändern wird", sagte er. „Dann glaub's halt nicht", sagte ich und stand auf.
Ich wollte gerade aus der Cafeteria rauslaufen, als jemand mich von der Seite anrempelte und seinen kompletten Orangensaft auf meinem Oberteil verteilte. Das war jetzt echt nich die Krönung des ganzen.
„Kannst du nicht aufpassen, du billige Schlampe", sagte ich zu Tiffany, Jakes ehemaligem Betthäschen. „Das tut mir leid, ich habe dich nicht gesehen, aber steht dir gut", sagte sie zuckersüß lächelnd und auf den ersten Blick wusste ich schon, dass sie das mit Absicht gemacht hatte. Gerade als ich auf sie losgehen wollte, stellte sich jemand dazwischen. Und nicht irgendjemand, sondern Jake. „Verzieh dich, Tiffany", sagte er wütend.
„Jakylein, sonst war ich doch auch immer gut genug. Und dann kommt so ein hässliches Ding und mich beachtest du nicht mehr", sagte sie und zog einen gespielten Schmollmund." „Ich sage es ein letztes Mal, Tiffany. Verzieh dich, ehe ich mich vergesse", seine Stimme war schon fast ein Knurren.
Diese Seite von Jake kannte ich noch gar nicht und mir gefiel sie auch nicht sonderlich.
„Lass uns gehen", sagte ich und zog Jake an seinem Arm aus dem Raum raus. Wir liefen in einen leeren Flur und ich stellte mich vor Jake. „Alles gut?", fragte ich ihn. „Ja, siehst du doch, ich kann es nur nicht leiden, wenn dich jemand beleidigt", sagte er und war immer noch wütend.
Ich legte meine Lippen einfach auf seine und nach einiger Zeit entspannte er sich wieder. Ich merkte wie sein Herz anfing unregelmäßig zu schlagen und ich mochte es, dass ich so eine Wirkung auf ihn hatte.

He is (a/my) fucking BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt