Weiter geht's! ^-^ Der kleine Zeiger meiner Uhr rutscht ganz langsam auf die Neun zu und das sagt mir, dass es Zeit für das drittletzte Kapitel ist! *auf Stuhl umherrutsch*
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Das Lager der Verturer war nicht annähernd so groß, wie ich erwartet hatte. Es glich eher einem Ein-Familien-Campingplatz. Oder einem kleinen Indianerdorf. Keine Menschenseele war hier - zumindest nicht sichtbar. Vielleicht verstecken sie sich in ihren Zelten, weil die bösen Elementenbändiger hier waren.
Aber möglicherweise waren sie auch einfach zu Hause und nicht an ihrem offiziellen Treffpunkt. Denn ich wusste, dass die Verturer hier nur selten schliefen. Im Grunde mischten sie sich einfach so unter die Menschen, genau wie die Elementenbändiger nach dem Abschluss am Internat.
Kurz bevor wir das Lager betraten, blieb ich stehen und hielt auch Luke zurück. Es konnte immer noch eine Falle sein. Und dann war es besser, am Rand als in der Mitte zu stehen.
Simon verdrehte zwar die Augen, als wir ihm nicht folgten, sagte jedoch glücklicherweise nichts. Dachte ich. Denn irgendwann beschloss er dann doch, unser Verhalten zu kommentieren. „Ich könnte genauso misstrauisch sein. Bin ich aber nicht. Stattdessen zeige ich euch den Standort unseres Lagers", stellte er klar und insgeheim gab ich ihm sogar ein wenig recht. Trotzdem.
„Könnte möglicherweise daran liegen, dass ihr Verturer nichts zu befürchten habt", vermutete ich und beäugte Simon skeptisch.
Dieser stöhnte und grinste entgegen meiner Erwartungen nicht. „Ich habe euch doch einen ziemlich guten Grund gegeben, mir zu vertrauen, als ich eure Angreifer getötet habe!", beschwerte er sich und schüttelte ungläubig den Kopf. Was? Er hatte doch nicht wirklich geglaubt, wir würden ihm blind vertrauen! Ganz so lebensmüde waren wir dann doch nicht!
„Das war purer Eigennutz. Die Frage ist doch, was es dir bringen könnte, dass wir dir vertrauen - außer der Tatsache, dass du eben einen Hinterhalt planst. Ein anderer Grund erschließt sich mir nämlich nicht. Und für ‚Einfach so weil Langeweile' wärst du ziemlich naiv und dumm - aber das bist du nicht", sprach Luke meine Gedanken aus, „Also, was willst du damit erreichen?"
Simon sah ihn eine Weile lang nachdenklich an, dann sah er zu mir und nickte langsam. Was er damit nun wieder bezwecken wollte, wusste ich auch nicht. Der Kerl war ein einziges Rätsel.
Eine Antwort bekamen wir auch nicht, denn genau in dem Moment, in dem der Hellblonde mit der Heldenfrisur zu einer ansetzte, trat ein Mann aus dem Zelt. „Was ist hier los?", schrie er das ganze Lager zusammen, sodass ich mich schon zum Weglaufen bereitmachte, doch offensichtlich war hier niemand weiter. Sonst wären sie spätestens jetzt neugierig hervorgekrochen.
Der etwas ältere, glatzköpfige Typ, dessen Arme ein einziges Kunstobjekt waren, musterte uns argwöhnisch von oben bis unten, sodass ich mich unwillkürlich noch ein bisschen unwohler fühlte als zuvor schon.
Seine Augen hatten nahezu die gleiche Farbe wie die von Simon und auch seine Gesichtszüge waren ähnlich, woraus ich schloss, dass es sein Vater sein musste. Trotz seiner Glatze wirkte der Mann genau wie sein Sohn von seinem ganzen Auftreten her wie ein Engel mit abgewandelten Moralvorstellungen.
„Wir kommen in Frieden", versicherte ich dem Kerl schnell und hob beschwichtigend die Hände, bevor er mich grillen konnte. Den Schock durch Nick von vorhin hatte ich noch immer nicht ganz überwunden.
„Würde ich euch auch raten..." Der Typ sah uns weiterhin misstrauisch an, doch zu meiner Überraschung konnte ich keine Feindseligkeit in seinem Blick erkennen. Eher Skepsis und 90% ‚Was wollt ihr von meinem Sohn?'
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Cold Flame (III)
Fantasy~BAND 3 und FINALER TEIL von Frozen Fire & Burning Ice~ „Leg dich wieder hin, Lily, und sei froh, dass du es überlebt hast!" Luke wurde ebenfalls lauter. „Nein, verdammt! Sag mir was los ist!", schrie ich jetzt und plötzlich standen mir Tränen...