27 - Von allem Gefühlen verlassen

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Seit einer Woche waren sie nicht mehr da.

Seit einer Woche war das Haus seltsam still.

Seit einer Woche war kein Haus mehr nebenan.

Seit einer Woche war Taylor nicht mehr da.

Seit einer Woche kam abends nur noch eine Person nach Hause.

Seit einer Woche gab es keine aufmunternden Worte von Melissa.

Seit einer Woche lief ich schon in schwarz rum,vermied es andere anzusehen.

Seit einer Woche war nichts mehr übrig als Asche.

Die Asche meines Dads.

Die Asche meiner großen Schwester.

Die Asche von meinem Nachbarn, meines Freundes,die Asche Tobys.

Seit einer Woche gab es nur noch Veronica Hastings und Spencer Jill Hastings.

Keine Melissa Hastings, keine Taylor Hastig, kein Peter Hastings.

Nur noch mich und meine Mom.

Seit einer Woche schwieg A.

Seit einer Woche wussten meine Freundinnen Bescheid.

Seit einer Woche kamen sie jede freie Minute vorbei und leisteten mir Beistand, mir und meiner Mutter.

Ich fühlte seit einer Woche nichts als Kälte.

Fühlte nur Leere.

Fühlte absolut nichts mehr.

Nur meine Mutter war die Einzigste, welche meine Gefühle teilte.

Sie selbst hatte unsere Privatkanzlei geschlossen und zwar für immer.

Als ich morgens die Treppe runter kam und mich in die Küche begab,saß sie schon am Tisch und starrte abwesend auf die Tischplatte.

Man sah ihr an, dass sie genau so leidet wie ich und das machte es nur noch schwerer.

Sonst war sie immer die Starke,die, welche nicht aufgab,doch jetzt saß sie auf ihrem Stuhl, wie ein Häufchen Elend und trauerte.

Still setzte ich mich neber sie und folgte ihrem Blick.

Sie sah sich alte Familienfotos an und ihre Tränen tropften auf die Seiten des Albums.

Auf einem Bild standen Melissa, Dad und ich um den Weihnachtsbaum herum und strahlte mit diesem um die Wette.

"Das war das Weihnachten,wo ich Dank euch frei kam und endlich etwas anderes sehen konnte, Als Gefängniswände" flüsterte ich und legte meine Hand auf ihre.

"Damals warst du so glücklich und hast uns alle damit angesteckt. Es schien so,als wären wir einmal alle zusammen glücklich" fügte sie ihre Erinnerungen hinzu "Dein Dad hat sogar Punsch gemacht und wir haben alle zusammen gesungen,zum ersten Mal seit Jahren"

Sie drückte mein Hand fest.

"Ich will, dass sie zurück kommen" flüsterte meine Mutter plötzlich.

"Ich auch Mom,ich wünsche mir das selbe jede Minute"

In my Mind [Spencer Hastings Ff] Where stories live. Discover now