Kapitel 38

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Kapitel 38

Christian:

Das Gespräch mit meinem Dad tat gut und war sehr aufschlussreich. Warum hat Ana mich denn nicht auf mein Liebesgeständnis angesprochen? Oh man das sie meint ich würde irgendwas vermissen, das nagt an mir. Dad hatte die Idee mit einem romantischen Essen, hier zu Hause, die Idee war gut, aber als ich ihm meine Idee erzählt habe, war er erst skeptisch, jedoch verstand er mich auch. Schnell mache ich mich auf die Suche nach Ray. Ich erkläre ihm was ich vorhabe.

"Christian ist das dein Ernst?" fragt er mich total ungläubig. Doch ja ich will das durchziehen.

"Ja Ray, ich hab mich lange genug versteckt und wenn ihr mitkommt, kann doch nicht viel passieren oder?"

Nach einigem hin und her willigt er dann ein.

"Ich kümmer mich um Hotel etc. Christian und Du kümmerst dich um Jason und naja Du musst Ana überzeugen, das wird wohl das schwerste," sagt er mit einem Lächeln auf den Lippen.

Oh ja Ana sie wird auch nicht begeistert sein, aber ich bekomm das schon hin. Ich verziehe mich in Anas Arbeitszimmer und mein erstes Telefonat geht an Andrea meine Assistentin. Gut also bis Montag Abend stehen keine wichtigen Termine an und ab Dienstag werde ich dann ins Grey House fahren. Taylor hab ich danach über mein Vorhaben informiert. Wir werden ihn und Gail am Flughafen treffen. Nun muss ich nur noch Ana überzeugen. Ich gehe in die Küche. Ana und Mum packen gerade die Einkäufe aus.

"Ana ich hab eine Überraschung für dich. Bitte packe ein paar Sachen zusammen wir werden heute Abend wegfliegen und kommen Montagabend zurück." sprudelt es aus mir heraus.

"Was wieso? Wie soll das gehen Christian, was ist mit dem Phantom?" fragt Ana verwirrt.

"Ich hab alles geregelt mit Ray und Taylor. Sie werden uns begleiten." versuche ich sie zu beruhigen.

Doch Ana ist auf einmal stock sauer. Was hab ich den falsches gesagt?

"Christian spinnst Du, wir haben Onkel Jason ein Wochenende mit Gail versprochen und nun willst Du ihn wieder für deine Zwecke missbrauchen." faucht sie mich an.

Auch Mum funkelt mich böse an, da scheinen die beiden sich ja einig zu sein.

"Nun beruhig dich Ana, wir nehmen Gail auch mit. Und Mum du solltest auch packen, auf euch möchte ich nämlich auch nicht verzichten."

Meine zwei Lieblings Frauen schauen mich verwirrt an.

"Wo geht's denn hin? möchte Mum wissen.

Doch ich werde ihr sicher nichts vor Ana verraten. Deshalb schüttel ich mit dem Kopf.

"Ich möchte Ana überraschen, Mum frag doch Dad." sage ich zu ihr.

Ana sieht mich mit großen Augen an und kaut wieder mal auf ihrer Lippe rum. Zum Glück macht Mum sich gerade auf den Weg um zu packen.

"Ana lass das!" presse ich hervor.

Ich hab Mühe und Not mein bestes Stück im Zaum zu halten. Ana lässt von ihrer Lippe ab und zieht jetzt einen Schmollmund.
"Bitte Ana vertrau mir. Es wird nichts passieren, was Du nicht willst und ich möchte einfach nur hier raus mit Dir. Ab Dienstag kümmer ich mich wieder um meine Firma, ich muss langsam die Kontrolle wieder über mein Leben haben. Bitte vertrau mir, so wie ich Dir von Anfang vertraut habe. " versuche ich sie zu überzeugen.

"Ok Christian ich lasse mich darauf ein, immerhin hast Du meinen Dad überzeugt. Aber wehe Du bringst uns wieder in Gefahr."

"Ana das ist das Letzte was ich möchte!" gebe ich ihr zur Antwort und drücke ihr noch einen Kuss auf den Scheitel bevor sie packen geht.

Ich muss noch ein bisschen was organisieren für meine Überraschung und mache mich auf den Weg ins Arbeitszimmer.Gerade als ich alle Vorbereitungen getroffen habe, klopft es an der Tür. "Herein!" rufe ich und Luke betritt das Arbeitszimmer. Er bringt mir die Akten von Leslie und Lilly.

Ich schlage die Akte von Lilly auf und studiere sie ausgiebig.

Lilly ist 2 Jahre jünger als ich und wurde kurz nach mir adoptiert. Sie ist verheiratet mit Stewart Brown. Er ist Architekt und sie genießt anscheinend ihr Mutter dasein. Sie haben zwei Kinder und wohnen in New York. Es gibt keine Verbindung zu Elena. Die Frau auf dem Bild kommt mir auch in keinster Weise bekannt vor. Jedoch das Bild ihrer Tochter weckt Erinnerungen. Nein Jack, nein lass uns in Ruhe. höre ich zwei kleine Mädchen schreien. Sie kommen in mein Zimmer gerannt und wir verstecken uns im Schrank. Dann höre ich die donnernde Stimme eines Mannes. Ich schüttel den Kopf.

"Alles ok Christian?" werde ich von Luke gefragt. Ich erzähle ihm kurz von meinem Flashback. In Fetzen kommt die Erinnerung zurück. Ich glaube die Mädchen waren Lilly und Leslie, auf jeden Fall hatten wir drei Angst vor Jack. Das ist sicher.

Die Gedanken schiebe ich beiseite und widme mich der Akte über Leslie. Sie ist ein Jahr jünger als ich und hat genauso wie ich was aus ihrem Leben gemacht. Leslie war noch ein Jahr lang in der Pflegefamilie, ehe sie zu einer anderen kam, um dann zwei Monate später von einem kanadischen Ehepaar adoptiert worden zu sein. Sie lebt noch immer in Kanada und arbeitet dort als Psychologin. Ob Flynn sie kennt? schießt es mir durch den Kopf. Ich werde ihn nach unserem Kurztrip kontaktieren, auch wegen den Flashbacks.

Auch hier kann ich keinerlei Verbindung zu Elena entdecken. Vielleicht haben Ana und Jason sich ja doch geirrt. Und es war keine von beiden auf der Beerdigung. Aber Kanada, da war Elena doch kurz vor ihrem Tod. Ist das alles ein Zufall? Luke scheint meine Gedanken lesen zu können, denn er sagt:" Ich werde am Montag nochmal zu der Adresse in Kanada fahren und überprüfen, ob Leslie da war. Vielleicht finden wir so ja ne Verbindung. Natürlich werde ich auch versuchen sie zu kontaktieren, alle Beide."
"Danke Luke, das wäre das nächste worum ich dich gebeten hätte. Aber nun muss ich mich fertig machen, der Flieger startet bald." Luke verabschiedet sich von mir. Ich muste ihm aber noch versprechen gut aufzupassen.

Auf dem Weg in Ana und mein Schlafzimmer treff ich auf meine Mum. Sie strahlt mich an. Also hat Dad ihr alles erzählt. Belustigt schüttel ich den Kopf. "Ich hab in Mias Restaurant einen Tisch für uns reserviert. " flüstert sie mir ins Ohr. Ok gut ich hatte zwar vor Ana meine Schwester vorzustellen,aber so. Immerhin ist Mia eine quirlige Frau und sie hat ein einnehmendes Wesen.Aber wenn wir denn schon mal da sind.

"Danke Mum" flüstere ich zurück und mach ich endlich auf, meine Sachen einzupacken.

Zwei Stunden später sind wir am Flughafen. Jason und Gail erwarten uns bereits. Gail schließt Ana herzlich in die Arme, genauso wie Ray. Alle anderen begrüßen sich mit Handschlag. Ana staunt nicht schlecht als sie meinen Privatjet sieht. Daran wird sie sich gewöhnen müssen , wenn sie die meine ist, denke ich so bei mir.

Gemeinsam betreten wir das Flugzeug. Jena die Stewardess begrüßt uns freundlich. Heute werden Mack und Thomas uns fliegen, sie stellen sich kurz vor und wünschen uns einen angenehmen Flug. Ana ist sichtlich nervös, ihre Hand ist ganz kalt, als ich sie beim Start in die Hand nehme. Nachdem wir die Flughöhe erreicht haben, schnallen wir uns ab und ich zeige Ana das Flugzeug.

Im vorderen Teil befinden sich die Sitzecken. Im hinteren Teil ist die Bordküche. Gegenüber befindet sich ein Schlafzimmer mit angrenzendem Bad. Ana ist ganz aus dem Häuschen. Immer wieder versucht sie mich auszufragen, wohin es geht. Doch ich verrate ihr nichts. Jena möchte das Essen servieren und somit gehen wir wieder zu den anderen. Gemeinsam genießen wir die Sandwiches und trinken Wasser dazu.

Kurz bevor wir landen schnalle ich Ana an und lege ihr eine Augenbinde um. Innerlich bin ich ein nervöses Wrack. Wie wird sie wohl auf meine Überraschung reagieren? Ich hoffe das mein Plan aufgeht und sie nach dem Wochenende endlich merkt das ich es wirklich ernst mit ihr meine.

Mein rettender EngelWhere stories live. Discover now