Prolog

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Du siehst die Welt nicht so wie sie ist, du siehst die Welt so wie du bist

~Unbekannt

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Ich war Zehn als ich zum ersten Mal auf Ihn traf.

Ich hatte schreckliche Angst.

Die Invasion vom Planeten Athen hat begonnen.

Markerschütterne Schreie, als Schüsse fielen.

Wimmern als Werwölfe die Menschen überfallen.

Ein Krieg und ich mitten drin.

Ich konnte vor Glück beten, als ich es zur Garage geschafft habe.

Die Tür geht mit einem quälenden langen quietschen auf, Licht entflammt und unnatürlich leuchtende schwarze Augen schauen mir entgegen aus einer dunklen Ecke.

Als ich meine erste Schritte ihm entgegen mache, drängt er sich an die Wand.

Er hat Angst vor mir, wird mir klar nach einem Blick, in die leeren großen Augen.

Ich schaue ihn mit meinem schief gelegten Kopf an »Du siehst gar nicht aus wie ein Monster!« Meine Mama hat mir gelehrt, Werwölfe sind Monster, die dich fressen kommen. Aber er sieht harmlos aus mit seinen hellen blonden Haaren, seinen zierlichen Körper. Wie ein 14 Jähriger Junge.

Als ich mich vor ihm hin setzte, bewegte er sich nicht, blickte mich nur aus seinen dichten Wimpern durch an.

Als ich mich streckte, um die Kekse neben mir aus dem Schrank zu holen, zitterte er.

»Magst du ein Keks haben?«, frage ich, aber er antwortet nicht.

Zögernd schiebe ich einen Keks ihm entgegen. Zuerst schaut er den Keks nur an, dann greift er langsam zu und führt ihn zu seiner Nase. Er schnubbert dran und anschließend beißt er ein wenig davon ab.

Als ich meine Schachtel in die Mitte zwischen uns lege, nimmt er sie mir weg, und hebt sie schützend an seinem Körper.

Böse schaue ich ihn an. »Das sind meine Kekse, du musst sie mit mir teilen. Ich habe auch Hunger!« Er nimmt drei Stücke raus und legt sie zwischen uns wieder ab.

Als ich die drei Kekse gegessen habe und zu ihm aufblicke, ist die Schachtel leer. »Du kannst aber schnell essen!« Meinte ich bewundernd.

»Komm wir flechten Armbänder zusammen!« Erfreut hole ich meine Kiste mit den Faden zum Armbänder flechten aus dem Schrank.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Während ich ein Armband flechte, schaute er mich die ganze Zeit bewundernd an. Er redete an diesem Tag kein einziges Wort, sondern hörte mir nur zu.

Die Tür hinter mir flog auf, ich hörte Sirene läuten, vor Schreck fiel mein inzwischen vollendetes Armband hin.

Soldaten mit Gewehren liefen herein und zielen auf uns.

»Nein tut ihm nichts! Er ist nicht böse!« Meine schrillen Schreie gehen im Lärm unter.

»Weg von dem Mädchen!«

»Hände weg von meiner Tochter!«, schreit meine Mutter außer sich.

»Du Monster, geh weg von dem Mädchen!«

Ich versuchte ihn zu schützen, aber er drängte sich an mir vorbei um mich zu retten.

Ein Schuss fiel, er sank zu Boden.

Ich war wie erstarrt, als ich von meinem Vater weg getragen wurde. Über die Schulter meines Vater sah ich ihn...

Reglos am Boden liegend.

Ein leises verzweifeltes »Nein!« entfloh meine Lippen...

-🌀-

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Es geht weiter! :D

The MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt