Kapitel 4

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Das Schlimmste fürchten, heilt oft das Schlimmere.

~William Shakespeare

-🌀-

Während er sich langsam umdreht, blicke ich an ihm vorbei auf Aiden, Colton und zuletzt Theo.

»Habt ihr denn keine eigene Mädels zum ficken?«, ruft Adam höhnisch aus und macht einen provozierenden Schritt auf den Werwolf zu.

»Nein, falls es dir entgangen sei, es gibt wenige weibliche Wesen in unserer Heimat«, erwidert der Werwolf ruhig.

»Ich würde auch nicht bei dreckige Hunden leben wollen. Und jetzt meinst du, du könntest dir hier jemand klarmachen. Wer würde dich schon wollen?«, lacht Colton lauthals los.

»Im Gegensatz zu dir, bin ich gutaussehend. Liegt mir in der DNA.« Gegeben.

Coltons Hand rast auf den Werwolf zu, er fängt sie problemlos auf und schubst ihn von sich, Colton findet sich auf dem Boden wider.

Colton erhebt sich vor Wut und startet einen neuen Versuch.

Diesmal landet er mitsamt den Werwolf auf den Boden.

Der Werwolf schlägt auf ihn ein, während Aiden und Theo ihn versuchen zurückzuziehen.

Widerliche Geräusche ertönen, darunter Knacken. Ich nehme an, er muss sich von seinem relativ guten Aussehen verabschieden.

Als sich der Werwolf langsam erhebt, blicke ich von ihm auf Colton. Massenweise Blut läuft aus seinem Mund, sein Gesicht ein roter Schatten seiner selbst.

Soldaten stürmen rein, brüllen sich Befehle zu und ergreifen den Werwolf.

Das gibt den anderen Werwölfe Anlass einzugreifen.

Sie knurren gefährlich auf, ihre Körper bereit zum Angriff.

Das Gebiss bereit Fleisch zu zerreißen.

Der Brocken eines Werwolfs, im weißen Shirt, packt einen Soldat an der Schulter.

Der Werwolf mit dem blonden Haar, wird gerade abgeführt. Er blickt mich ein letztes Mal an, dann wendet er sich an seinen Brocken. »Drake, lass es sein.«

Drake lässt sofort seine Hand sinken und reagiert auf den Satz mit einem nicken.

Bevor der Werwolf mitsamt Soldaten verschwinden kann, höre ich einen Soldat kopfschüttelnd warnen. »Keine gute Idee, Bursche. Das wird Konsequenzen geben.«

Arme schlingen sich um mich, eine raue Stimme fragt besorgt. »Geht es dir gut mein Schatz?«

»Alles gut. Ich bin vielleicht ein bisschen geschockt.«, sage ich leise vor mich her.

Die Werwölfe schlendern langsam aus der Cafeteria und Theo folgt dem Beispiel.

Das war mein Mittagessen mit Atlanta.

Er führt mich zu meinem letzten Kurs dieses Tages, Informatik.

Ich setzte mich wieder ganz nach hinten zu Taylor.

Die Werwölfe sind hier nicht wiederzufinden. Wahrscheinlich versuchen sie die Konsequenzen zu mildern.

Die Professorin scheint nicht erstaunt zu sein, als sie eintretet und keiner der vier Werwölfe finden kann.

»Da es anscheinend Probleme zwischen der Kommunikation von Werwölfen und Menschen gibt, habe ich mir etwas einfallen lassen. Wir werden Morgen Abend zusammen für eine Woche verreisen, sowohl Mensch als auch Werwolf«, erzählt sie mit hoffnungsvollen Augen.

Geschockte Stille, dann betrübtes Murmeln aus allen Seiten. Außer eine, Taylor quietscht erfreut auf.

Und ich habe kein Ahnung, wie ich reagieren soll.

-✴️-

Als ich resigniert bei der Heimfahrt, an einer Ampel stehe, bekomme ich eine Nachricht von Atlanta.

Hast du das in der Cafeteria mitbekommen? Colton wurde ins Krankenhaus geliefert!

Ja, hab ich. Wir können von Glück reden, dass der Werwolf nicht noch Colton auf dem Gewissen hat.

Jetzt fällt mir ein, warum ich so resigniert bin, ich bin so gut wie alleine am Verreisen. Also füge ich in unserem Chat, noch eine Nachricht ein.

Kommst du mit, wenn mein Kurs Morgen vereist?

Die Antwort kommt prompt.

Nein, ich komme leider erst 3 Tage später nach.

Mit einem Seufzen, stecke ich mein Handy wieder weg.

Wenn ich Glück habe, sehe ich Atlanta dort.

-✴️-

Zuhause angekommen, muss ich für Kaiden das Abendessen zubereiten.

Anschließend schleppe ich mich nur noch erschöpft ins Bett und falle in einem Traum.

In der Dunkelheit, kann ich einen hektischen Jungen rennen sehen.

Licht entflammt, und unnatürliche braune, fast schwarze Augen schauen mir entgegen.

Gefüllt mit Angst und Leere zugleich.

Ein alter Mann eilt hinterher.

Er hat Angst vor ihm, wird mir klar.

Als der Mann ihn erreicht, kreischt er voller Furcht auf. Tretet um sich, aber er ist zu schwach...

Der kleine Junge verschwindet, ich schaue mich hektisch um, an der Stelle der beiden,ist ein junger Mann aufgetaucht.

Blondes Haar, das golden Aufleuchtet.

Braune - fast schwarze Augen- die mir entgegen blicken.

»Du brauchst mich, sowie ich dich.« Flüstert er und seine Augen füllen sich mit Tränen vor Angst. Hilf mir, flüstern sie, und instinktiv versuche ich zu ihm zu gelangen.

Ein Schuss ertönt, er kippt um.

Sein Körper verschwand, im roten Schwall.

Er bewegt sich nicht.

Er bleibt reglos liegen, als ich mich entferne.

Keuchend voller Schweiß, wache ich in meinem Bett auf.

Taste an meine Lippen, um zu testen ob ihnen Schreie entweicht sind.

Unmöglich, das kann nicht sein.

-🌀-

Überraschung!
Pack deine Koffer, wir verreisen😂

Und jetzt viel Spaß beim weiter lesen! :)

The MonsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt