Der Anfang

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Und schon wieder muss ich auf John warten. Ich soll ihn zum Flughafen fahren. Damit er nach Jamaika fliegen kann, mit seinem ach so tollen Raf Camora. Er hat alle die letzten Tage vollgelabbert. Ich sitze in seinem Wagen und tippe auf meinem Handy herum. Die einzigen Frauen die dieses Auto fahren dürfen sind seine Frau und Ich. Endlich öffnet sich die Tür des Wagens und er lässt sich auf den Sitzt fallen. ,,Tyga wollte mich nicht gehen lassen", lachte er. Ich grinse und gebe Gas. Wir sind schon etwas zu spät, also gebe ich auf der Autobahn ordentlich Gas. Zum Glück schreibt er die ganze Zeit mit irgendwelchen Leuten, denn auf noch mehr Schwärmerei hatte ich momentan keinen Bock.
,,John..", setzte ich an. Er lässt seinen Blick vom Display ab und dreht seinen Kopf langsam zu mir.
,,Meine Mutter hat gestern angeruften und hat schon wieder versucht mich hier wegzukriegen."
Er hielt kurz den Atem an und schloss die Augen. Dann legte er seine Hand auf meine und meinte:,, Hör auf dich von deinen Eltern runterziehen zu lassen."
Ich nickte leicht und wechselte die Spur.

Er hat Recht und das weiß ich auch, aber es ist alles andere als leicht für mich. Meine Eltern mochten die Jungs nie. Männer die älter sind als ich, dann sind sie auch noch von oben bis mit Tattoos vollgepackt, rappen und nehmen Drogen. Es war wie ein Schock für sie als ich ihnen die Jungs damals vorgestellt habe. Naja zugegeben, besonders gut ist das erste Treffen nicht verlaufen. John und Jonas waren bekifft und Maxwell hatte sich ein oder zwei Bier zu viel gegönnt.
Kurz gesagt, hassen sie die Jungs und verstehen nicht wie ich mit solchen Typen befreundet sein kann.
Als ich damals von Stuttgart nach Hamburg gezogen bin waren sie schon skeptisch. Ihre Tochter so lang alleine, am anderen Ende von Deutschland. Aber mir gefällt es hier. Ich musste weg. Weg von den ganzen Fakefriends. Die Jungs waren wie ein Neuanfang für mich. Okay sie haben mir die Drogen etwas näher gebracht, aber das blenden wir einfach mal aus. Sie haben mir geholfen mich wieder zu öffnen. Und zu erkennen wer auf nett tut und wer es wirklich ist.

Mitlerweile sind wir am Flughafen angekommen. John nimmt einen Anruf an. ,,Jaa wir sind da chill Bruder", redet er schnell und legt dann wieder auf. ,,Komm beeil dich! Die Jungs warten schon Luna."
,,Wieso Jungs, wer kommt denn alles mit?" Ich renne ihm hinterher. Gezielt rennt er zum Lufthansa-Schalter, genau auf zwei junge Männer zu. Beide sind komplett in schwarz gekleidet. Den einen identifiziere ich als diesen Raf Camora, doch der andere ist mir neu.
John begrüßt sie mit einem Anschlag. ,,Das ist Luna, mein Taxi für heute, und sonst eine sehr gute Freundin", lacht er und stellt mich den beiden vor. ,,Hey ich bin Shaho Casado, der Kameramann", stellt sich mir der mir bis jetzt Unbekannte vor und hällt mir seine Hand hin. ,,Raphael, Raf reicht auch. Ich denke Bonez hat sicherlich schon über mich geredet."
Für eine Sekunde treffen sich unsere Blicke. Ich lächele ihn kurz an und er lächelt  zurück.
,,Ey wir müssen los!", stört dieser Shaho diesen Moment. ,,Na dann. Pass auf die Jungs auf Kleine. Vor allem auf Jonas. Ich melde mich, Ja", verabschiedet mich John und zieht mich in eine feste Umarmung. Ich hasse es wenn er mich "Kleine" nennt. Ich werfe ihm einen bösen Blick zu und nicke als Antwort auf seine Anweisung.
Dann laufen sie los, und kurz bevor sie hinter der Schiebetür verschwinden, dreht sich John noch einmal um und winkt mir zu. Doch auch Raf schaut sich nochmal nach mir um.

Ich würde mich mal auf eine Rükmeldung von euch freuen 😋
Jetzt wird es auf jeden Fall interessant


Das sind Jungs von der Straße, die machen kein' SpaßWhere stories live. Discover now