Der Mann an meiner Seite

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Als ich meine Augen öffne bemerke ich sofort Raf's Hand, die auf meinem Bauch liegt. Er schläft so friedlich. Eine ganze Weile beobachte ich ihn. Wie sich seine Brust abwechselnd hebt und wieder sinkt.
Ein Blick auf mein Handy verrät mir dass es schon 11.30Uhr ist. Mein Blick schweift durch mein Zimmer. Überall liegen Klamotten. Ein kleines Lächen überkommt mich. Auf einmal klammern sich zwei starke Arme um meinen Oberkörper. ,,Guten Morgen", raunt er in mein Ohr.
Wow diese Stimme.
,,Guten Morgen Schlafmütze", ärger ich ihn und kuschel mich an seinen warmen Körper. Ich genieße es. Diese Wärme, diese Zuneigung. ,,Ich könnte einen Kaffe vertragen", flüstert er während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischt. ,,Dann musst du dich aber anziehen", gebe ich zurück und richte mich auf. Er beobachtet mich als ich zum Schrank laufe und mir ein Top und eine Jogginghose raushole und anziehe.
Sein Blick auf mir macht mich nervös. Unkommentiert laufe ich in meine Küche und schalte die Kaffeemaschine ein. Nach kurzer Zeit steht auch Raf in meiner Küche. Nur in einer Boxershorts. Ich reiche ihm eine Tasse mit heißem Kaffe. Dankend nimmt er sie an und nimmt einen kräftigen Schlug. ,,Musst du heute wieder zurück nach Berlin?", beginne ich das Gespräch. Er lehnt sich an die Küchenzeile. ,,Eigentlich war das der Plan, aber manchmal ändern sich Pläne kurzfristig", antwortet er und lächelt mich an. ,,Und wo willst du in Hamburg schlafen?", frage ich ironisch. Als Antwort stellt er seinen Kaffe zur Seite, macht einen Schritt zu mir, hebt mich hoch und wirft mich über seine Schulter. ,,Lass mich runter", lache ich und klopfe gegen seinen Rücken. Auf dem Bett lässt er mich dann endlich runter. Er legt sich neben mich und zieht die Decke über uns. So verbringen wir einige Stunden. Auch ohne viele Worte ist es toll. Einfach nur die Zeit zusammen verbringen. Das hatte mir gefehlt. Ein Mann an meiner Seite, das war was mir gefehlt hat!

,,Sag mal wollen wir wirklich den ganzen Tag im Bett verbringen?", lacht er. ,,Wieso denn nicht?", entgegne ich und kratze ihm leicht mit meinen Nägeln über den Unterarm. Doch er gibt mir einen Kuss auf die Stirn, steht auf und stellt sich in die Tür. ,,Irgendwas müssen wir machen. Komm schon", fordert er mich auf. Wiederwillig steige ich aus dem Bett und mache mich fertig. Über das Top ziehe ich noch eine Nike Collegejacke und die Jogginghose tausche ich durch eine helle Jeans aus. Meine Haare binde ich zu einem hohen Zopf zusammen. Auch Raphael zieht sich wieder all seine Klamotten an. ,,Warte ich muss mich noch schminken", halte ich ihn zurück als er sich schon seine Schuhe anzieht. ,,Wieso willst du dich denn bitte schminken?", fragt er mich verwundert. Doch ich höre nicht auf ihn und klatsche mir etwas Concealer, Puder und Augenbrauenpuder ins Gesicht. Nichts aufregendes aber wenigstens sehe ich jetzt auch wieder aus wie ein Mensch. ,,So jetzt können wir los", grinse ich ihn an und ziehe ihn an seiner Jacke in Richtung Eingangstür. ,,Ich sehe zwar keinen Unterschied aber okay..", kommentiert er.
,,Wir müssen zu John. Ich hab doch meine Sachen da", fällt ihm auf.
,,Denkst du ihm ist nicht aufgefallen dass du die ganze Nacht weg warst? Und ist es nicht komisch wenn wir da beide zusammen aufkreuzen", frage ich ihn besorgt. ,,Beruhig dich. Er hat sich bis jetzt nicht gemeldet und ausserdem habe ich ihm gesagt dass ich bei einem alten Kumpel bepennt habe, weil ich ihn in der Stadt getroffen habe", besänftigt er mich. ,,Und wir dürfen doch wohl etwas zusammen unternehmen oder? Er muss ja nicht wissen was heute Nacht passiert ist", führt er seinen Satz fort und grinst dreckig.

Bei John angekommen öffnet uns Cleo die Tür. Tyga stürmt mir direkt in die Arme. ,,Hey Kleine. Alles gut", begrüße ich John's Tochter und hebe sie hoch. ,,Ich wollte meine Sachen anholen, bin gleich wieder weg", informiert Raf Cleo. Diese schaut uns etwas misstrauisch an und nickt. Wir laufen in das Gästezimmer und er beginnt alle Klamotten in seine Tasche zu werfen. ,,Warte ich zieh mich noch kurz um", sagt er und verschwindet kurz neben an. ,,Wo ist denn dein Daddy?", will ich von Tyga wissen. Sie sitzt auf meinem Schoss und zuckt mit den Schultern. ,,Er ist bei Jonas", antwortet Cleo für sie. Sie kommt gerade ins Zimmer und setzt sich neben mich auf Bett. ,,Ich bin dann soweit", ruft Raf und betritt ebenfalls den Raum.
,,Na dann, viel Spaß euch", wünscht Cleo und und zwinkert mir zu.
,,Tante Luna warte", ruft Tyga mir zu. Ja sie nennt mit Tante. Und das ist ziemlich süß.
,,Wann gehen wir wieder zusammen Eis essen oder so?", fragt sie mit einem Schmollmund.
,,Nächste Woche, versprochen. Aber ich hab gehört dein Papa möchte dir heute schon ein Eis kaufen", lächel ich sie an. Zufrieden und mit einem aufgeregten Blick verabschiedet sie uns.
,,Süß", gibt Raf von sich als wir die Tür verlassen.

Ich freue mich voll schon auf Platz 23 der Kurzgeschichten hier auf Wattpad zu sein. Danke😙
Und ich kann grade leider kein Titelbild hinzufügen sorry, ich hole das nach

Das sind Jungs von der Straße, die machen kein' SpaßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt