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Schnell schloß ich meine Zimmertür ab und checkte ob ich alles in meinem Rucksack hatte. Waffe, Betäubungsspray,Messer und Handy. Alles da. Ich ging zum Aufzug und drückte den Knopf fürs Erdgeschoss. Als ich diesen Knopf drückte bemerkte ich erst jetzt meine zitternden Hände. Ich hatte Angst. Angst da drinnen zu sterben oder zu spät gekommen zu sein. Ich ging zu dem Auto welches Carter gemietet hatte und startete es und fuhr so schnell es ging zum alten Haus indem alle gefangen waren. Mein Herz klopfte und schlug auf meine Brust. Ich fühlte mich so alleine ohne ihn. Das war komisch von mir..

Okay Gemma reiß dich zusammen! Ich schlich ums Haus und suchte einen Eingang. Ich sah durch ein Fenster und entdeckte einen Mann der eine Maske trug. Konnte das der Mann sein,der mich angerufen hatte? Egal,jetzt waren die anderen wichtiger. Als ich weiter schlich hörte ich jemanden im Garten. Ein kleiner Blick hinter die Ecke und ich sah einen Jungen stehen und rauchen.

Perfekt fürs Betäubungsspray! Leise kam ich hinter ihn her und legte meine Hand schnell vor sein Gesicht. "Rauchen kann gefährlich sein." sprühte ich in sein Gesicht. Sofort fiel er zu Boden. Ohne zu zögern lief ich durch die Hintertür.
Meinen Mundschutz denn ich mir zuvor auf dem Weg anzog behielt ich noch an. Wieso hatte ich so große Angst? Konnte ich nicht einfach so stark wie Dad sein? Oder Tysons Mut besitzen? Ich redete mir ein,dass alles halb so schlimm war und ich hier glücklich und zufrieden mit allen heraus spatzieren würde.

Die Küche war leer sowie das Wohnzimmer. Ich beschloss in den Keller zu gehen da ich dort Schreie die ich aber keinem zuordnen konnte gehört hatte. Bitte lass es die anderen sein! Meine Bitte wurde nicht erhört da ich auf einmal zwei Hände an meinen Schultern spürte. Ich reagierte schnell und schlug die Person in den Bauch von hinten. Diese fasste sich an die Stelle und sank zu Boden. Mich interessierte es schon wer er war. Also kniete ich mich zu ihm hin und riss ihm die Maske bei der Mann nur seine Augen sah runter.

Ich wurde kreidebleich als ich sah wer dahinter steckte. Es war Raymond der vor Keuchen immer noch am Boden lag. Er war mein alter bester Freund. Seit ich nach New York gezogen war hatten wir keinen Kontakt mehr. Er lebte sein Leben und ich mein Leben weiter. Ihn hier zu sehen enttäuschte mich. "Raymond? Was machst du hier?"er versuchte sich an der Wand hoch zu rappeln schaffte es jedoch fast nicht. "Ich bin hier um mich an dir zu Rächen du Verräterin."wer ich? Ich war nicht die jenige,die hier in einer Mafia oder was dieser Kinderquatsch sein soll mitmachte!

"Wieso? Ich hab dir gar nichts getan! Wir hatten über 2 Jahre keinen Kontakt mehr zu einander."er atmete laut und unregelmäßig.
"Das ist es ja. Seit mit deiner Familie in New York bist,hast du mich vergessen."ich hatte auf diese Diskusion keinen Bock und keine Zeit. "Tut mir Leid Raymond. Aber ich machs wieder gut. Willst du mal was extrem geiles sehen?"er nickte. Ich nahm das Spray aus meiner Tasche und hielt es ihm vor sein Gesicht. "Cool oder?"ich sprühte dreimal und schon war mein lieber Freund wieder am Boden bewusstlos.

Es tat mir wirklich Leid aber er war für mich ab heute endgültig tod. Wer meinen Leuten was antat hatte in meinem Leben nichts verloren. Wie konnte ich nur seine beste Freundin sein? Ich dachte immer er wäre nett, süß und einfach nur super aber an diesem Tag zeigte er sein wahres Gesicht. Es gefiel mir zwar nicht aber ich wusste jetzt die Wahrheit. Stellt euch vor ich hätte ihn eines Tages mal angerufen unwissend was er getan hatte. Das würde ich ihm und mir nie in Leben verzeiehen.

Ich merkte,dass ich ihn immer noch anstarrte und brach die Tür zum Keller auf. "Mum?Dad?Tyson?Carter?" niemand meldete sich. Ich versuchte den Lichtschalter zu finden. Endlich gefunden schaltete ich das Licht ein und sah Mum,Dad und Tyson an einen Stuhl gefässelt und mit Klebeband um den Mund. Ich war so froh sie zu sehen. Doch wo war Carter? Ich sah mich um und fand ihn nicht. Scheiße!

Vielleicht wussten sie es ja. Ich rannte zu ihnen und holte mein Messer, welches ich eingepackt hatte und schneidete jedem die Fesseln ab. "Okay das wird jetzt weh tun also bitte schreit nicht los okay?"alle nickten. Zuerst Dad der das locker nahm. Dann Tyson der es anscheinend nicht so toll fand und anschließend Mum die vor Schmerzen die Augen zu machte und tief ein und aus atmete. Alle befreit umarmten sie mich. "Wir sind so froh, dass wir dich sehen Schatz. Wie hast du uns gefunden?"lächelte Mum. "Jason hat Tysons Handy geortet und so bin ich hierher gekommen. Mum?" sie sah mich stolz an.

"Habt ihr zufällig was von einem Jungen namens Carter gehört der hier auch sein soll?"alle schüttelten den Kopf außer Tyson der mich wütend anblickte. "Wer ist das Gemma?"Dad musterte uns Beide. "Ich sag dir wer das ist. Das ist der Sohn von Toni. Carter Castellano der mit ihr befreundet ist und wie der eine Mann gesagt hat vielleicht auch mehr." meine Kinnlade klappte nach unten. "Gemma bist du denn vollkommem bescheuert!? Weißt du eigentlich was die anderen von uns denken werden?"wie erwartet brüllte Dad rum. "Er hat mir geholfen euch zu finden und ist sogar mitgekommen um euch zu retten. Er ist nichtmal Tonis Sohn."

Doch Vater blieb Stur genauso wie die anderen Beiden. Was war ihr verdammtes Problem? Von Tyson hab ich das nicht erwartet und von Mum auch nicht. Das machte mich extrem traurig. Wie konnten sie nur sowas sagen? Es war mir egal was andere sagen würden. Mir war er wichtig und ich liebte ihn. Wenn sie mir nicht halfen musste ich eben alleine.

CARTER✔Where stories live. Discover now