12. Kapitel

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Ich zog mir eine etwas dickere Jacke an und schlich mich schnell aber leise aus den Schlafräumen.
Im Schloss war es komplett leise, weswegen ich versuchte so schnell es ging rauszukommen.
Draußen angekommen, sah ich dass Draco nämlich schon in der Nähe des Waldes war. Er ist aber auch immer schnell.

Ich ging in den Wald hinein und suchte ihn mithilfe der Karte. Und dann fand ich ihn.
Er war am Boden eines Baumes gekniet und wendete irgendeinen Spruch an um etwas aufzuheben. Soweit ich weiß, war das ein Betäubungsspruch.
Nachdem er anscheinend genug gesammelt hatte, ging er weiter, ich leise hinterher.
Er schien in Gedanken zu sein. Er war logischerweise leise, aber ich sehe ihm an wenn er in Gedanken versunken ist.

Auf einmal hört man ein Gurren, es war nicht allzu weit weg von uns.
Dracos Kopf schoss hoch und er fing an zu lächeln, ich erkannte es und hörte es gleich.
Draco lief etwas schneller und kam schließlich bei einem Hippogreif an.
Ich wusste schon von Schuljahresanfang, dass Hagrid wieder einen besitzt, aber gesehen hab ich ihn noch nie. Naja, es ist eine sie.
Sie hatte ein schönes Gefieder, das sah man.

"Belezar, was machst du hier draußen?" ertönte Dracos sanfte Stimme. Der Hippogreif stand im Wald neben eines Art Stalls.
Ich versteckte mich hinter ein paar Bäumen, damit sie mich nicht sahen.

Draco strich dem Wesen übers Fell und strahlte förmlich.
"Na wie gehts dir? Hast du schon gegessen? Oder es wieder liegen lassen?" fragte er sie, natürlich mit dem Wissen, dass sie nichts anderes antworten kann wie Gurren.

Draco holte etwas aus seiner Tasche und gab es ihr, was sie langsam aß, ich erkannte aber nicht was.
Dann fing er an sie zu streicheln und auch sie zu putzen, wahrscheinlich war sie ein wenig mit Schmutz.
Immer wieder redete er mir ihr und lächelte.

Er ging so liebevoll mit ihr um. So sanft und sorgsam.
Mir wurde ganz warm, obwohl es kalt war und auch mein Herz klopfte schneller, als ich sein Lächeln beobachten konnte und wie ihm die Anwesenheit von Belezar gut tat.

"Draco?" sprach ich leise und trat aus meinem Versteck.
Draco erschrak und sah mich mit großen Augen an, genauso wie Belezar erschrak und zurück schritt.
"Harry" sagte er überrascht, drehte sich dann aber zu Belezar.
"Shhh, alles gut. Er ist ein Freund" sprach er und fuhr über ihre Federn.
Ich trat näher und verbeugte mich, so wie man es machen musste. Der Hippogreif erwiederte die Verbeugung, worauf ich zu ihnen ging.
"Harry..was machst du hier?" fragte er und fuhr dabei weiter über Belezars Kopf.
"Das gleiche könnte ich dich fragen, nur naja..der Grund steht vor mir" er lachte leicht und nickte.
"Ich bin dir nach. Ich hab zufällig von Hagrid erfahren, dass du Nachts hier bist, wegen ihr" erklärte ich ihm dann. Wieder lächelte er und nickte.
"Ja stimmt. Ich bin gleich in der ersten Nacht vom Beginn her hier hin und hab sie gefunden. Ich dachte, ich müsste etwas gut machen, da ich damals ja nicht allzu freundlich zu Hippogreifen war" ich lachte und nickte etwas und als er das sagte, strich Belezar ihren Kopf an seinen.
"Willst du rein?" sie gurrte.
"Ich hab raus gefunden dass einmal gurren ja heißt oder etwas positives aussagt, wie zB. bei wie gehts, und dass zweimal nein oder etwas negatives bedeutet. So verständigen wir uns" erstaunt sah ich ihn an.
"Das ist wirklich schön" sagte ich ganz verträumt und strich über die Seite ihres Halses.
Draco lächelte und brachte Belezar zurück in den Stall, ich ging mit.
"Sie hat mir sofort vertraut, was ich zu dieser Zeit echt gebraucht habe." ich nickte vetstehend.
"Sie war sehr zutraulich, zwar schüchtern, aber wahrscheinlich hat sie gespürt wie ich mich fühle, was dann ergab, dass sie gleich kam."
"Das überrascht mich sehr"
"Dich überrascht noch was?" ich sah zu ihm und musste lachen, was er erwiederte.
"Naja, bei dir schon, obwohl man eigentlich nichts erwarten sollte" er nickte lachend und schloss die Tür des Stalls.
Belezar setzte sich auf den Boden und schaute zu Draco. Dieser kam zu mir und meinte, wir sollten uns auf den Boden setzten, was wir schließlich auch taten.

Scars I never forget | DrarryWhere stories live. Discover now