14. Kapitel

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Am nächsten Tag war das Schloss ziemlich in freudiger Aufruhr, weil es das erste Quidditch-Spiel seit des Krieges war. Viele freuten sich darauf und redeten nur noch darüber.
Ich hoffe einfach nur, dass Harry nicht sauer war und sich freut, wenn er mich sieht.
Ich hatte auch schon einen Plan, wie ich eventuell unentdeckt bleibe.

Ich zog mir einen grauen Pullover an und meinen grünen Slytherin Schal. Dazu einen schwarze Hose, sowie das Paar Schuhe.
So lief ich dann, viel später wie alle anderen, los zum Spiel. Ich wollte, dass dort schon einiges los war und ich am besten erst kam, wenn es fast anfing. Sodass Harry doch noch hoffnungsvoll durch die Reihen schaut, aber doch enttäuscht wird, weil er mich nicht sieht. Ich will einfach, dass er sich richtig freut.

Ich kam am Spiegelfeld an (diese Tribünen sind nicht so mega mega weit hoch, das ist jetzt halt alles eher tief) und stellte mich an eine der Tribünen.
Die Spieler waren bereits auf dem Feld, auch Harry. Sie besprachen sich separat in ihren Teams.
Ich lächelte als ich ihn erblickte. Seine Spielrobe stand ihm gut, stellte ich fest.

Das Signal ertönte und das Spiel begann, jedoch merkte ich gleich am Anfang, dass Harry unkonzentriert war und fast gegen die Bälle flog.
Ob das wegen mir so war? War er schlecht gelaunt, weil ich erst absagte und er deswegen nicht große Lust hatte?
Ich hoffe es nicht.

Aber auch nach einer Viertel Stunde fing er den Schnatz immer noch nicht, obwohl er garnicht so lange braucht mittlerweile.
Ich schaute weiterhin besorgt zu, als auf einmal der Schnatz knapp drei Meter vor mir war.
Überrascht sah ich diesen an und dann zu Harry, denn dieser schaute ebenso in meine Richtung.

Und kaum sah er mich, fing er breit an zu grinsen. Mein Herz klopfte schneller und auch wenn es kalt war, wurde mir warm.
Ich lächelte und winkte leicht, was er ebenso erwiederte. Das ließ mein Herz noch schneller klopfen.

Der Schnatz bewegte sich wieder und flog in eine andere Richtung. Nun reagierte Harry viel gefasster und konzentrierter, willensstark.
Also lag es doch daran, dass ich nicht gekommen war.
Na dann bin ich froh, dass er mich doch gesehen hatte.

Nach 5 Minuten hatte Harry dann den Schnatz und die Punkte waren auch eindeutig für Gryffindor, was bedeutet, dass sie gewannen.
Das Gejubel der drei Häuser war groß und auch ich klatschte grinsend über beide Backen, weil Gryffindor gewonnen hatte.
Früher fand ich das ja immer totalen Mist, eine Demütigung, aber da nun Harry und ich uns so nah waren, war ich sehr glücklich darüber und freute mich für ihn.

Die Teams landeten und gingen eigentlich in die Umkleiden, doch Harry kam zu mir gerannt.
Ich fing an zu grinsen und verschränkte die Arme vor meiner Brust, lief währenddessen ihm etwas entgegen.

"Du bist doch gekommen" lächelte Harry und stellte sich außer Atem vor mich.
"Ja..ich wollte dich nicht verletzen oder ein Egoist sein, weil du alles für mich machst und ich nicht mal auf ein Spiel kommen will" er schmunzelte.
"Ich freue mich dass du da bist"
"Haha ja, sonst hättest du den Schnatz vielleicht nicht gefangen" er lachte und nickte, wahrscheinlich merkte er was ich meinte, als ich zwinkerte.
"Ja, aber wir haben ja jetzt gewonnen, alsooo heißt das wir gehen feiern. Kommst du da auch mit?" ich seufzte.
"Echt mega gern, aber ich weiß dass mich dort niemand haben will außer die, also..wäre das vielleicht keine so gute Idee" meinte ich, worauf er aber nur lächelte.
"Dann feiern wir eben den Sieg zu zweit. Zwar dann nicht im drei Besen, aber irgendwo anders, wie wärs damit?" ich grinste und nickte.
Schließlich ging er in die Umkleide, zog sich um und ging danach mit mir den Weg zu Hogsmead.

"Ich bin echt froh, dass du gekommen bist, wirklich. War mega enttäuscht als du nein gesagt hast" sprach Harry, auf dem Weg durch den kalten Gegenwind.
"Ich hab mir eingeredet mich überwinden zu müssen, ich wollte dir eine Freude machen" lächelte ich zurück.
"Die ist gelungen"
Wir kamen vor drei Besen an und Harry wollte rein, aber ich war unsicher.
"Wollten wir nicht irgendwo anders hin?"
"Mh ja wollten wir, nur..bekommen wir hier das beste Butterbier und ich will mich nicht verstecken. Ich will ganz offen sein, wenn ich was mit dir mache. Immerhin stehe ich zu unserer Freundschaft" ich lächelte als er das sagte und wurde rot.
Also gingen wir rein, aber sobald ich die Schwelle betragne bekam ich ein ungutes Gefühl.

Scars I never forget | DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt