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PoV Noah

Zögerlich nicke ich.

Kaum hatte ich ihm somit deutlich gemacht das ich nicht sofort wieder weg laufe, löste sich seine besorgte Miene und er fing wieder erleichtert an zu lächeln.

„Ich kann gar nicht glauben, dass du nun endlich, wirklich direkt vor mir stehst", sagte er mit seiner tiefen und sanften Stimme, während er den Blick keine Sekunde von meinem Gesicht richtete. Irgendwie machte es mich unendlich nervös, dass er mich so intensiv ansah.

Ich kann es auch nicht glauben, dass ich nun hier stehe. Ich traue mich gar nicht irgendwas zu sagen. Ich habe viel zu sehr Angst davor, dass meine Stimme zittert vor Aufregung. 

„Nun denn, wollen wir vielleicht zu mir fahren?", fragt er deutlich verunsichert. Wahrscheinlich da ich nicht geantwortet hatte. Wieder brachte ich nur ein Nicken zustande. „Gut, na dann mal los!", redet er wieder selbstbewusst weiter. Schon packte er mein Handgelenk und lief los. Er zog mich durch die Menschenmenge, darauf bedacht mich auch nicht eine Sekunde loszulassen. Wahrscheinlich hatte er doch etwas Bedenken, dass wenn ich die Gelegenheit dazu hätte, ich einfach flüchten würde. Da sind seine Bedenken aber gar nicht mal so unlogisch.

Jacksons Hand, an meinem Handgelenk strahlte so eine wärme aus, obwohl es hier draußen so unendlich kalt ist. Er lief leicht vor mir, sodass ich seinen Hinterkopf betrachten konnte. Er war tatsächlich noch viel hübscher, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Also nicht sein Hinterkopf, sonder er an sich. Ich meine sein Hinterkopf sieht auch gut aus aber das meine ich nicht! Oh man, was denke ich denn bloß? Warum verwirrt er mich so?

Mit einem Mal blieb er stehen. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass wir bereits auf dem Parkplatz angelangt waren und vor einem schwarzen Audi stehen geblieben waren. Verwirrt sah ich ihn an.

„W-was? Ist das etwa deiner?",kam es erstaunt von mir. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass er in seinem alter, schon so ein Auto hat. „Na ja, genau genommen gehört es meinen Eltern, aber ich teile ihn jetzt mit meinen beiden Brüdern", antwortete er. „Momentmal. Bist du nicht erst 17?", frage ich verunsichert. Er meinte doch er ist 17. Dann dürfte er doch noch gar kein Auto fahren. Hatte er mich etwa angelogen? Hatte er mich vielleicht die ganze Zeit nur verarscht und mir Geschichten aufgetischt? „Nein, also ich hatte gestern Geburtstag", sagte er und kratzte sich verlegen am Nacken. „Oh, ehhm.. das wusste ich nicht. Dann alles Gute nachträglich." Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie ich reagieren sollte. Ich meine wir kennen uns ja noch nicht so lange, was hätte ich denn sagen oder tun sollen? Ich weiß einfach nicht mehr wie man mit Menschen umgeht. Ich meine die letzten Jahre musste ich das ja auch gar nicht. Schließlich hatte ich nichts mehr mit den anderen zu tun. Na ja bis auf das sie mich schlugen.

„Noah? Alles ok?", holte mich Jackson aus meinen Gedanken. „Oh.. eh... ja klar. Alles bestens." „Sicher? Du siehst etwas blass aus", sagte er. „Nein nein. Alles gut wirklich", antwortete ich nur halbherzig. „Na schön, wollen wir los?", fragte er immer noch nicht ganz überzeugt. „Ja klar." Er öffnete sein Auto und ging sofort auf die Beifahrerseite und öffnete mir die Tür. „D-Danke", stotterte ich während ich mich setzte. Dann stieg er selbst ein und startete den Motor. Schon fuhren wir los. Die fahrt über herrschte eine komische Stille. Sie war nicht unbedingt peinlich oder bedrückend, dennoch hatte ich das Gefühl er würde gerne ein Gespräch führen wollen. Doch wusste er nicht ganz wie.


Nach einigen Minuten unterbrach er die Stille dann doch. Er sagte etwas, was mich wirklich verwirrt drein blicken lies.

TextingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt