PoV Noah
Im Moment war ich mehr als froh, dass ich geblieben war, doch genau das sollte ich am Morgen wohl wieder bereuen.
Durch ein warmen Atem wurde ich aus meinen relativ ruhigen Schlaf geweckt. Langsam, damit sie sich an das Licht gewöhnen konnte, öffnete ich meine Augen wie in Zeitlupe. Das erste was ich sah, war eine grau angestrichene Wand. Warte mal.. grau? Meine Wände sind doch eigentlich weiß? Wenn das also nicht meine Wand war, na ja, welche war es denn dann? Ich traute mich nicht, mich umzusehen und blieb daher einfach still liegen.
Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich realisierte, wo ich war. Dass der gestrige Tag kein Traum war. Ich liege wirklich in Jacksons Bett, er direkt neben mir. Neben mir, stimmt.
Vorsichtig, sodass er ja nicht wach werden würde, drehte ich mich um. Genau vor mir nur ein paar Millimeter entfernt von mir, Jacksons Gesicht. Seine Augen geschlossen. Den Mund geöffnet. Er sah gerade echt niedlich aus. Nun traf mich sein Atem in meinem Gesicht.
Erst war mir dies ziemlich unangenehm, doch als ich mich gerade aufsetzten wollte, legte er im Schlaf einen Arm um meine Taille. Ich fühlte mich wohl dabei. Einfach unbeschwert in seinen Armen zu liegen. Dennoch wurde ich mal wieder nervös und unruhig. Ohne ihn zu wecken, konnte ich mich hier definitiv nicht weg bewegen. Und ich meine, wenn ich ihn jetzt irgendwie aufwecke, wäre das erstens total unhöflich und zweitens würde eine mega peinliche Situation entstehen. So nah wie wir uns gerade sind, mit seinem Arm wo er sich gerade befand.
Außerdem, so schlimm finde ich das jetzt auch nicht. Ihm beim schlafen beobachtend, in seinen Armen liegen. Ich fühle mich echt wohl, das musste ich einfach zu geben. Ich meine, da ist ja auch gar nichts dabei oder? Wir sind doch immer hin Freunde. Aber was würde er wohl sagen, wenn er aufwacht und mitbekommen würde, was er da tat. Ob er sich schämen würde, mir so nah zu sein? Vielleicht würde er es ja ekelhaft finden. Aber Gestern meinte er ja auch das er kein Problem damit hat. Doch, was wenn er das nur so sagt und es nicht wirklich so meint. Oder vielleicht aber findet er es überhaupt nicht schlimm und ich mache mir nur wieder zu viele Gedanken.
Noch einmal schloss ich meine Augen. Einfach mal genießen, Noah!
Doch genau das konnte ich nicht lange, denn nach kurzer Zeit wurde die Tür mit einem lautem Knall geöffnet.
