King - My lovely Star

5

Zwei Wochen. Zwei lange Wochen, in denen ich nichts von Damon gehört hatte. Zwei Tage nach seiner Abreise hatte er mir geschrieben und dann nicht mehr. Auf keine meiner Nachrichten hatte er geantwortet. Auf keine einzige. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Ich hätte nicht auf mein Herz hören sollen, sondern auf meinen Kopf. Der hatte mir gesagt, dass es ein Fehler war. Bestimmt war er mit der nächst besten ins Bett gehüpft. Aber das war ja auch sein gutes Recht. Wir waren nicht zusammen, noch hatte ich einen Anspruch auf ihn und dennoch versetzte der Gedanke daran meinem Herz einen Stich.

Ich hatte gerade Pause, also saß ich bei Zac hinter der Bar und sah zum gefühlt hundertsten Mal auf mein Handy. Keine Nachricht. Und nachdem er nicht antwortete, hatte auch ich aufgehört ihm zu schreiben. Frustriert steckte ich mein Handy weg.

"So schlimm?", fragte Zac mich und ich zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich weiß es selbst nicht", seufzte ich und stützte meinen Kopf in meine Hände.

"Na komm. Lass nicht den Kopf hängen. Es kommt schon wieder einer, der gut genug ist." Zac legte seine Hand auf meine Schulter und ich nickte nur. Dann atmete ich einmal tief durch und stand auf.

"Machst du mir einen Erdbeershake?", fragte ich und er nickte.

"Natürlich. Für dich tu ich alles Prinzessin", lächelte er und machte sich gleich an die Arbeit. Zwei Minuten später stand ein frischer Erdbeershake vor meiner Nase und er schmeckte einfach himmlisch. Genüsslich schloss ich meine Augen und musste lächeln.

"Danke Zac."

Er nickte und nahm dann eine Bestellung entgegen. Meine Gedanken wanderten wieder zu Damon. Niemals hätte ich zulassen dürfen, dass diese Gefühle durchbrechen. Ich hätte sie begraben sollen. Er war Gift und dennoch, die kurze Zeit mit ihm hatte alles geändert. Aber ich war einfach ein Dummkopf gewesen. Schöne Scheiße Liz.

Es war schon dunkel, als ich das Hotel verließ und zu meinem Auto ging. Jemand lehnte an der Motorhaube meines Minis und meine Schritte wurden langsamer. Als ich erkannte, wer es war verschränkte ich die Arme und blieb stehen.

"Was machst du hier?", fragte ich und funkelte ihn wütend an.

"Ich sagte doch, ich komm zurück."

"Und das hättest du mir nicht schreiben können? Ich habe seit zwei Wochen nichts von dir gehört!", fuhr ich ihn an und ging einen Schritt zurück, als er einen auf mich zumachte.

"Ich weiß und das tut mir unendlich leid, Liz. Das wollte ich nicht. Aber .. sie haben es mir verboten", sagte er und ich sah ihn verwirrt an.

"Wer hat es dir verboten?"

"Mein Management. Diese ganze miese Presse ist einfach nicht gut für mein Image und sie glauben, dass du nur wieder eine meiner Affären bist."

"Bin ich das denn?", fragte ich schnippisch und hätte am liebsten mit dem Fuß auf den Boden getippt.

"Natürlich bist du das nicht Liz", sagte er und kam wieder einen Schritt auf mich zu. Ich ließ es zu. Er strich mir meine Haare aus dem Gesicht und sah mich an. "Du hast mich verändert. Ich konnte an nichts anderes mehr denken als dich."

Ich schluckte und sah zu ihm nach oben. "Und das ist die Wahrheit?", fragte ich und hörte schon wieder nur auf mein Herz und nicht auf meinen Kopf.

Er nickte. "Ja Liz, die Wahrheit. Ich habe für eine Woche kein Konzert, also bin ich sofort wieder hierhergekommen", lächelte er und nahm dann meine Hand und verschränkte unsere Finger.
Und dann zog er mich an sich und senkte den Kopf. Sekunden später befanden wir uns in einem sanften und leidenschaftlichen Kuss.