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Ich rieb mir die Augen, Träumte ich noch?
Nein. Dort saß er vor mir, im Schneidersitz und blöd grinsend.

Ich wusste nicht wie ich fühlen sollte, es passt einfach nicht zusammen. Wieso grinst er?

"Du bist süß wenn du schläfst." Sagte er mit sein tiefen Stimme die mich immer leicht zusammen zucken lässt.
Er hält sein Handy hoch mit einem Bild das er wohl aufgenommen hat.
Ich war drauf, die Sonne strahlte in das Zimmer, sodass man den Staub in der Luft tanzen sah, wie man es aus Sommerabenden kennt. In meiner einen Hand hielt ich immer noch das Foto von Felix und mein Gesicht war entspannt. Keine Trauer, ich sah so friedlich aus.

Ich schaute wieder hoch zu Felix, der immer noch grinsend dort saß. Leider steckte er mich an. Durch sein Lächeln verflog meine Trauer und ich grinste automatisch. Ich wollte eigentlich Böse sein, da er immer noch nichts sagte. Doch es ging nicht.

Fast schon frech saß er da und sagte nichts. Er grinste einfach. Ich atmete einmal tief durch und fragte dann. "Warum grinst du so bescheuert?"

"Weiß nicht." Sagte er und machte immer noch keine Anstalten irgendetwas zu sagen.

Es vergingen gefühlt Stunden in den wir uns einfach anschauten und mit jeder Sekunde wurde ich wütender.

"Felix ich weiß nicht was du für ein Spiel spielst, aber entweder du sagst mir was du sagen willst oder du gehst jetzt."

Er legte sein Kopf schräg und schaute mich weiter an. "Ich will dir etwas sagen?"

So sehr ich ihn auch liebte, er ging mir gerade ganz schön auf die Nerven. Ich stand auf und ging zur Tür. "Nagut, wenn du nichts zu sagen hast, kannst du ja gehen." Sagte ich während ich die Tür auf machte und mit einer Hand in den Flur zeigte.

Ich will nicht dass er so mit meinen Gefühlen spielt. Ich hab ihn meine verdammte liebe gestanden und das einzige was er macht ist blöd zu grinsen.

Leider stand Felix wirklich auf und ging in Richtung Tür. Doch er wollte nicht raus, im Gegenteil, er machte die Tür mit einem Knall zu. Sodass wir uns nun gegenüberstanden, hinter mir die Wand. Er machte einen Schritt zu mir, ich wollte zurück weichen, doch es ging nicht. Er machte noch einen Schritt und war mir nun so nahe, wie ich ihn nie an mich lassen wollte.
Zu allem Überfluss lehnte er seinen Arme so gegen die Wand, dass ich nicht zu Seite ausweichen konnte.

"Changbin, ich liebe dich auch."

Dies war der Moment, wie er in einem Liebesromane oder in jedem kitschigen Disneyfilm sein könnte. Der Prinz kriegt endlich seine Prinzessin.
Ich hörte wie Glocken leuteten und das Dorf jubelte. Gleich würde er anfangen zu singen und es würde sich alles zum Guten wenden.

Leider fühlte es sich wirklich an wie im Film. Alles passierte in Zeitlupe und vielleicht bildete ich es mir ein, aber ich hörte von irgendwo leise Glocken Schläge.

Felix kam immer und immer näher, bis er die Augen schloss und seine Lippen auf meine trafen, die Lippen die ich wo oft gesehen hatte. Die so weich aus sahen und die ich so oft küssen wollte.

Es war nur ganz kurz, doch mein ganzer Körper kribbelte und ich drohte um zu fallen, zum Glück stand ich an der Wand.

So langsam realisierte ich, was hier passiert und durch mein ganzen Körper strömten Glücks Hormone, wo durch ich mich fühlte wie im Rausch. Ich wollte mehr, ich wollte seine Lippen noch mal spüren. Sofort zog ich ihn nochmal an mich ran und nun war ich es der ihn küsste.
Er erwiderte und legte eine Hand an meine Hüfte.
"Ich hasse dich" sagte ich während des Kusses gegen seine Lippen "warum hast du damit so lange gewartet?" Ich merkte wie er grinste "sonst wäre es jetzt nicht so schön oder?"
Ich wich leicht zurück. "Dachtest du wirklich ich steh auf Ahri?" Ich musste lachen.
"Leider ja... Im Nachhinein war er wirklich blöd von mir hm?" Ich nickte.

Kurz schauten wir uns einfach nur an, wir konnte uns vom jeweils anderen nicht satt sehen. Ist das liebe? Ist es das was ich all die Zeit haben wollte? Ja, denn ich war noch nie so glücklich wie jetzt.

"Was ist wenn wir hier bleiben? Nie wieder zurück, einfach so leben wie wir wollen?" Vielleicht war es, weil das Glück mich betäubte, doch im Moment könnte ich einfach mit ihm abhauen. Nie wieder ins normalen Leben zurück. "Das wäre schön, aber wir wissen beide dass das nicht geht." Ich nickte, er hatte recht.

"Lass uns zurück gehen. Die anderen warten bestimmt schon." Wieder nickte ich, obwohl es mich traurig macht. Ich wollte hier bleiben und ihn weiter küssen, doch dann dachte ich an die anderen die sich bestimmt schon Sorgen machen. Er hat Recht.

Ich sollte einfach glücklich sein, ich hab das bekommen was ich wollte. All die scheiß Gefühle der letzten Monate waren mit einmal weg. Nun konnte ich mit einem Lächeln durch das Leben gehen, mit Felix an meiner Seite.

it's okay not to be okay || changlixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt