Kapitel 2

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Am nächsten morgen stand eine müde Hermine Granger vor dem Badezimmer Spiegel und betrachtete sich.

Sie sah schrecklich aus. Tiefe Augenringe zierten ihre, sowieso rot geschwollenen, Augen und ließen sie blas und krank wirken.

Sie seufzte schwer. „Danke Ron, du mieser Drecksack." murmelte sie vor sich hin und beschloss eine ausgiebige Dusche zu nehmen.

Ein Vorteil sein eigener Chef zu sein, sie konnte kommen wann sie wollte.

Nach einer halben Stunde war sie auch soweit fertig im Badezimmer und ging zurück in ihr altes Kinderzimmer.

Dort zog sie sich an, eine einfache enge Jeans und ein Weißer Pullover, und ging dann nach unten in die Küche.

Schon im Treppenhaus stieg ihr der Geruch von Waffeln und Früchten in die Nase. Relativ gut gelaunt schritt sie in die Küche und erblickte dort ihre Familie.

„Guten morgen." grüßte Hermine. Ihr Vater, William, sah seine Tochter zum ersten Mal seit langen. Gestern durch die Arbeit in der Praxis kam er erst spät nach Hause.

Seine Mundwinkel schossen nach oben und stand sofort auf. Er ging auf seine kleine Prinzessin zu und zog sie in eine große Umarmung.

„Hermine, mein Prinzesschen."
Hermine erwiderte die Umarmung. „Dad." sagte sie und war froh ihn wieder zu sehen.

Nach einer kurzen Weile lösten sich Vater und Tochter wieder von einander und nahmen am Frühstückstisch Platz. Hermine neben ihren Bruder, sodass sie gegenüber von ihren Eltern saß.

„Deine Mutter hat mir alles erzählt. Ich kann es einfach nicht fassen! Mein Mädchen einfach so zu verlassen! Wenn ich ihn in die Finger bekomme!" meinte William und schaute leicht zornig drein.

„Wie der Vater so der Sohn." murmelte Jean, was jedoch jeder hörte. Hermine lächelte nur leicht. „Schon gut Dad. Du sagst doch immer, hat man das eine Buch gelesen, gibt es noch Milliarden andere Bücher."

Der ältere Mann lächelte sanft. „Aber du weißt ja, Herm, du kannst uns alles erzählen. Wir sind nicht nur eine Familie. Wir sind ein Team." William nahm Hermines Hand und drückte diese.

„Können wir jetzt anfangen zu essen?"
Fragte Nathan und bekam ein schiefes grinsen von seiner Mutter.


„Also dann. Ich geh dann mal ins Geschäft. Ich bin gegen Abend wieder zu Hause. Wartet nicht mit dem Essen auf mich. Ich ess' unterwegs was."

Hermine lächelte und verließ das Haus.

Auf der Straße angekommen zog sie ihren Zauberstab aus der Tasche und schaute sich um. Keiner da. Dachte sie sich und mit einem schnellen Schwenkers mit dem Zauberstab, verschwand sie mit einem ,plopp'.

Sie landete direkt vor ihrem Laden, in der Winkelgasse. Wie hätte es anders sein können, besaß Hermine Granger einen Buchladen. Aber kein normaler Buchladen. Bei ihr gab es eine Mischung aus Muggel Büchern, Zauberbüchern, Bücher über magische Wesen, Bücher über die verschiedensten Zauberschulen sowie Schulbücher und vieles mehr.

Sie hatte zwei Angestellte. Die ebenfalls Muggelgeborene, Jenny McGillian, die eine Huffelpuff im gleichen Jahrgang war und die Halb-Blut Hexe Kazima Dash, eine Ravenclaw Schülerin, die im selben Jahrgang wie Luna war.

Mittlerweile waren die zwei Hexen Nicht nur ihre Angestellten, sondern auch ihre Freundinnen.

Deshalb konnte sich Hermine auch erlauben, etwas später zu kommen und etwas früher zu gehen. Jedoch war dies nur eine Ausnahme. Wie beispielsweise heute.

Mit einem Lächeln betrat sie das kleine Geschäft in der Winkelgasse.
„Guten Morgen" grüßte die junge Frau in die Runde und begab sich zu ihrem Tisch.

Dort packte sie ihre Tasche aus und begann mit Papierkram.

Der restliche Tag verlief relativ normal. Ab und zu kamen ein paar Kunden in den Laden, kauften etwas und gingen wieder. In der Mittagspause erzählte Hermine den zwei Hexen was zwischen Ron und ihr vorgefallen war und wie die momentane Situation nun aussah.

Kurz vor Schluss, es war kurz vor acht, kamen zwei Personen noch in den Laden. Ein junger Mann in Begleitung einer jungen Frau. Hermine erkannte sie nicht direkt, aber sie mussten in ihrem Alter sein.

Die junge Frau hatte langes, dunkelbraunes bis schwarzes Haar, worauf die junge Hexe etwas neidisch war. Sie hatte sich nämlich die Haare kurz schneiden lassen, kurz nachdem sie fertig mit der Schule war um einen, quasi, Neuanfang zu starten. (Siehe GIF im „cast")

Hermine beschloss zu dem Pärchen zu gehen. „Hey, kann ich euch zwei vielleicht helfen? Sucht ihr etwas bestimmtes?" fragte die Brünette freundlich und schaute die zwei an. Sie kamen ihr irgendwie bekannt vor.

Der junge Mann fing an zu reden. „Ähm ja, wir bräuchten ein Muggel Kinderbuch und ein Zauber Kinderbuch, Moment-" brach er ab und blinzelte mehrmals.

Hermine schaute verwirrt zwischen dem jungen Mann und der jungen Frau hin und her.

Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

„Hermine Granger?" fragte der junge Mann ungläubig als er die zierliche Frau vor ihm betrachtete.

„Blaise? Pansy? Ich hätte euch fast nicht erkannt" sagte Hermine und schaute beide abwechselnd an.

„Wir dich aber auch nicht. So mit seinen kurzen Haaren." meinte Pansy freundlich und Hermine dachte sie Trift der Schlag.
Pansy konnte freundlich sein? Das war ihr neu.

„Jedenfalls, zwei Kinderbücher. Ich hab da die perfekte Wahl. Für was braucht ihr denn Kinderbücher, wenn ich fragen darf?" meinte Hermine und ging an die zwei Bücher zu suchen.

„Naja, Draco hat uns geschickt. Er verbringt viel Zeit mit seinem Cousin, Teddy. Du kennst ihn bestimmt."
Beantwortete Pansy ihre Frage.

Die Brünette Hexe nickte kurz.
„Teddy ist mein Patenkind."

„Das wussten wir nicht." sagte Blaise erstaunt. Hermine lächelte leicht und übergab beiden jeweils eins der Kinderbücher.

„Hier. Das sind zwei schöne Bücher." meinte Hermine.
„Sehr cool, danke Hermine. Ich würd sagen, die nehmen wir. Wie viel macht das?" fragte Blaise.

Hermine schüttelte nur mit dem Kopf. „Die zwei gehen aufs Haus."

„Aber-" warf Pansy ein, wurde jedoch von Hermine unterbrochen.
„Die sind für Teddy. Also bleiben sie quasi in der Familie."

„Danke, Hermine. Wir müssen dann wieder los. Vielleicht sieht man sich wieder oder wir können uns mal treffen, wäre jedenfalls cool." sagte Blaise als er dabei war die zwei Bücher einzupacken.

„Ja das wäre es." meinte nur die schlaue Hexe und lächelte.

Sie sind gar nicht so schlimm wie damals.
Dachte sie sich als sie die zwei verabschiedete.

„Mach's gut." „Tschüss."

„Ciao, ihr zwei."

Grinsend packte auch Hermine ihre Sachen und verließ den Laden zusammen mit ihren Angestellten.

„Schönen Feierabend ihr zwei. Wir sehen uns morgen wieder. Macht's gut."
Winkte Hermine Jenny und Kazima zu und zog ihren Zauberstab heraus. Genauso wie heute morgen apparierte die junge Hexe nach Hause und verschwand mit dem vertrauten ‚plopp'.

𝒴𝑜𝓊 & 𝐼 - 𝒟𝓇𝒶𝓂𝒾𝑜𝓃𝑒Where stories live. Discover now