Mingyu & Joshua

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Mingyu POV
Ich kann Schule zwar nicht leiden aber heute ist ein besonderer Tag und deswegen freue ich mich ausnahmsweise auf die Schule. Heute werden die neuen Schülersprecher gewählt und ich habe mich natürlich auch zur Wahl stellen lassen. Um an diesem besonderen Tag nicht zu spät zu kommen bin ich etwas früher aufgestanden und bin jetzt viel zu früh in der Schule angekommen. Wozu weiß ich selber nicht aber ist jetzt halt so. Weil noch keiner da war habe ich mich auf die Schaukel auf dem Spielplatz für die etwas jüngeren gesetzt.

„Ey Mingyu!" rief mir eine nur zu gut bekannte Stimme zu. „Hi" sagte ich knapp und wollte eigentlich wieder gehen weil ich mir diesen Anblick ersparen wollte. „So ein schlechter Verlierer" lachte er mich spöttisch aus und da platzte mir der Kragen. „Hoshi hör zu wenn du selber nicht verlieren kannst weil dich keiner wählen wird dann hör auf mich immer zu provozieren!" er wusste ganz genau, dass ich leicht reizbar war. „Was denn?" fragte er unschuldig „hast du Angst, dass wenn du jemanden schlägst dich keiner mehr wählen wird?" sagte er noch provokanter. Ich hatte keine Lust mehr also stand ich auf und ging einfach ohne ihn anzusehen.

Ich ging zurück in die Klasse und dort sah ich schon meinen besten Freund Wonwoo sitzen. „Hey" sagte ich und er drehte sich erschrocken zu mir um. Bei dem Anblick musste ich lachen und er stimmte gleich ein und wir lachten uns schlapp. Als wir uns dann doch irgendwann wieder eingekriegt haben, fragte ich ihn ob er wusste, wer sich alles zur Wahl stellen lassen hat. „Ja also du, Hoshi, Jun und Jeonghan." zählte er direkt auf. Woher er sowas immer weiß? Egal. Mein Handy klingelte und ich überlegte kurz wer mich so kurz vor Schulbeginn noch anrufen würde, also fischte ich mein Handy aus meiner Jackentasche und musste lachend bemerken, dass ich mir doch einen Wecker gestellt habe, damit ich nicht zu spät zu den Wahlen komme. Lachend stellte ich den Wecker aus und ging los. Ein verwirrter Wonwoo folgte mir dann auch nach kurzem überlegen.

Jeonghan POV
Ich war schon als erster, in Begleitung von Joshua, bei den Wahlen. „Warum lässt du dich nicht wählen?" fragte ich Joshua. Ich kannte die Antwort er hatte es mir schon zu oft erklärt aber ich wollte es einfach nicht verstehen. Er war der Sohn des Schulleiters und als Schülersprecher müsste er auch einiges mit dem Schulleiter besprechen und sowas halt. Verständlich. Aber er konnte seinen Vater nicht leiden. Nicht nur das, er hasste ihn schon förmlich. Und dazu hat er natürlich auch einen guten Grund, weil sonst ist er ja immer sehr höflich und nett zu allen. „Jeonghan ich hab dir das doch schon erzählt lass uns bitte einfach über was anderes reden" gab er leicht wütend von sich. „Ok" nuschelte ich aber scheinbar noch so verständlich, dass er es verstehen konnte, denn er sprach ein anderes Thema an.

Mingyu POV
Auf dem Weg zu den Wahlen war es noch ruhig. Verständlich, wer würde schon freiwillig um 7:15 Uhr in der Schule sein. Nur die, die gewählt werden und meistens ein Freund sind dann schon da. Mir war klar, wenn Jeonghan da ist dann ist auch Joshua da. Bei dem Gedanken schlich sich mir ein Lächeln auf. Der süße Joshua und der Sohn des Schulleiters. Wir sind zwar Freunde aber was da zwischen ihm und seinem Vater ist sagt er nicht weiter. Nur Jeonghan weiß es und er macht echt dicht bei diesem Thema.

„Hi Mingyu!" würde ich aus meinen Gedanken gerissen und sah schnell hoch. Ein grinsender Joshua stand vor mir und schloss mich direkt in eine Umarmung die ich natürlich erwiderte. „Mingyu? Hast du nicht noch was vergessen?" fragte Wonwoo als wir uns wieder lösten. Ich überlegte kurz aber dann sprang es mir in den Sinn. Der Schulleiter wollte, dass ich vor den Wahlen noch zu ihm komme. Warum hat er nicht gesagt. „Ich komm gleich wieder" meinte ich kurz und ging auch schon zum Büro des Schulleiters weiter.

Dort angekommen klopfte ich kurz an und ging dann auch rein. „Hallo Herr Hong" „oh hallo Mingyu." „sie wollten, dass ich vor den Wahlen noch in ihr Büro komme. Wieso denn?" fragte ich. Er überlegte kurz sah mich dann aber wieder an und sagte „du weißt ja, dass Joshua mein Sohn ist." ich nickte „und du weißt sicherlich auch, dass das Verhältnis zwischen uns nicht gut ist." etwas zögerlich nickte ich wieder. „Und ich habe einen Vorschlag für dich: egal wie die Wahlen ausfallen werden, du wirst Schülersprecher. Dafür sorgst du dafür, dass er wieder zu mir kommt." Wow. Das war mal ne Rede. „Aber das ist doch unfair den anderen gegenüber..." sagte ich leicht mit mir selber kämpfend. „Es ist deine Sache Mingyu. Also ja oder nein?" ich überlegte kurz, willigte dann aber doch etwas unsicher ein. Als ich gerade zur Tür ging rief er mir noch mahnend hinterher „und Mingyu, davon darf keiner erfahren" „ok" meinte ich etwas unsicher und ging wieder zu den anderen.

Zeitsprung Mingyu POV
Nach den Wahlen die Verkündung vom Sieger

„Und der neue Schülersprecher ist Mingyu!" rief der Schulleiter. Ich wusste ja, dass ich gewinne, auch wenn unfair. Ich ging wieder auf den Hinterhof wo alle die sich zur Wahl stellen lassen haben, sich jetzt nochmal trafen. „Alles gute Mingyu" sagte Jeonghan und drückte mir grinsend die Daumen. „JAAAA MINGYU" schrie Wonwoo und lief wie ein Irrer durch die Gegend. Lachend ging ich weiter. Von Hoshi bekam ich nur Todesblicke. „Hey Mingyu alles gute du hast die Wahlen gewonnen" sagte ein grinsender Joshua. Ich konnte nicht anders bei seinem süßen Lächeln und musste auch Lächeln. „Joshua hast du Lust heute mit zu mir zu kommen?"

Joshua POV

Ich weiß nicht wieso aber ich fand Mingyu schon immer attraktiv und anziehend. Aber jetzt wo er mich fragt ob ich zu ihm will, fliegen mir Schmetterlinge im Bauch. „Klar" sagte ich und versuchte mir einfach nichts anmerken zu lassen.

Zeitsprung Mingyu POV
Bei Mingyu

„Joshua?" fragte ich „Ja?" kam es nur von dem neben mir sitzendem Joshua. „Sag mal was ist das eigentlich zwischen dir und deinem Vater?" fragte ich vorsichtig und irgendwie hatte ich Angst, was er jetzt sagen wird. Ein Seufzer entfuhr dem älteren und er sah mich an. „Mingyu ich wollte es eigentlich keinem sagen aber... ich hoffe einfach du behältst das für dich" sagte er und sah mich auffordernd an. Ich nickte mal wieder. „Also es war vor 2 Jahren. Wir waren dabei in den Urlaub zu fahren und.... naja mein Vater ist halt schneller gefahren, als es gerade erlaubt war. Ich saß hinten und bekam davon nicht alles mit aber... meine Mutter meinte dann er soll langsamer fahren aber er sagte nur wenn ich schneller fahre sind wir auch schneller da also lass es sein. Meine Mutter wollte das aber nicht und sagte ihm wieder er solle langsamer fahren. Er dachte aber kein bisschen darüber nach und fuhr sogar noch schneller nur um sie zu provozieren. Dann war knapp vor uns ein Unfall und er konnte nicht schnell genug bremsen. Er hat versucht auszuweichen und dann knallten wir mit der rechten Seite des Autos gegen die anderen. Danach war ich bewusstlos und wachte nur im Krankenhaus auf. Dort wurde mir gesagt, dass ich Glück hatte weil ich links saß aber meine Mutter die rechts saß tot sei. Ich verzeih ihm das bis heute nicht weil wäre er einfach etwas langsamer gefahren könnten wir auch schnell genug bremsen. Ich wollte dann nicht mehr bei ihm wohnen aber das Jugendamt meinte da ich noch einen Vater habe soll ich bei ihm wohnen und das wollte ich nicht also haben wir uns darauf geeinigt, dass ich ins Internat ziehe."

Das schockte mich wirklich und ich war schon in einer Art Schockstarre. Joshua schluchzte und fing auch an zu weinen was in meinem Herzen weh tat, weswegen ich ihn in den Arm nahm und ihn versuchte zu trösten" aber eine Frage stellte sich mir „Joshua warum hast du mir das jetzt so plötzlich erzählt?" er sah mich traurig an und blickte danach wieder auf den Boden. Ich griff mit meiner Hand unter sein Kinn und zwang ihn so dazu mich anzusehen. „Joshua du kannst mir alles sagen" versuchte ich ihm mit zu machen. „Mingyu ich liebe dich" sagte er beschämt und wollte eigentlich wieder gehen aber ich kam ihm zuvor und legte meine Lippen auf seine. „Ich dich auch lächelte ich ihn an. „Joshua du bist ja schon 18 du kannst schon ausziehen und ich wohne sowieso alleine. Bleib hier." schlug ich ihm vor „meinst du wir können dann auch die Schule wechseln?" fragte er und ich nickte wieder. „DANKE!" rief er glücklich und umarmte mich wieder was ich nur zu gerne erwiderte.

Seventeen OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt