Die erste Begegnung

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"Lumos!" Flüsterte ich und ging den entlos aussehenden Gang entlang, mit dem kleinen Lichtstrahl der aus meinem Zauberstab luckte. Am Ende der von Moos bewachsenen Wände, dem schimmligen Geruch und der tropfenden Decke, sah ich einen großen silbernen runden Eingang, dieser verschlossen war. Schlangen waren abgebildet und ich wusste, was zu tun war. "Öffne dich!" zischte ich wieder in Pasel und die eine Schlange entsperrte sich. Daraufhin die zweite... Die dritte, bis hin zu der letzten, ehe die Tür aufging und ich locker flockig rein hüpfte. Ich bewegte mich an der Wand weiter, woraufhin eine Gestallt war nahm. "Hallo" sagte ich und guckte die Person verwirrt an, die sich mir näherte. "Tom!" sagte ich verblüfft und beobachtete den Schwarzhaarigen, bis er vor mir zu stehen kam. "Harry" sagte der Slytherin mit einem lächeln auf den Lippen und stellte sich nah vor mich, was mich schlucken ließ. Ich merkte wie meine Hände schwitzig wurden. Den Zauberstab hab ich schon weg gesteckt, da es immer heller wurde als ich hier hin kam. "Du bist also Harry Potter..." "Und du Tom Riddle..." Entgegnete ich. "Es verblüfft mich, dass du nach Slytherin gekommen bist..." "Wieso?" fragte ich entgeistert. "Naja... Du hast die reinsten Gryffindors, die es gibt, als Eltern gehabt... Und... Du hast als du ein Baby warst, den mächtigsten Zauberer den es gibt besiegt!" Er hob die Hand mit seinem Zauberstab drinne, nur um meine Haare etwas mit diesem genannten Gegenstand beiseite zu schieben. "Und hast nichts außer einer Narbe abbekommen..." Ich merkte wie meine Wangen etwas rot wurden vor Hitze. Wie macht der Typ das? Warum... Warum zum Teufel wird mir so heiß in seiner Gegenwart? Er merkte dies wohl und begann zu lächeln. Er nahm meine Hand und merkte auch, dass diese schwitzig ist. "Mach ich dich so nervös?" Fragte der Schwarzhaarige und ich schüttelte wie gebannt den Kopf, nur um gleich wieder zu nicken. "I- ich äh, weiß nicht" war meine einzige Antwort. Zuerst mit einem großen Fragezeichen, dann mit einem verschmitzen lächeln guckte er mich an. Er kam mir noch näher, wobei keine 5 Zentimeter unsere Gesichter trennten. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen und mein Herz setzte kurz aus- nur um doppelt so stark weiter zu schlagen. Benommen presste ich mich an die Wand, da ich sonst drohte hin zu fallen und er stütze beide Hände neben meinem Kopf ab. Was tut er nur mit mir?! Was zum teufel ist das, was er mich spüren lässt?! Nun hauchte er gegen meine Lippen ein zartes "Oh, ich weiß, was mit dir los ist" woraufhin ich Gänsehaut bekam und etwas laut atmete. "Aber" sagte er sanft und entfernet sich einen Schritt von mir "Das wirst du erst erfahren, wenn du etwas größer bist. Sorry kleiner, aber mit deinen 12 jahren will ich dich nicht mit diesem Thema belästigen." Kurz machte er eine Pause und ich fuhr mir in der Zeit mit meinem Ärmel über die nasse Stirn. "Was machst du eigentlich hier? Ich hatte eigentlich einen Plan dich hier hin zu bekommen... Um... Naja, egal. Meine Pläne sahen eigentlich komplett anders aus..." "Warum wolltest du mich sehen?" Fragte ich verwirrt und er zuckte nur mit den Schultern. "Daaas bleibt auch erstmal ein Geheimnis" böse grinsend guckte er mich erwartungsvoll an. "Also... Ich habe fest gestellt, dass ich ein Paselmund bin und die Erben Slytherins es auch sind... Und äh... Ich wollte die Kammer öffnen... Irgendwas sagte mir, ich muss." "Oh, du wärts nach meinen Plänen so oder so hier hin gekommen..."

Verwirrt guckte ich ihn an. "Warum bist du eigentlich hier?" "Das kann ich dir nicht sagen." Mein Blick wurde wütend. "Also du hast die Kammer geöffnet... Willst du dann nicht das Tier holen? Schau ihm aber nicht in die Augen!" Befahl er mir als ich nickte. Er drehte sich um, streckte die Hand aus, sprach paar Sätze auf Pasel und schon schlängelte eine riesige Schlange aus dem loch. "Guck mich nicht an!" sprach ich und der Basilisk reagierte nicht, weswegen ich weiter zu Boden guckte. "Hör auf ihn! Er und ich sind jetzt deine neuen Gebieter!" sagte Tom und der Basilisk reagierte nun. Vorsichtig guckte ich hoch und betrachtete das große Tier, das mit dem Kopf zur Decke gerichtete ist. "Wow..." Hauchte ich und spürte leichten winzug neben mir, weswegen ich meinen Kopf nach links drehte, wo jetzt Tom stand. "Nicht wahr? So faszinierend..." Kurz machte er eine Pause. "Nun, was denkst du musst du jetzt machen?" Ich überlegte kurz. "Komm, wir töten Schlammblüter!" zischte ich und die große Schlange schlängelte vowärts, Richtung, wo wir her gekommen sind. Vorsichtig folgte ich ihr und guckte zu Tom. "Kommst du?" "Nein... Wenn mich jemand sieht..." "Na schön. Ich komme später wieder, warte solange hier. Okay?" Fragte ich und er nickte. Schnell rannte ich ihr hinterher, bis sie den Gang hoch schlängelte, wo ich herkam. Verzweifelt was ich jetzt tun sollte blieb ich stehen. Fast wäre sie durch, blieb aber noch mal stehen und wartete. Vorsichtig packte ich hinten an ihren Schwanz und sie schlängelte weiter. Also hatte ich recht, dass ich mich fest halten muss. Oben angekommen stockte ich. Schlammblut, Schlammblut. Wer war nochmal alles ein Schlammblut? "AHHH HARRY!" Schrie die maulende Myrte als sie uns sah. "Töte!" sagte ich und der Basilisk befolgte. Da sie aber schon tot ist, versteinerte sie nur. Schnellen Schritts ging ich aus dem Klo und stellte fest, dass es schon dunkel war. Nach Ausgangsperre wahrscheinlich. "AH!" Hörte ich eine männliche Stimme hinter mir und drehte mich nicht um. Ich weiß wer es ist. "Nicht töten!" Zischte ich und dehte mich langsam um. Die Schlange ist inzwischen auch aus dem Bad und guckte an die Decke.

"Harry!" Keuchte Draco. Immer noch mit dem Rücken zu ihm sagte ich "Weg!" Es war ein kleines zischen dabei, was ziemlich bedrohend klang. Doch ansatatt das er weg ging, spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, die mich ruckartig umdrehte. "Du... Hast die Kammer geöffnet!" Mit geweiteten Augen schaute er auf mich herab und umarmte mich dann. "Nhhhh!" quickte er rum und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. "Draco... Bitte geh und sag es keinem!" Sagte ich etwas sanfter und drückte ihn leicht an seiner Hüfte weg. "Ich helfe dir!" Sagte er und seine Augen sprudelten nur so vor Energie. "Geh in deinen Schlaffsaal..." "Nein!" Er quetschte meine Hand. "Ich bleibe bei dir!" So wie bei Tom durchquerte mich ein kleiner Blitzschlag und mir wurde ganz warm. "Ich will dir helfen... Bei dir sein!" Sagte er nun leiser und streckte sich etwas näher an mich. Schon zum zweiten mal heute ist mir ein Junge so nah! Er schloss seine Augen und atmete tief durch. Was hat er vor? Er beugte sich noch mehr zu mir. Er will doch nicht... Doch bevor er hätte mich küssen können, oder sonst was, flog er mit einem lauten "WEG VON IHM!" zu Boden.

Das Tagebuch (Tomarry/Harrymort)Where stories live. Discover now