*Kapitel 59 (194) Musical

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Mittwochabend, 4.1.
In dem kleinen Ort mit 514 Einwohnern
In James herrschaftlichen Herrenhaus

Musical

"Na, wie sehe ich aus?", fragte Roben und brachte Benjamin dazu von seinem Spiegelbild aufzusehen und mit Haarwachs in den Händen zu ihm zu blicken.

"Wow!", sagte er anerkennend, "Du siehst großartig aus!"

Roben grinste breit und drehte sich einmal - mit von sich gestreckten Armen - um sich selbst.
Benjamins Augen funkelten.

Lächelnd kam er zu seinem Freund, legte ihm seine Arme von hinten um den Torso und küsste seinen Nacken: "Sagte der Mann im Dreiteiler!"

Benjamin kicherte, fing an sich die letzten Strähnen zurecht zu zupfen und flüsterte: "Aber du trägst einen Tuxedo, noch dazu tust du das nur selten und der macht dich echt heiß!"

Roben lachte rau: "Heißer als, wenn ich nackt bin?"

Benjamin wurde rot, dann zuckte er mit den Schultern und sah seinem Freund durch den Spiegel in die Augen: "Es ist beinahe gleichwertig!"

Roben knurrte, dann liebkoste er Benjamins Hals noch einmal und der lachte, weil Robens Haare ihn leicht kitzelten. Diese standen zur Abwechslung nicht in alle Richtungen ab. Auch er hatte sie wie ein britischer Gentleman nach hinten gekämmt. Allerdings hatte er Gel verwendet, da seine kürzer und widerspenstiger waren als Benjamins Locken und somit etwas Stärkeres für den richtigen Halt, in einer liegenden Position, benötigten. Aber er sah mehr als nur galant aus.

Benjamin wusch sich die Hände, trocknete sie an seinem Handtuch ab und drehte sich in der starken Umarmung um, legte Roben die Arme um den Nacken und küsste ihn liebevoll.

Danach hauchte er: "Ich freue mich sehr auf unser Rendezvous!"

Roben lächelte an Benjamins Lippen: "Ich freue mich auch auf unser Date. Ich hoffe ich darf dir dort ein Glas Sekt anbieten?"

"Aber nur eines", sagte Benjamin, sich dessen bewusst noch sehr jung zu sein. Doch er hatte die Erlaubnis seines Vaters bekommen, also wollte er Roben den Gefallen tun. Gemeinsamer Alkoholkonsum in einer Beziehung stärkte die Bindung zum Partner.

Was nicht hieß, dass sie das nun immer taten. Außerdem hatten sie das überhaupt nicht nötig. Sie waren sehr glücklich zusammen. Noch mehr Zusammenhalt würde bedeuten, dass sie aneinander kleben würden.

Benjamin legte seinen Kopf auf Robens Brust und seine Arme um dessen Taille. Roben umarmte Benji um die Schultern und legte seine Wange auf dessen Haare. Benjamin schimpfte zwar mit ihm, zwang ihn aber nicht den Kopf zu heben. Roben kicherte nur und fing an sich leicht hin und her zu wiegen.

"Tanzen könnten wir auch mal gehen", schlug er vor.

Ohne aufzusehen fragte Benji: "In einem Club?"

"Nein, auf einem Ball, außer du willst in die Disco?"

"Nicht unbedingt, danke. Aber ein Ball wäre schon nett."

"Vielleicht wenn es etwas wärmer wird", sagte Roben, woraufhin Benjamin nickte, dann fragte er seinen Jüngling: "Wie war der Tag mit Cevin?"

"Wir haben einen Beauty-Tag gemacht!", schmunzelte Benjamin. Was Roben jetzt nicht sonderlich verblüfft, aber lächeln musste er dennoch.

"Ich muss dir noch etwas sagen", gestand Roben danach allerdings und augenblicklich schlug sein Herz schneller.

"Was denn?", fragte Benjamin ruhig, ohne ihn loszulassen. Was Roben nur einmal mehr bewies, dass ihm sein Freund ausnahmslos vertraute.

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt