Kapitel 126 (261) Karteikarten u. Passbild & Nachtspaziergang

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Mittwochabend, 25.1.
In dem kleinen Ort mit 518 Einwohnern
In James Herrenhaus am Berg
Bei Benjamin und Roben


Karteikarten und Passbild 

Benjamin wusste es war ihm erlaubt in Robens Portemonnaie zu fummeln. Was er auch gerade tat, er suchte die letzten Dollarscheine die sein Freund aufgehoben hatte, weil er neugierig war. Neben ihm lagen schon britische Pfundscheine am Bett, weil er sie zusammen mit Euroscheinen mal genauer betrachten wollte, da Herr Limerick ihnen diese Aufgabe gestellt hatte.

Allerdings zupfte er unabsichtlich noch zwei Sachen aus dem Scheinchen-Fach. Zum einen ein Passfoto von sich selbst, was ihn breit lächeln ließ. Er hatte nicht gewusst, dass Roben ein kleines Foto nur von ihm mit Chester am Arm, in einen hellgrauen Anzug mit königsblauem Hemd und weißer Krawatte gekleidet, stets mit sich trug.

"Süß", flüsterte er, während er es zwischen den Fingern hielt.

Er sah auf und grinste die angelehnte Badezimmertüre verliebt an.

Sein Freund hatte ihn heute gebeten, dass sie getrennt duschen gehen würden, weil er sich zwischen den Beinen für ihn rasieren wollte und da hatte er gemeint, musste Benji nicht unbedingt zusehen. Dabei hatte Benji da nichts dagegen, doch er würde auch Roben seinen Freiraum lassen, wie Roben es bei ihm tat und da er schon duschen – und rasieren – gewesen war bereitete er für morgen schon ein bisschen was vor. Heute würden sie sich ihre Aufgabe nicht mehr gründlich ansehen, aber morgen dann. Samt Recherche wann welches Land die heutige Währung bekommen hatte und wieso.

Wobei, er grinste, Nikolaij und Cevin morgen Abend zurückkommen würden, also konnte es auch gut sein, dass sie die Hausaufgabe auch morgen nicht erledigen würden. Aber Herr Limerick würde das sicherlich verstehen.

Zwischen den Dollarscheinen flutschte jetzt auch das zweite Etwas hervor, welches er unabsichtlich mit den Geldscheinen rausgezupft hatte.

Er wollte wirklich nicht schnüffeln, aber Robens Handschrift war einfach so schön auf dem kleinen Post-It, außerdem las er 'Po' und wurde neugierig.

Insgesamt stand auf dem rosa Zettelchen geschrieben:

'Karteikarten', 'Neonbuntstifte', 'Radiergummi für Bleistift-Po'.

Benjamin kicherte: "Bleistift-Po."
Es überraschte ihn, dass Roben seine eigenen Notizen auf Deutsch und nicht auf Englisch schrieb. Aber vielleicht, weil er nicht verlernen wollte die Sprache zu beherrschen, oder immer noch der Drang in ihm war, dass er nicht auffallen durfte.

Er steckte das Post-It und das Foto von sich und seinem Hündchen zurück und legte das Portemonnaie neben seinem Portemonnaie am Bett ab. Doch er grinste immer noch als Roben zu ihm zurückkam, sich neben ihn setzte und ihn amüsiert fragte: "Macht dich eine so geringe Summe Geld wirklich so glücklich?"

Benjamin grinste ihn an und sagte: "Nein, aber ein Passfoto von mir und das Wort Bleistift-Po in deinem Portemonnaie schon!"

Roben lachte: "Wie soll ich denn das Hinterteil eines Stiftes sonst nennen?"

"Wieso schickst du nicht Dmitrij einkaufen?"

Roben fragte schmunzelnd: "Glaubst du etwa, dass es auf Russisch ein Wort für Bleistift-Po gibt?"

Benjamin kicherte und sagte: "Vielleicht so etwas wie Bleistiftende, aber wer weiß. Aber eigentlich meinte ich nur, dass du das jetzt nicht mehr selbst erledigen musst..."

Roben lachte: "Ende! Bleistiftende! Das war's!", er lachte immer noch über sich selbst und Benjamin kicherte mit ihm mit.

Danach legte Roben seine Hand auf die von Benjamin und Benji sah die Hand an und an ihr entlang den starken Arm nach oben, betrachtete das schöne Drachen-Tattoo, dann blickte er auf die muskulösen Schultern seines Freundes und dann betrachtete er seinen nackten Oberkörper, seine gebräunte Haut, über seinen harten Muskeln, sein leichter Haarflaum, über dem weißen Handtuch, welches seine Hüfte bedeckte. Am unteren Rand des Handtuchs blitzten seine männlichen Beine hervor. So stark und sexy, wie alles andere an ihm auch. Er war ein Prachtexemplar eines wunderschönen Mannes!

Russisches Ballett [BoyxBoy] Band IIWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu