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Sorry, dass ewig kein Update kam! Aber heute kommt mal wieder eins :)

Drei Monate später

Nach einer lange Nacht wachte ich alleine in dem großen Bett auf. Die Sonne schien mir direkt ins Gesicht, was meine Kopfschmerzen nicht gerade verbesserte. Dementsprechend vergrub ich mein Gesicht unter der Decke, bevor mir die Decke weggezogen wurde. Ich legte meine Arme über mein Gesicht, bevor ich nur Lisas Stimme hörte.

„Carlotta, steh auf jetzt, wir müssen bald am Flughafen sein.", lachte sie und ich öffnete langsam meine Augen, während ich mich aufsetzte und gegen die Wand lehnte.

Nachdem ich meinen Bachelor in der Tasche hatte, beschlossen Lisa und ich zusammen in den Urlaub zu fliegen, und dieser Urlaub artete dann zu einem Monat von Backpacking, Inselhopping und Parties aus.

Ich atmete kurz durch und stand nun endlich auf. Ich machte meinen Weg ins Badezimmer, wo ich unter der Dusche anfing darüber nachzudenken, wie sauer Leon sein wird. Anfangs hatten wir ab und zu geschrieben, doch ich hatte schon nach ein paar Tagen mein Handy verloren, und wollte mir nicht extra teuer ein neues kaufen, solange ich nicht zuhause war. Ich hatte einmal versucht, ihn über Lisas Handy zu erreichen, doch er nahm nicht ab und ich wollte auch nicht, dass Lisa am Ende die Gebühren bezahlen muss.

Nach ungefähr drei Stunden waren wir dann auch am Flughafen angekommen und mussten uns wirklich beeilen, um unseren Flug nicht zu verpassen. Immerhin hatten wir es rechtzeitig zum Boarding geschafft und saßen zur perfekten Zeit im Flieger.

Lisa war den ganzen Flug über damit beschäftigt, aus dem Fenster zu starren und Musik zu hören. Derweil holte ich noch etwas Schlaf nach, da dieser in den letzten Tagen eher vernachlässigt wurde.

Ein paar Stunden später warteten wir dann an der Gepäckausgabe auf unser Gepäck, dass etwas länger auf sich warten ließ und ich somit meinen Zug nach München verpasste und sie ihren zurück nach Bochum. Schlussendlich war ich fünf Stunden zu spät und mitten in der Nacht zuhause. Ich war mir nicht sicher, ob ich nicht einfach zu Leon fahren sollte, oder erstmal schlafen sollte. Im Endeffekt brachte ich mein Gepäck in meine Wohnung und stand danach vor Leons Wohnungstür und suchte nach dem Schlüssel, den er mir gegeben hatte.

Ich sah nur Licht, dass aus dem Wohnzimmer kam und versuchte so leise wie möglich in die Richtung zu gehen, um ihn nicht wecken zu würden, falls er schlief. Doch ich hörte Stimmen, also fing ich an schneller zu gehen und biegte ins Wohnzimmer, wo ich Leon und eine Frau sah, die ziemlich nah aneinander saßen und sich wohl gerade über irgendetwas unterhielten. Doch als sie mich sahen, rückte Leon ein Stück weg und starrte zu mir rüber.

„Oh, sorry.", murmelte ich und schluckte, während Leon nur seine Hand durch seine Haare fahren ließ und sich die Enttäuschung in seinem Blick wiederspiegelte.

„Ich geh dann mal.", meinte die Frau, die auf ihre Lippe biss und an mir vorbei zischte, bevor sie ihren Mantel griff und durch die Tür verschwand.

„Wer?", fragte ich ohne den Satz zu beenden und musterte ihn, während er nur immer wieder sein Gesicht in seine Hände versinken ließ.

„Carlotta, was erwartest du?", erwiderte er enttäuscht und seufzte. „Du hast einen Monat lang nicht ein Lebenszeichen von dir gegeben, da braucht man eben mal jemanden zum reden. Und jetzt kreuzt du hier auf, als wäre nichts gewesen? Tut mir Leid, aber ich lasse mich diesmal nicht als das Arschloch abstempeln."

„Ich hab mein Handy verloren. Ich hab doch versucht dich zu erreichen, aber du bist nicht an dein Telefon gegangen.", antwortete ich und schloss kurz meine Augen, bevor ich tief durchatmete. Ich wusste, dass er Recht hatte, aber ich wollte es einfach nicht zugeben.

„Ach, einmal? Naja, stell dir vor, während du deinen Spaß hattest, hatte ich Training und nunmal nicht vierundzwanzig Stunden am Tag Zeit um an meinem Handy zu sitzen.", entgegnete er und biss sich auf die Lippe. „Du kannst nicht von mir erwarten, dass du dich einfach einen Monat nicht melden kannst und ich jetzt einfach so weitermache. Fragt sich nur wie viele Typen du währenddessen mit deiner Anwesenheit beschenkt hast."

„Keinen?", zischte ich zurück und ich konnte nicht fassen, dass er mir sowas unterstellen würde, doch innerlich hätte ich wahrscheinlich dasselbe gesagt, hätte er es auch so abgezogen. „Ich kann's nicht glauben, dass du mir das unterstellst."

„Ach nein? Ich schon.", er lachte kurz, als wäre es total lächerlich, was ich erzähle. „Was meinst du, was mir durch den Kopf ging? Du hast doch gar keine Ahnung, Carlotta."

Langsam wurde ich mir selbst unsicher, was er mir sagen wollte. Ich sah nur, wie er sich fest gegen die Lehne drückte und mir kaum einen Blick gab. Aber ich war mir sicher, dass das nicht das einzige sein konnte, was ihn belastete. Ich hatte ihn noch nie vorher so erlebt. Er kam immer so kalt rüber, als ob nichts ihn aus der Bahn werfen könnte. Doch als ich ihn so in sich gekehrt vor mir sah, kam mir ein ganz anderes Bild auf.

Ich stand immer noch in Mantel und Schuhen vor dem Sofa, bevor ich langsam aus meinen Schuhen schlüpfte und mich zu ihm setzte. Ich bemerkte, wie eine Träne sein Auge verließ und seufzte, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ich wusste, dass da etwas war, was er mir nicht sagen wollte, doch ich wollte ihn nicht direkt darauf ansprechen.

Ich legte meine Arme um ihn und zog ihn zu mir. Leon legte seinen Kopf auf meinen Oberkörper, bevor ich ihn noch weiter an mich heranzog.

„Was ist los?", flüsterte ich, während ich meine Hand von seinem Hals aus durch seine Haare fahren ließ.

„Ich weiß es doch selbst nicht.", erwiderte er und ich bemerkte nur durch meinen Pullover hindurch, wie sein Herz anfing immer schneller zu schlagen. „Im Moment wird mir das alles zu viel."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 09, 2018 ⏰

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